Online-Programm hilft bei Alkoholproblemen
WIEN. Das Online-Selbsthilfeprogramm Alkcoach zielt auf eine Reduktion von problematischem Alkoholkonsum und depressiven Symptomen ab. Eine vier Jahre dauernde Studie bescheinigt dem Konzept, dass in beiden Fällen deutliche und nachhaltige Erfolge erzielt werden können.
Lisa Brunner, Leiterin des Instituts für Suchtprävention in der Sucht- und Drogenkoordination Wien, sieht darin "eine wirksame, digitale Unterstützung und Ergänzung des Gesundheitssystems". Weil das Programm kostenlos, ortsunabhängig und anonym durchgeführt werden kann, "wird eine breite Gruppe von Menschen angesprochen", sagte Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien. Depressionen und problematischer Alkoholkonsum seien zwei der fünf häufigsten Gründe für eine Verringerung der gesunden Lebensjahre in Ländern mit hohem Durchschnittseinkommen. Alkoholmissbrauch sei bei Menschen, die an einer Depression leiden, zwei- bis dreimal häufiger als in der Durchschnittsbevölkerung, gleichzeitig haben Personen mit problematischem Alkoholkonsum eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Depressionen zu erkranken.
689 Personen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich nahmen an der Studie teil, alle wiesen nach eigenen Angaben ein problematisches Trinkverhalten auf und gaben moderate depressive Symptome an. Anzeichen dafür können mehr als zwei Wochen anhaltende, herabgesetzte Stimmung, Freudlosigkeit und verminderter Antrieb sein, weiters herabgesetztes Selbstvertrauen, Schlafstörungen und Appetitverlust. Durchschnittlich konsumierten die Probandinnen und Probanden an 5,4 Tagen pro Woche Alkohol, und das seit durchschnittlich fast zehn Jahren in einer vielfach problematischen Menge. Diese wird mit zumindest fünf Standardgläsern (5/8 Liter Wein oder 1,5 Liter Bier) pro Tag an mindestens drei Tagen pro Woche angenommen.
Nach drei Monaten hatte sich die wöchentliche Menge Alkohol durchschnittlich um 17,4 Gläser verringert. Nach sechs Monaten waren es noch immer 16,56 Standardgläser weniger. Auch die Tage an sich, an denen Alkohol konsumiert wurde, reduzierten sich um 1,4 Tage gegenüber dem Ausgangswert.
Wo liegt das Problem?
Auf Alkohol gibts doch jede Woche 25%😁
Wie kommt man auf die Ergebnisse der Alkoholreduktion? Eine Studie an völlig anonymen Teilnehmern ... ist so was aussagekräftig?
Geniale App; die Teilnehmerdaten verkauft man dann um gutes Geld an die Zusatzversicherung! Und NEIN, nichts aber absolut gar nichts im Netz ist völlig anonym.