Billigflieger wollen dem Marktführer AUA in Österreich die Stirn bieten
LINZ/WIEN. Laudamotion, Level & Co: Warum der heimische Luftraum derzeit so viele Anbieter anlockt
Von Linz nach Mallorca ab 24 Euro, oder doch von Wien nach London für 30 Euro? Flugreisende in Österreich haben derzeit die Qual der Wahl. Nie zuvor gab es so viele günstige Angebote. Grund sind die Billigfluggesellschaften, die auf den Markt drängen. Allein heuer sind es bisher drei. Warum Österreichs Luftraum so attraktiv ist und was das für die Kunden und den heimischen Platzhirsch AUA bedeutet:
Was kennzeichnet Billigfluggesellschaften?
Sie bieten Flüge billiger an als traditionelle Fluggesellschaften. So verlangt etwa die britische Easyjet für die Hälfte ihrer Tickets weniger als 50 Euro. Im Gegenzug wird auf Komfort verzichtet. Speisen und Getränke gibt es nur gegen Aufpreis oder gar nicht. Während große Fluglinien über ein dichtes Netz mit Umsteigemöglichkeiten verfügen, gibt es bei Billigfliegern ("Low-Cost-Carrier") fast nur Direkt- und Kurzstreckenflüge. Ihre Umsätze erzielen die Low-Cost-Carrier vermehrt über Zusatzerlöse, etwa Koffergebühren oder Sitzreservierungen. Beim größten Billigflieger Europas, der irischen Ryanair, entfällt mittlerweile fast ein Drittel des Umsatzes von 6,65 Milliarden Euro auf Zusatzerlöse.
Welche Billigflieger gibt es in Österreich?
Ryanair fliegt in Österreich Linz und Salzburg an. Zu Ryanair zählen schon bald auch 75 Prozent der Laudamotion, die aus der Air-Berlin-Tochter Niki hervorgegangen ist. Die zweitgrößte Billigfluglinie Europas, EasyJet Europe, hat ihren Sitz wegen des Brexits sogar nach Wien verlegt. Hierzulande aktiv sind ebenfalls Eurowings Europe (Tochter der deutschen Lufthansa) und seit April die ungarische Wizz Air. In dieser Woche startete zudem Level mit vier Flugzeugen am Flughafen Schwechat. Level ist eine Tochter der spanischen Vueling, beide gehören zur British-Airways-Mutter IAG (International Airlines Group).
Warum ist Österreich für Billigflieger so interessant?
"Durch die Pleite von Air Berlin bzw. der Österreich-Tochter Niki hat sich eine Lücke aufgetan", sagt der Luftfahrtexperte Kurt Hofmann aus Schörfling. Förderlich habe sich die Halbierung der Flugabgabe ausgewirkt, die am 1. Jänner in Kraft getreten ist. Hofmann schätzt den Marktanteil der Billigflieger in Österreich derzeit auf 20 bis 25 Prozent. Zum Vergleich: In Spanien sind es 50 Prozent.
Was bedeutet das für die AUA?
Österreichs Marktführer (83 Flugzeuge, 6914 Mitarbeiter) hat die Konkurrenz auf dem Radar. "Wir nehmen die neuen Mitbewerber sehr ernst", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme an die OÖNachrichten. Gleichzeitig betont die Lufthansa-Tochter, "selbst eine enorme Schlagkraft" aufgebaut zu haben. Man könne Verkehrsströme, Preise oder den Vertrieb "extrem schnell und flexibel" aus einer Hand steuern.
Welche Folgen hat die neue Luftordnung für die Kunden?
Mehr Anbieter bedeuten für Fluggäste im besten Fall sinkende Preise. So günstig wie jetzt konnte man kaum je in den Urlaub fliegen. Allerdings gibt es auch Kritik. In sozialen Medien machen einige Urlauber ihrem Ärger über Billigflieger Luft. Die Anbieter scheuen nicht davor zurück, Flüge zu streichen. Allein Eurowings hat zwischen Jänner und Juni aufgrund von Überforderung fast 2600 Flüge gestrichen. Weitere Gründe für Flugausfälle sind eine Mischung aus Pilotenmangel, Unwettern und Streiks der Belegschaft – etwa weil Zahlungen ausbleiben. In diesen Fällen müssen Passagiere oft teurere Rückflüge buchen.
Welche Rechte habe ich als Reisender, wenn ein Flug ausfällt?
Wird ein Flug gestrichen oder startet er mindestens drei Stunden verspätet, steht dem Kunden gemäß der EU-Fluggastrechte-Verordnung eine Entschädigung zu: Bei einer Strecke bis 1500 Kilometer sind es 250 Euro pro Person, bis 3500 Kilometer 400 Euro, bei mehr Kilometern 600 Euro. Doch auch bei der Bearbeitung von Reklamationen haben die Billigfluglinien mitunter schlechte Kritiken. Flugausfälle könnten demnächst jene treffen, die mit Ryanair verreisen. Weil die Gewerkschaft die Flugbegleiter aufgerufen hat, die Arbeit niederzulegen, fallen kommenden Mittwoch und Donnerstag je 300 Flüge der Iren von und nach Spanien, Portugal und Belgien aus. Rund 100.000 Passagiere sind davon betroffen. Sie werden per SMS oder E-Mail informiert, heißt es.
Zwischen den Fluglinien herrscht großer Konkurrenzkampf. Lufthansa und Ryanair streiten um neun Flugzeuge von Laudamotion. Wie geht es in dieser Causa weiter?
Heute, Freitag, gibt es einen ersten Gerichtstermin. In London wird über die Leasingverträge verhandelt. Wie berichtet, hatte die Lufthansa die Verträge für neun Airbus A320 aufgehoben – mit der Begründung, Laudamotion habe wiederholt keine Rechnungen gezahlt. Dies wiederum dementiert Laudamotion. Wie der Streit ausgeht, ist völlig offen. Branchenexperte Hofmann hofft "im Sinn der Kunden auf eine vernünftige Lösung für alle Beteiligten, vor allem jetzt in der Hauptreisezeit."
Video: Neuer Billigflieger hebt in Schwechat ab
Hier können Sie den Leitartikel zu diesem Thema lesen.
Lagarde: "Sind kurz vor der Erreichung des Inflationsziels"
Mayr-Melnhof Karton: Designierter Vorstand sagt ab
Dieselaffäre: Ex-Volkswagen-Chef Winterkorn wirft Richter Befangenheit vor
FMA: Finanzbetrüger ergaunerten 2024 mehr als 15 Millionen Euro
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Die extreme Konzentration des Marktes in Wien ist unbestritten schlecht für ganz Österreich.
Der mit Milliarden von Steuergeldern finanzierte ÖBB-Ausbau zum Wiener Flughafen und auch noch die geplante 3. Piste in Wien werden diese Marktverzerrung noch intensivieren.
Keine gute Sache für Österreich...
Mir fällt dazu nur das hier ein: http://dailypicdump.com/the-future-of-air-travel
-> die Regierung soll den Abflug machen, aber den billigsten
die Subventionen für die grösste Umweltverschmutzung sind ihre Verantwortung
-> es ist ihre Scheixxgier und wir müssen alles bezahlen
was soll sich ein Flugpassagier zurückholen wenn ein Flug ausfällt und das Ticket nur 24 euro kostet ?
da sind die bemühungen , may be mit Rechtsberatung , VIEL TEURER !
was soll sich ein Flugpassagier zurückholen wenn ein Flug ausfällt und das Ticket nur 24 euro kostet ?
da sind die bemühungen , may be mit Rechtsberatung , VIEL TEURER !
Da werden von Wien aus ein paar Kurzurlaubsreisen in dieMetropolen Europas attraktiv.
Was brauch Ich Getränke und Essen bei einem Ein Stundenflug nach London.
Comic Con London - Amsterdam - Berlin.
Und der Flieger fliegt auch ohne mich.
Ihr Ökopazifisten kapiert es einfach nicht.
Und das bisserl Gewand für zwei Nächte und Körperpflege Produkte werden vor Ort gekauft.
Dann kann ich aber gleich mit einer richtigen Airline fliegen und Gepäck mitnehmen! Kommt dann aufs gleiche Geld!
YES !
Wenn das Handgepäck nicht ausreicht, ist es meistens ein Mangel an Organisation.
-> nur der grösste Depp glaubt, dass es auf ihn nicht ankommt
Die Flugabgabe wurde halbiert, deshalb ist Ö für die Billigflieger so interessant!
Wie krank ist denn das ?
Wir reden über CO2 Emmissionen, über den katastrophalen ökologischen Fußabdruck beim Fliegen und dann wir Fliegen verbilligt ! Wo bleibt die saftige Kerosinsteuer ? Es muss nicht jeder nach Dubai oder in die Karibik fliegen, und wenn doch soll man dafür kräftig zahlen !
Ein Flug nach Dubai kostet eh 4000 Euro.
Das ist nicht billig, außer Sie wollen in der ECO sitzten
Für € 4000,- musst aber FirstClass fliegen, in der Holzklasse bist mit
€ 500,- dabei !
Wer fliegt schon Holzklasse
Wer will denn schon ein paar Mal umsteigen, wenn direkt auch geht?
Wer sich das Fliegen nicht leisten kann soll auch nicht fliegen.
Und Warum???
Weil nicht ein jeder alles machen muss, nur um dem Trend zu entsprechen. Nur weil der Sepp im Februar in Südostasien war, muss Fritzi nicht auch krampfhaft fliegen, vielleicht sogar auf Kredit und mit Billigstairlines. Und dann wird sich wieder beschwert wegen Verspätungen oder Kakerlaken im Hotel. Von nichts kommt nichts!
Wer sich anständig bezahltes Personal nicht leisten kann, sollte keine Arbeitnehmer einstellen.
Die bekommen eh alle das kollektivvertragliche Mindestgehalt. Insofern kein Grund zur Klage! Das Problem sind eher die Umweltemissionen vom unkontrollierten Herumfliegen eines Jeden „weil es grad in ist“.
-> die ganze Menschhit kann sich das Fliegen nicht mehr leisten, wenn wir nicht im Dreck ersticken und verdursten wollen,
ihr kurzsichtigen Idioten -> der Kapitalismus tötet - ALLES
Passagiere sind eben belegt und wollen die Erde eingedreht !!
Können Sie den Satz auch in verständlichem Deutsch wiederholen?
von Legrity (10)
20.07.2018 04:05 Uhr
Passagiere sind eben belegt und wollen die Erde eingedreht !!
das möchte ich auch verstehen wollen
von Legrity (10)
20.07.2018 04:05 Uhr
Passagiere sind eben belegt und wollen die Erde eingedreht !!
das möchte ich auch verstehen wollen
von Legrity (10)
20.07.2018 04:05 Uhr
Passagiere sind eben belegt und wollen die Erde eingedreht !!
das möchte ich auch verstehen wollen