Eine Halle für die Kunst
Zwölf Kunstschaffende aus neun Ländern teilen sich derzeit Halle 9 am Welser Messegelände als Arbeitsraum.
Seit Sonntag ist dort das von Christine Bauer und Herbert Egger initiierte Symposium "Art Diagonale III" im Gang, in dessen Rahmen außerdem heute Abend im Museum Angerlehner eine Ausstellung mit Werken der Beteiligten eröffnet wird. Eine Ausstellung zu Beginn statt am Ende eines Symposiums? Das ist ungewöhnlich. Bauer sagt, dass man so die Erwartungshaltung herausnehmen und eine Arbeitssituation ohne Ergebnisdruck entstehen lassen wolle.
Die Japanerin Junko Sakurai lässt sich für ihre Objekte aus Draht und Papier von der benachbarten Traun inspirieren. Osi Audu, New Yorker mit nigerianischen Wurzeln, beschäftigt sich in seinen abstrakten Werken, die von traditioneller afrikanischer Kunst inspiriert sind, mit Identität und der Beziehung zwischen Körper und Geist. Auch die Turinerin Luisa Valentini beschäftigt sich mit Gegensätzen: Ihre riesigen Edelstahlskulpturen stellen zarte Motive wie Blüten oder Blätter dar. Erich Spindler, einer der österreichischen Beteiligten, stellt in seinen Bildern menschliche Beziehungen und Konflikte dar.
Das eigentliche Thema der zwei Arbeitswochen sei "Kommunikation und Grenzen überschreiten", sagen Bauer und Egger. Am 2. August werden in einer Abschlussveranstaltung Ergebnisse des Symposiums präsentiert. Die Halle 9 steht bis dahin aber auch schon jederzeit für Besuch offen. (hw)
Näheres über das Symposium und die Ausstellung lesen Sie auf www.nachrichten.at