China und der Klimawandel
Die Volksrepublik spielt in Zukunft eine Schlüsselrolle
Die Permafrostböden in Alaska tauen auf. Mit dieser Schlagzeile brachte es die New York Times (https://www.nytimes.com/interactive/2017/08/23/climate/alaska-permafrost-thawing.html?smid=fb-nytimes&smtyp=cur) die vergangenen Tage auf den Punkt, womit sich die Menschheit in Zukunft beschäftigen wird. Der Klimawandel ist Fakt und nicht mehr diskutierbar. Unklar ist, mit welchen Temperaturanstiegen zu rechnen ist. Das Auftauen der Permafrostböden beheizt die schon angespannte Situatio. Auf Dauer ist damit zu rechnen, dass bisher im Boden gebundenes Methan in die Atmosphäre entweichen wird.
Als einer der Hauptverursacher für den Klimawandel ist die industrialisierte Landwirtschaft zu sehen. Gleichzeitig kann die Lebensmittelherstellung zur Lösung des Klimaproblems beitragen. China spielt dabei für das weltweite Ernährungssystem eine Schlüsselrolle und kann bei dieser globalen Herausforderung von entscheidender Bedeutung sein. Die Volksrepublik muss mit nur 7 Prozent der verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzfläche ein Fünftel der Menschheit ernähren. In der Vergangenheit wurde in China zu sehr auf starke Industrialisierung und die großflächige Verwendung von Pestiziden und synthetischen Düngemitteln gesetzt.
Angesichts der Größe des Landes, seiner Bevölkerungszahl und seiner Wirtschaftsmacht ist evident, dass dieses Produktionssystem gravierende Auswirkungen auf die Umwelt hat. Nicht nur in China, sondern weltweit
Slow Food Kongress
Slow Food International hat sich deswegen dazu entschlossen, den 7. Internationalen Slow Food Kongress von 29. September bis 1. Oktober im chinesischen Chengdu (Anm.: Partnerstadt von Linz) abzuhalten. Mehr als 400 Food-Aktivisten aus 90 Ländern werden als Delegierte anreisen, und ihre jeweiligen Länder vertreten.
Das Netzwerk von Slow Food in China arbeitet seit 2015 konsequent an verschiedenen Projekten zum Schutz der Biodiversität von Lebensmitteln und der enormen Vielfalt an Landschaften und natürlichen Lebensräumen, die das Land prägen. „Slow Food kann einen kleinen Beitrag dazu leisten, mögliche Zukunftsmodelle aufzuzeigen”, sagt Carlo Petrini, Gründer und Präsident von Slow Food. „Deshalb müssen wir in Chengdu über Klimawandel, biologische Vielfalt und die New Economy sprechen. Bevor wir unsere besten und ehrgeizigsten Projekte umsetzen können, müssen wir die richtigen Lösungen finden, die zur rechten Zeit am rechten Ort wirken können. Es ist ebenfalls an der Zeit, unsere Rolle in einer sich verändernden Welt neu zu denken, in der wir Vorreiter sein wollen, wenn nicht sogar sein müssen. Denn Lebensmittel sind der Schlüssel zu allem: sie ermöglichen es uns, zu leben und einander zu treffen, sie sind unsere Identität und unser Fenster zur Welt.”
Info:
Der Internationale Kongress ist für Slow Food ein besonders wichtiger Moment: er dient dazu, die Vision der Bewegung zu bekräftigen, die Strategie und die Marschrichtung festzulegen und die Organisation auf internationaler Ebene und dementsprechend auch auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu strukturieren.
vergessen zu sagen ?
in China breitet sich die Wüste rasant aus !
China kauft/mietet Land in Afrika um Reis für sein Volk anzubauen und vertreibt die afrikanischen Bauern aus den Gebieten. Die zum Verhungern verurteilten werden dann die Flüchtlinge die zu uns strömen !
Gugelbua
zudem werden WELTWEIT ABERTAUSENDEN Kilometerquadrat Wälder abgeholzt die CO2 binden " könnten " .
Österreich kann sich glücklich schätzten NOCH SO VIEL WALD zu haben .
http://www.wald.de/wie-viel-kohlendioxid-co2-speichert-der-wald-bzw-ein-baum/
das Problem liegt daran dass die Menschheit ihre Ernährungsart ändern sollte ...ganz besonders Chinesen die UNMENGEN Fleisch konsumieren seit der Wohlstand/ Reichtum Einzug erhalten hat. WELTWEIT weniger Fleisch da Tiere ZU VIEL Rohstoffe und Wasser benötigen um eine kleine Menge Nahrungsmitteln zu produzieren , die wiederum WENIG Menschen ernähren.
man bedenke dass das Slow Food seit 1986 gibt , aber KEIN Mensch es bisher wusste !
Hallo Guglbua,
Landgrabbing ist natürlich ein Thema. Slow Food hat dazu einige Initiativen gestartet https://www.slowfood.com/what-we-do/themes/land-grabbing/.
Liebe Grüße
Philipp Braun
Allerdings freuen sich die Hersteller von industrieller Fertignahrung über zweistellig Zuwachsraten.
Ich schätze die Arbeit von Slow Food sehr, doch einen Satz wie , der Hauptverursacher ist die industrielle Landwirtschaft, kann ich nicht im Raum stehen lassen.
Natürlich hat die Landwirtschaft einen hohen CO2 Ausstoß, doch wir sind die einzigen die Co2 im Kreislaif bewegen.
Die Pflazen nehmen genau so viel auf wie sie wieder abgeben.
Auch unsere Tiere ernähren sich von pflanzlich gebundenen Kohlenstoff.
Eine Wiese auf der das Gras verrottet gibt genau so viel CO2 ab wie wenn es verwertet wird.
By the Way, was geschieht mit dem CO2 was wir durch Gas und Öl täglich in die Lift blasen?
Allerdings würden ohne Dünger nur ein Bruchteil der Mengen geerntet werden. Dieser Dünger stellt oft umgewandeltes Erdöl dar.
Hallo Bio-Bauer,
Auch wenn CO2 immer wieder erwähnt wird. Viel wichtiger ist der Zusammenhang von Lachgas, Methan und industrieller!!! Landwirtschaft. Die beiden Gase sind meiner Meinung wesentlich klimaschädlicher als CO2 und gehen auf industrielle Pflanzen- und Tierproduktion zurück. Kreislauforientierte Bio-Landwirtschaft oder extensive Viehwirtschaft werden freilich ganz anders bewertet. Die habe ich in meinem Blog auch nicht kritisiert und gemeint . Zur Vertiefung empfehle das Buch von Anita Idel (http://www.metropolis-verlag.de/Die-Kuh-ist-kein-Klimakiller/1209/book.do).
Liebe Grüße
Philipp Braun