Wie Geschichten von Krebspatienten anderen Betroffenen Mut machen
Darmkrebsmonat März: Die Krebshilfe Österreich präsentiert ihr neues Buch
Zwölf Geschichten von Menschen mit Darmkrebserkrankungen sind in einem neuen Buch gesammelt, das gestern von der Österreichischen Krebshilfe gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) präsentiert wurde.
"Darmkrebs war – und ist teilweise heute noch – ein Tabuthema", sagte Krebshilfe-Geschäftsführerin und Projektleiterin Doris Kiefhaber, die die Erzählungen der Männer und Frauen für das Buch aufgezeichnet hat. Unter den "Mutmachern", die offen über ihren Krankheitsverlauf sprechen, ist die Oberösterreicherin Rösi Repa. Die 80-jährige ehemalige Designerin engagiert sich seit ihrer Heilung beim Verein Selbsthilfe Darmkrebs. "Wir wollen mit dem Buch dazu ermutigen, Unterstützung von Beratungsstellen anzunehmen und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen", sagte Paul Sevelda, Präsident der Krebshilfe.
Keine Angst vor der Darmkrebsvorsorge
Auch Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) erzählt von seiner persönlichen Krankheitsgeschichte, die 2005 ihren Anfang nahm: "Eine Hauptmotivation war sicher, dass ich keine Lust hatte, Verstecken zu spielen." Seither plädiert er für die regelmäßige Vorsorge, die er selbst versäumt habe. Was die Darmkrebsvorsorge betrifft, so fürchten sich noch immer viele vor der Untersuchung, sprich vor der Darmspiegelung. "Die Angst vor der sogenannten Koloskopie würde ich gerne allen nehmen", sagte dazu ÖGGH-Präsident Peter Fickert. Ein Screening sollte vor dem Auftreten von Symptomen ab 45 Jahren gemacht werden.
Das Buch ist das fünfte der "Mutmacher"-Serie der Krebshilfe. In den früheren Publikationen standen Haut-, Unterleibs- und Brustkrebs sowie urologische Krebserkrankungen im Fokus.
"Mutmacher:innen. Dem Darmkrebs ein Lächeln entgegenhalten": Doris Kiefhaber, Echomedia, 25 Euro