Ist es Grippe oder ein grippaler Infekt?
Eine Frage, die gerade in dieser Jahreszeit immer wieder für Gesprächsstoff sorgt.
Influenza oder "echte Grippe" und grippale Infekte sind zwei Paar Schuhe. Die klar abzugrenzenden Influenzaviren lösen eine Erkrankung aus, deren Verlauf schwer sein kann. Ein grippaler Infekt dagegen entsteht durch infektiöse Viren, von denen es hunderte Arten gibt. Der Verlauf und die Symptome sind in den allermeisten Fällen viel harmloser.
Grippewelle am Höhepunkt
Die Grippewelle hat Oberösterreichs Schulen erfasst. In manchen Klassenzimmern sind mehr als die Hälfte der Schüler krank.
Echte Grippe tritt blitzartig auf
"Aus einem grippalen Infekt wird – entgegen der landläufigen Meinung – nie eine echte Grippe", sagt Associate Professor Kathryn Hoffmann von der Meduni Wien. Vor allem zu Beginn seien die beiden Erkrankungen unterschiedlich: Während Influenza blitzartig mit Gliederschmerzen und Fieber beginne und man sich Stunden vorher noch bestens gefühlt habe, fange ein grippaler Infekt meistens mit Halsschmerzen, Schnupfen und Husten und eher langsam an. Auch steige die Körpertemperatur hier eher langsamer an. Entscheidend sei in jedem Fall der Kontakt mit den viralen Krankheitserregern. Ein grippaler Infekt sei aber – im Gegensatz zur "echten" Grippe – bei viel Ruhe und Erholung meist in fünf Tagen überstanden.