Nach Überfall auf AUA-Maschine - Soldaten sichern Flughafen Tirana
TIRANA/WIEN/SCHWECHAT. Nach dem Überfall auf eine Maschine der Austrian Airlines (AUA) am Dienstagnachmittag am internationalen Flughafen von Tirana, bei dem bewaffnete Räuber Millionen an Bargeld erbeuteten, hat die albanische Regierung Truppen geordert, um den Airport zu sichern.
Man werde "nicht länger dulden, dass die Sicherheit der Bürger und das Image des Landes leiden", erklärte Verteidigungsministerin Olta Xhacka (sprich: Dschatschka). Gemeinsam mit Innenminister Sander Lleshaj beschuldigte sie den in Hongkong ansässigen Finanzdienstleister China Everbright Limited (CEL), der den Flughafen betreibt, der "ständigen Verantwortungslosigkeit". Es war das zweite Mal in drei Jahren, dass der Airport Ziel eines Raubüberfalls wurde.
"Ich habe angeordnet, dass Angehörige der Militärpolizei und Truppen der Spezialeinheit der Armee entlang des Sicherheitszaunes des Mutter-Teresa-Flughafens stationiert werden, sagte Xhacka. Der albanische Polizeichef Ardi Veliu kündigte zudem an, dass die Polizei mehr Aufgaben auf dem Flughafen übernehmen werde.
CEL wies den Vorwurf zurück.
Man habe die Sicherheitsvorkehrungen seit einem ähnlichen Raub im Juni 2016 erhöht. Man habe außerdem auch im aktuellen Fall der AUA-Maschine nicht verabsäumt, die Polizei zu benachrichtigen. "Der Flughafen gehörten nicht den Chinesen, er gehört allen Albanern. Er befindet sich auf albanischem Territorium und wird laut Gesetz von der nationalen Polizei geschützt (...)", betonte CEL.
Nach dem Überfall nahm die albanische Polizei vier Verdächtige fest. Bewaffnete und maskierte Räuber hatten am Airport zugeschlagen, als die AUA-Maschine gerade beladen wurde. Die Räuber wussten offenbar Bescheid, dass ausländische Banken Geld in Hartwährungen immer wieder per Flieger nach Wien schicken, weil die albanische Zentralbank es nicht annimmt. Sie drangen auf das Flughafengelände ein, zwangen die Bodencrew sich hinzulegen, schnappten sich das Geld - nach unterschiedlichen Angaben zwischen zwei und zehn Millionen Euro - und flüchteten. Bei einem anschließenden Schusswechsel mit der Polizei wurde ein Räuber getötet.
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