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"Für mich neu, in diesem Zustand zu sein – Bachmann-Preisträgerin"

09. Juli 2018, 00:04 Uhr
"Für mich neu, in diesem Zustand zu sein – Bachmann-Preisträgerin"
Fassungslos: Tanja Maljartschuk Bild: APA

Die in Wien lebende Ukrainerin Tanja Maljartschuk wurde mit dem mit 25.000 Euro dotierten Bachmann-Preis ausgezeichnet.

"Gut gemacht. Wir sind erleichtert. Endlich Literatur": Schon als Jury-Mitglied Nora Gomringer beim Klagenfurter Wettlesen um den Bachmann-Preis die Diskussion über Tanja Maljartschuks Text so eröffnete, war klar, dass die gebürtige Ukrainerin in den Augen der Juroren etwas ganz Besonderes geschaffen hatte. Erst vor sieben Jahren hat die in Wien lebende Maljartschuk begonnen, die deutsche Sprache zu lernen, seit gestern darf sie sich jetzt mit der Bezeichnung "Bachmann-Preisträgerin" schmücken.

In ihrem Text "Frösche im Meer" geht es um den Migranten und Hilfsarbeiter Petro, der sich mit einer dementen alten Frau anfreundet, die er im "Froschpark" einmal kennengelernt hat und eines Tages vermisst. Er sucht sie auf, kümmert sich um sie und wird von Frau Grill für ihren Ehemann gehalten. Sein letzter Besuch verläuft allerdings ganz anders als erwartet, als schließlich die Polizei auftaucht. Petro hat jedoch keine Papiere.

Abgründiger Text

Jurorin Insa Wilke urteilte: "Es geht um zwei Arten von Einsamkeit. Es ist ein abgründiger Text." Hildegard E. Keller sah "eine Parabel über Randständigkeit, über Selbstauslöschung". Kleine Einwände gab es gegenüber dem Ende, das zum Teil als aufgesetzt empfunden wurde.

Der Bachmann-Preis ist mit 25.000 Euro dotiert, noch mehr wiegt das Prestige, das mit diesem Titel einhergeht: "Es ist für mich neu, in diesem Zustand zu sein: Bachmann-Preisträgerin", sagte die 35-jährige Maljartschuk nach der Bekanntgabe und bekannte, "richtig schockiert" zu sein.

Video: Tanja Maljartschuk ist am Sonntag mit dem 42. Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden. Die in Wien lebende Ukrainerin konnte sich im Stechen mit ihrem Text "Frösche im Meer“ gegen Bov Bjerg und Raphaela Edelbauer durchsetzen.

 

Im Stechen hatte sie sich bei der öffentlichen Jury-Abstimmung gegen Bov Bjerg und Raphaela Edelbauer, die einzige österreichische Kandidatin in diesem Jahr, durchgesetzt.

Insgesamt hatten sich sieben Autorinnen und Autoren beim Literaturwettbewerb einer siebenköpfigen Jury unter dem Vorsitz von Hubert Winkels gestellt.

Als 42. Bachmann-Preisträgerin ist Maljartschuk damit die Nachfolgerin des Steirers Ferdinand Schmalz, an den die Auszeichnung im Vorjahr gegangen war. Der mit 12.500 Euro dotierte Deutschlandfunk-Preis ging an den Deutschen Bov Bjerg, der Kelag-Preis (10.000 Euro) an Özlem Özgül Dündar, die ebenfalls aus Deutschland stammt.

Die Schweizerin Anna Stern gewann den mit 7500 Euro dotierten 3sat-Preis. Den BKS-Bank-Publikumspreis, der mit 7000 Euro dotiert ist, sicherte sich die Wienerin Raphaela Edelbauer.

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