Lebensmittel-Keime, die krank machen
Sogar Todesfälle durch solche bakteriellen Erreger kommen in Österreich vor.
Jedes Jahr erkranken in Österreich tausende Menschen an Krankheitserregern, die durch Lebensmittel übertragen werden. 2018 wurden 7982 Erkrankungen gemeldet, die durch das Bakterium Campylobacter verursacht wurden. Zweithäufigster bakterieller Erreger waren Salmonellen mit 1533 gemeldeten Fällen. Norovirus verursachte 1572 Erkrankungen. Es gab auch mehrere Todesfälle (acht durch Listerien, sechs durch Campylobacter, fünf durch Salmonellen, vier durch Norovirus). In der EU werden jedes Jahr über 320.000 derartige Erkrankungen beim Menschen bestätigt.
"Wie wir aus Umfragen wissen, schenken die Menschen in Österreich dem Risiko von Krankheitserregern in Lebensmitteln wenig Beachtung", sagt Thomas Kickinger, Geschäftsführer der Ages, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Der Prävention von lebensmittelbedingten Infektionen durch gezielte Überwachungsprogramme komme deshalb besondere Bedeutung zu.
Um etwa Zoonosen, vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheiten, und lebensmittelbedingte Infektionen effektiv bekämpfen zu können, greifen die Experten nicht nur auf die konventionelle Mikrobiologie zurück, sondern auch auf moderne molekularbiologische Methoden. Durch Gesamt-Genom-Sequenzierung lassen sich Ausbruchsstämme identifizieren.
Erkranken zwei oder mehr Personen an einem identen Erreger, spricht man von einem Ausbruch. Im Jahr 2018 wurden österreichweit 52 lebensmittelbedingte Ausbrüche gemeldet. 2006 wurden noch 609 Ausbrüche verzeichnet.
Die Leute sollten das Hühnerfleisch immer gut durchgaren und in der Küche nicht mit den blutigen Hühnerteilen herumpatzen.
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Beim Zubereiten von Salat ist darauf zu achten, dass kein "Saft" vom rohen Fleisch hineinkommt. Besonders fatal ist, wenn der Salat einen Tag bei Zimmertemperatur herumsteht und dann noch gegessen wird.
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Im Ausland sollten man nur in einem guten Restaurant essen und nicht Speisen neben der Straße oder auf dem Markt kaufen. Dort werden die Hygienevorschriften selten eingehalten.
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Der Oralsex mit fremden Frauen ist zu vermeiden. Wenn sie Salmonellen hat, werden diese Keime so weitergegeben.
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Die Listerien sind manchmal im Weichkäse, wenn die Herstellung nicht professionell erfolgt; oder wenn die Frischmilch schon verkeimt ist. Es ist auch die Rohwurst und Met in den Verdacht gekommen. Ich hatte damit nie Probleme. Vielleicht gilt die Warnung nur für alte Leute.
Besonders kleinere Hersteller von Lebensmittel tun sich mit der Hygiene schwer, und sie haben kaum eine Qualitätskontrolle = Laboruntersuchung auf vorhandene Keime - bzw. ist die Qualtiätskontrolle unzureichend. Ein Test ist nutzlos, wenn die Laborantin die Keime in der Probe nicht sieht.
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https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/bauernmarkt-kremsmuenster-produkt-als-gesundheitsschaedlich-beurteilt;art4,3155928
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Prolactal - Hartberger Bio Quargel:
https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/534984/Rueckholaktion_Bakterien-in-Kaese-von-Prolactal