Finanzkrise: Türkei bietet Kirchen zum Verkauf an
In ihrer Finanzkrise beginnt die Türkei, christliche Gotteshäuser aus dem Besitz anerkannter kirchlicher Gemeinden zum Verkauf anzubieten.
Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage des armenisch-orthodoxen Abgeordneten Garo Payan an Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy hervor, wie der Fachdienst "Ökumenische Information" der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) laut Kathpress berichtete.
Konkret handelt es sich um eine griechisch-orthodoxe Basilika im westtürkischen Bursa und eine syrisch-orthodoxe Kirche in Mardin in der Südosttürkei. Erstere wird um 6,3 Millionen türkische Lira (rund 420.000 Euro) angeboten. Wie es in der Ausschreibung heißt, ist die Kirche "zu touristischer Verwendung geeignet". Zweitere ist für 7,25 Millionen Lira (rund 480.000 Euro) zu haben.
Der Abgeordnete der Minderheitenpartei HDP fragte: "Stört Sie das nicht, Herr Minister? Gäbe es irgendwo auf der Welt Werbung für den Verkauf einer Moschee, geriete wahrscheinlich die ganze Türkei in Aufruhr." Auch wurde auf eine "Gefährdung aller Besitztümer der nichtislamischen Religionsgemeinschaften durch die seit neun Jahren herrschende Rechtsunsicherheit" aufmerksam gemacht. Kirchen, Schulen, Krankenhäuser sind samt Immobilien nach dem Vorbild des islamischen Stiftungswesens als "wakuf" organisiert. Werden sie länger nicht genutzt, geraten sie als "mazbut" in staatliche Verwaltung. In diese Kategorie gehören auch die jetzt zum Verkauf angebotenen Kirchen.
interessante eigentums situation.
sind die christlichen kirchen im eigentum des türk staates? hab ich nicht gewusst.
naja, dann hat der vatikaaaan die möglichkeit diese gebäude zu kaufen.
Wieso nicht?