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Cannabidiol gegen Covid-19?

Von Dr, Johannes Neuhofer, 09. Jänner 2021, 00:04 Uhr
Ist Cannabidiol ein rezeptfreies Multitalent?
CBD wird aus der Cannabispflanze gewonnen. Bild: colourbox.de

„Cannabidiol wird auch bei der Behandlung von Covid-19 verwendet. Wie kann das wirken?“

Der natürliche Wirkstoff CBD (Cannabidiol) wird aus der Hanfpflanze gewonnen. Im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol) wirkt CBD nicht psychoaktiv, macht also nicht high. CBD ist inzwischen in aller Munde, da dieser in der Natur frei vorkommenden Substanz viele medizinisch positive Wirkungen nachgesagt werden, die auf anekdotischen Berichten beruhen. Da eine natürliche Substanz wie CBD nicht patentiert werden kann und somit keinen ökonomischen Anreiz für Pharmafirmen bietet, wurde die Forschung lange Zeit sträflich vernachlässigt.

Professor Rudolf Likar, der Leiter der Intensivabteilung am Klinikum Klagenfurt, ein profunder Experte auf diesem Gebiet, verabreicht neben der üblichen Therapie für seine Covid-Patienten 200 bis 300 mg CBD täglich. Seinen Forschungsergebnissen nach soll CBD die Andockstelle namens ACE2 in der Lunge für das Virus beeinträchtigen und somit das Eindringen erschweren.

CBD wirkt entzündungshemmend und kann im Gegensatz zu vielen anderen bei Covid eingesetzten Arzneimitteln die Blut-Hirn-Schranke gut passieren und somit auch dort schützend wirksam werden.

Viele Untersuchungen stützen sich auf Versuche an Mäusen, geben aber Anlass zur Hoffnung. Da bei CBD die Gefahr von Nebenwirkungen glücklicherweise gering ist und wir leider auch noch kein effektives Mittel gegen das Coronavirus in der Hand haben, ist der Einsatz von CBD unter ärztlicher Überwachung verständlich.

Viel medizinische Forschungsarbeit ist aber noch notwendig, um das therapeutische Einsatzgebiet für CBD zu erfassen und abzustecken. CBD gehört in verantwortungsvolle ärztliche Hände und nicht in solche von Laien, die in der Substanz eine Goldmine wittern, die es auszubeuten gilt. Wenn Ärzte Cannabidiol weiter erforschen, ist die Hoffnung groß, dass wir mit CBD eine wertvolle natürliche Wirksubstanz für sinnvollen medizinischen Einsatz bekommen werden.

Haben Sie Fragen zum Thema Gesundheit?

Schreiben Sie OÖN-Doktor Johannes Neuhofer (Dermatologe), der diese Kolumne mit einem Ärzteteam betreut: Clemens Steinwender (Kardiologe), Reinhold Függer (Chirurg), Rainer Schöfl (Gastroenterologe), Josef Hochreiter (Orthopäde), Werner Schöny (Psychiater).

E-Mail: doktor@nachrichten.at

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aann (421 Kommentare)
am 10.01.2021 09:53

Wir haben gerade Corona mit einer selber gebrauten Hühnersuppe in 4 Tagen erledigt.
Alle wieder fit.

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Unterhose (2.095 Kommentare)
am 10.01.2021 12:55

Mit welchen Zutaten? Bleiben Sie Gesund.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.573 Kommentare)
am 10.01.2021 15:01

... und werden Sie nicht übermütig!

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 09.01.2021 00:12

Ja vielleicht lassen sich damit auch die einen oder anderen Patienten damit "ruhig" stellen.
Was aus dem Bericht aber nicht hervorgeht ist, ob dieser Klagenfurter Arzt die Patienten oder Angehörigen vorher befragt, ob diese CBD verabreicht bekommen wollen. Ob diese Patienten Versuchskaninchen für seine eigenen Studien sind.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.573 Kommentare)
am 09.01.2021 00:19

Da ist der klitzekleine Unterschied zwischen dem "gesunden" CBD und dem berauschenden THC...

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 10.01.2021 20:52

Sie haben offensichtlich meinen Kommentar NICHT verstanden. (oder nicht wollen)

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