Frau in Wanne ertränkt, weil sie Seitensprung gestanden haben soll
WIEN. Nach dem gewaltsamen Tod einer 51-jährigen Frau, deren Leiche in der Nacht auf den Heiligen Abend in der Badewanne im ehelichen Reihenhaus in Wien-Donaustadt gefunden wurde, kommen nun die Hintergründe der Bluttat ans Tageslicht.
"Es war eine Affekttat", sagte Rechtsanwältin Astrid Wagner, die die Verteidigung des Ehemanns übernommen hat, am Donnerstag. Über den Fall hatten die OÖN berichtet.
Der 52-Jährige sitzt wegen Mordverdachts in U-Haft. Die Krankenschwester soll ihrem eifersüchtigen Mann ein außereheliches Verhältnis bestätigt haben. "Er hat von ihr erfahren, dass sie Sex mit einem anderen Mann hatte", erläuterte Wagner. Ihr Mandant sei daraufhin "völlig durcheinandergekommen".
Die 51-Jährige hatte sich Wasser in die Wanne eingelassen und war offenbar im Begriff, ein Entspannungsbad zu nehmen, als es zum Streit mit dem Ehemann kam. Die näheren Umstände ihres Todes und die Todesursache werden ein Obduktionsgutachten klären. Die 51-Jährige war mit einem Badeanzug bekleidet. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann seine Ehefrau ertränkt hat. Anschließend soll er versucht haben, einen Suizid vorzutäuschen, indem er der Leiche mit einer Schere Schnittwunden an den Unterarmen beibrachte.
Das Landesgericht hat unterdessen die bedingt obligatorische U-Haft bis Ende Jänner verlängert, wie Gerichtssprecherin Christina Salzborn auf APA-Anfrage erklärte. Verteidigerin Wagner hatte dagegen keine Einwände.