8 gesunde Gründe für Gartenarbeit
Studien aus aller Welt belegen, wie positiv sich Säen, Jäten und Ernten auswirken können
Gärtnern ist ein beliebter Zeitvertreib. Doch was macht Gartenarbeit mit Körper und Geist? Studien belegen eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen. Experten aus dem "Werkzeug- und Gartenmagazin" haben wissenschaftliche Erkenntnisse zusammengetragen:
- Kognitive Stimulation: Bei einer Studie der Universität in Seoul wurde der Gehalt an Nervenwachstumsfaktoren im Blut von Probanden gemessen, bevor und nachdem sie 20 Minuten in einem Gemüsebeet gearbeitet hatten. Die Forscher fanden heraus: Beide Werte waren nach der Gartenarbeit deutlich erhöht: der vom Gehirn abgeleitete neurotrophe Faktor, der für das Überleben der Nerven wichtig ist, sowie der von Blutplättchen abgeleitete Wachstumsfaktor. Das deutet darauf hin, dass Gartenarbeit zur Verbesserung des Gedächtnisses beiträgt.
- Stressabbau: Zahlreiche Studien haben den Stressabbau mit Gartenarbeit und anderen Aktivitäten in der Natur in Verbindung gebracht. Die Ergebnisse einer niederländischen Studie zeigen beispielsweise, dass die Zeit, die man im Garten verbringt, den Cortisolspiegel senkt und so positive Stimmung wiederherstellt.
- Ernährung: Der Verzehr von fünf bis zehn Portionen Obst und Gemüse pro Tag trägt signifikant zur Verringerung des Krankheitsrisikos bei. Doch wie bringt man Kinder dazu, lieber zum Apfel statt zu Fast Food zu greifen? Ein Team rund um Dong D. Wang von der Harvard Medical School belegt, dass sich Gartenaktivitäten in Schulen positiv auf die Ernährung von Kindern auswirken und den Verzehr von Gemüse fördern.
- Bessere Stimmung: Von körperlicher Aktivität über frische Luft bis hin zu schönen Düften und beruhigenden Anblicken liefert Gartenarbeit einen Mix aus Aktivitäten und Eindrücken, mit denen sich die Stimmung verbessern und Ängste verringern lassen. Mit einer Meta-Analyse untermauern japanische Forscher, dass Gartenarbeit den Schweregrad von negativer Stimmung, Angst und Stress verringert.
- Immunsystem: Bei der Gartenarbeit an sonnigen Tagen produziert unsere Haut Vitamin D, einen wichtigen Stoff für die Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems. Sonnenlicht kann aber auch direkt bei der Bekämpfung von Infektionen helfen. Laut einer in Scientific Reports veröffentlichten US-Studie erhöht Sonneneinstrahlung die Bewegung von T-Zellen, den Abwehrzellen unseres Körpers.
- Körperliche Aktivität: Bücken, Heben, Graben und Ziehen – all das fördert Kraft, Gleichgewicht und Flexibilität. In einer Studie mit Senioren in Korea wurde festgestellt, dass Gartenarbeit genauso viel Bewegung bietet wie andere körperliche Aktivitäten mittlerer Intensität. Das führt zu einer besseren körperlichen Fitness. Eine im Journal of Aging and Physical Activity veröffentlichte Studie aus Taiwan zeigt zudem, dass die Ausübung von Gartenarbeit die Wahrscheinlichkeit von Stürzen bei älteren Menschen über 65 Jahren verringern kann.
- Aufmerksamkeit und Konzentration: Pflanzen dabei zu beobachten, wie sie sich entwickeln, erfordert Geduld und Aufmerksamkeit. Positive Effekte treten besonders dann auf, wenn sich die Pflanzen in einer natürlichen Umgebung gut entwickeln.
- Positives Körperbild: Gartenarbeit führt zu mehr Wertschätzung des eigenen Körpers und seiner Funktionen. Laut einer britischen Studie, die 2020 in der Zeitschrift Ecopsychology veröffentlicht wurde, führt die Zeit, die man mit Gartenarbeit verbringt, zu einer verbesserten Körperzufriedenheit. Gärtner haben demnach ein deutlich positiveres Körperbild als Nichtgärtner.
Gartenwahl: so geht es jetzt weiter
Die Bewerbungsfrist ist zu Ende, eine Jury rund um OÖN-Biogärtner Karl Ploberger hat die Sieger ausgewählt, die bei einer Abschlussveranstaltung am Dienstag, 17. Oktober, in den Promenaden Galerien in Linz bekannt gegeben werden. Auf sie warten Gutscheine der Firmen Biohort und Seca. Der Gewinner der Gartenwahl darf sich zudem über den Besuch des "Biogärtners der Nation" freuen. Alle Bilder der OÖN-Gartenwahl bleiben online. OÖN-Leserinnen und Leser können auf nachrichten.at/gartenwahl weiterhin "über die Gartenzäune" von Oberösterreichs schönsten Gärten schauen.