conwert-Firmenchef Schneider vor vorzeitigem Abgang
WIEN. Beim börsennotierten Immobilienkonzern conwert steht Firmenchef Clemens Schneider (CEO) nach gut einem Jahr kurz vor dem Abgang.
Das Unternehmen hat am späten Dienstagnachmittag bestätigt, dass der Verwaltungsrat mit Schneider Gespräche über dessen vorzeitiges Ausscheiden als geschäftsführender Direktor führt. "Die Gespräche befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium."
Als Grund wurden in einer Mitteilung "unterschiedliche Auffassungen über die Umsetzung der Strategie der Gesellschaft" genannt.
Vor wenigen Tagen scheiterte die Übernahme von conwert durch die Deutsche Wohnen, eine Rivalin der österreichischen Gesellschaft, die selbst stark in Deutschland engagiert ist. Schneider wurde einem Medienbericht zufolge firmenintern für das Platzen der Übernahme verantwortlich gemacht. Der Vertrag des früheren ÖGB-Finanzchef, der von conwert-Großaktionär Hans Peter Haselsteiner in den Immobilienkonzern geholt wurde, läuft bis Ende 2018.
Schneider muss auch bei ECO seinen Hut nehmen
Clemens Schneider muss nach dem Scheitern der Übernahme des Immobilienkonzerns conwert durch die Deutsche Wohnen auch bei der conwert-Tochter ECO Business seinen Hut nehmen. Der ECO-Aufsichtsrat führe mit Schneider "Gespräche über ein vorzeitiges Ausscheiden aus seinen Funktionen". Die Verhandlungen "befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium", teilte ECO mit.
Schneider galt als Vertrauter des conwert-Großaktionärs Hans Peter Haselsteiner, der ihn vor etwas mehr als einem Jahr ins Unternehmen geholt hat. Die geplatzte Übernahme durch den Rivalen Deutsche Wohnen hat Haselsteiner einem Medienbericht zufolge verärgert. Haselsteiner hatte sich bereits mit den Deutschen über einen Verkauf seiner Anteile geeinigt, conwert-Chef und ECO-Vorstand Schneider stand dem Angebot aber skeptisch gegenüber.
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Das ist der Feind der freien Marktwirtschaft.