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Metaller-KV: Warnstreiks laufen weiter

Von nachrichten.at/apa, 13. November 2018, 12:29 Uhr
Streik Metaller
Bild: APA

LINZ. Am Dienstag sind die Warnstreiks in den Betrieben der Metalltechnischen Industrie weitergegangen. Gestreikt wurde in Oberösterreich etwa bei Silhouette in Linz und Stiwa in Attnang.

Einen neuen Gesprächstermin für die Verhandlungen gab es vorerst nicht. Möglich ist bereits der Donnerstag. Von Montag bis Mittwoch finden Warnstreiks in insgesamt 220 Betrieben mit 70.000 Beschäftigten statt. Die Arbeit wird für zwei bis drei Stunden niedergelegt. Kommt es bis kommenden Montag nicht zu wesentlichen Fortschritten in den Verhandlungen, dann drohen die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp damit, am Montag ganze Schichten ausfallen zu lassen - also acht Stunden zu streiken.

Metaller-KV-Verhandlungen gab es am Dienstag für die Bereiche Bergbau-Stahl und die Gießereiindustrie. Aus terminlichen Gründen abgesagt wurde hingegen die Verhandlungen Nichteisen-Metallindustrie (NE-Metalle) für den morgigen Mittwoch. Die Gewerkschaft will die kleinen Metallerbereiche aber erst nach einer Einigung für den mit Abstand größten Bereich der Metalltechnischen Industrie abschließen. Die Gewerkschaften wollen einen gemeinsamen KV für die einzelnen Metaller-Bereiche "mit aller Kraft verteidigen", betonten sie zuletzt mehrmals.

"Wir werden in Verhandlungen treten, wenn die Arbeitgeber bereit sind, ein substanzielles Angebot zu machen. Wir lassen uns nicht wieder - wie die vergangenen vierzig Verhandlungsstunden - an der Nase herumführen", sagte PRO-GE-Chef Rainer Wimmer erst gestern.

Gestreikt wurde am Dienstag beispielsweise bei Andritz in Graz, Liebherr in Nenzing (Vorarlberg), Silhouette in Linz, Boehlerit in Kapfenberg (Steiermark), Stiwa in Attnang (Oberösterreich), Knorr Bremse in Mödling (Niederösterreich) und voestalpine Precision Strip in Böhlerwerk (Niederösterreich).

Video: Seit Montagfrüh streiken die Metaller - weil aus ihrer Sicht bei den Lohnverhandlungen bisher nichts weitergegangen ist. 

 

Die Arbeitgebervertreter wollten sich  nicht dazu äußern, ob sie ihre Überlegung konkretisiert haben, ihren Mitgliedsbetrieben eine "freiwillige Entgelterhöhung" von 2,7 Prozent zu empfehlen. Dazu meinte GPA-djp-Chef Karl Dürtscher zuletzt, mit solchen Ideen würden die Arbeitgeber versuchen, die Mitarbeiterschaft zu spalten.

Eine solche "freiwillige Erhöhung" sorgte ja zuletzt auch bei den Eisenbahner-Arbeitnehmervertretern für Aufregung. Heute sagte vida-Chef Roman Hebenstreit, dass die Arbeitgebervertreter heuer in vielen Branchen "ungewöhnlich beharrend" seien und der Herbst "nicht nur wettermäßig etwas heißer" sei. Die vida verhandelt 150 Kollektivverträge im Dienstleistungs- und Verkehrsbereich. "Ich kann sagen, das wir in mehreren Bereichen auf harte Auseinandersetzungen eingestellt haben", so Hebenstreit.

Droht also ein so richtig heißer Herbst, Streiks bei Metallern und Eisenbahnern? Was ist am Vorhalt der Arbeitgeber heuer dran, die Gewerkschaften hätten im Vorhinein alles Weichen auf Streik gestellt, weil sie Opposition betreiben würden? Hierzu blieb der Spitzengewerkschafter ausweichend. Einerseits gebe es eine "zusätzliche Motivation" seitens der Regierung für ordentliche finanzielle Abschlüsse und Experten wie Notenbankgouverneur Ewald Nowotny würden die 5-Prozent-Forderung der Metaller für legitim halten, so Hebenstreit. Die Arbeitgeberseite nehme aber eine "Beharrungshaltung" ein und habe zum Teil bereits getätigte Zusagen wieder zurückgezogen. "Wo die Verantwortung momentan liegt, zur Eskalation beizutragen, das drehe ich gerne um", so Hebenstreit. Gebe es in der achten Bahn-KV-Runde am 21. November kein Ergebnis, sei die Gewerkschaft dazu bereit, "alles zu tun, was notwendig ist". Der Rückhalt der Mitarbeiter in Kampfmaßnahmen zu gehen sei riesig, stützte er sich auf eine aktuelle Umfrage, derzufolge 85 Prozent zu Kampfmaßnahmen bereit sind.

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21  Kommentare
21  Kommentare
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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 13.11.2018 22:06

Hätten sich die ausgefressenen, pardon wohlernährten Arbeitnehmervertreter, die Maden im Speck wie ich sie gerne bezeichne, von Anfang respektvoll und kompromissbereit verhalten, dann wäre dieses Geplänkel schon lange beendet.

Inzwischen gehts ja schon lange um andere Interessen, um die der Arbeitnehmer jedenfalls nicht, schade....

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( Kommentare)
am 13.11.2018 22:26

Lerchenfeld,
glaube es mir, irgendwann kommen die jetzt noch halbwegs motivierten Betriebsräte auch drauf, dass sie nur als Marionetten dieser Funktionäre benutzt werden und nicht für das Interesse ihrer Arbeitskollegen im Betrieb. Die Diskussionen in den Betrieben sind nicht gerade so ausgerichtet, wie die Betriebsräte von den Gewerkschaftsfunktionären da oben motiviert werden. Die Betriebsräte kennen genau die Einstellung ihrer Arbeitskollegen. Die sind nicht so streikbegeistert. Die wollen sauber verhandeln und nicht Parteipolitik und Machtausübung unterstützen.

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benzinverweigerer (14.815 Kommentare)
am 14.11.2018 07:06

Aha... naja ich habe schon mehrere "Lohnreformen" in Betrieben erlebt.

Deren Ziel war es, dass jetzige Neueinstellungen auf dem Niveau vom Jahr 2000 beginnen.

Reiner Wahnsinn für die Gesellschaft, wenn man um in der Mitte mitzuschwimmen zumindest einen Bachelor braucht, wofür vor 20-30 Jahren ein Lehrberuf reichte.

Die höhere Ausbildung bedeutet auch 7 Jahre länger kein Einkommen um nachher nicht mehr zu bekommen als vor 20 Jahren ein Facharbeiter.

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( Kommentare)
am 13.11.2018 21:47

"Wenn der Starke Arm es will, dann stehen alle Räder still!"
Rund 70.000 Österreichische Arbeitnehmer haben heute die Gewerkschaftsfunktionäre in ihrem Auftrag, ihre eigene Macht zu stärken und der Forderung einer 5%igen Lohnerhöhung mit ihrem Streik Nachdruck verliehen.

1,5% der Beschäftigten haben diese ÖGB-Forderung durch Streik unterstützt.
98,5% der Beschäftigten haben sich um diese Forderung weniger gekümmert.

Österreich hat: 4.289.500 Erwerbstätige, 70.000 haben gestreikt und 237.900 Arbeitslose sind zur Zeit im Nichterwerb.

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benzinverweigerer (14.815 Kommentare)
am 14.11.2018 07:02

Es geht auch nur um die Symbolik.

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speedy60 (274 Kommentare)
am 14.11.2018 09:06

Auch wenn Sie in letzter Zeit immer schreien, werden Ihre Aussagen nicht wahr. Verhandelt wird für den FMTI. In diesem Fachverband sind 176.000 Personen beschäftigt. Wenn man weiß, dass nur ein Teil der Betriebe bestreikt wurde, sind 70.000 Streikende ein voller Erfolg.
Entweder Sie sind geistig nicht auf der Höhe, oder Sie schreiben bewusst laufend Unwahrheiten und glauben, dass Sie noch jemand ernst nimmt.
Glück auf

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ausmaus (808 Kommentare)
am 13.11.2018 20:47

Gähn. Fahrradln in China sind spannender.

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benzinverweigerer (14.815 Kommentare)
am 13.11.2018 17:55

Man könnte meinen hier auf OÖN sind nur Pensionisten und sonstige Leute unterwegs die vom Arbeitsleben 2018 null Ahnung haben.

Alle sind gegen mehr Einkommen, oder wie?
Nur deppert auf "die da oben" schimpfen am Stammtisch bringt NICHTS.

Wenn ihr alle gratis arbeiten wollt.. bitte!
Bleibt mehr Gewinn für Leute die für ihre Arbeit bezahlt werden wollen:

Sogar die OECD wundert sich über Österreich... aber hier gibts noch welche die meine wir verdienen zu viel.

Seits alle wo angrennt, oder was?

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valmet (2.089 Kommentare)
am 13.11.2018 17:37

Nach einer Woche Streik ist die Kriegskasse leer bei den Genossen
Der Rückhalt bei den genannten Firmen ist weniger als behauptet
Viele machen gar nicht mit

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chris001 (887 Kommentare)
am 13.11.2018 17:46

... einige wenige machen nicht mit

.. und das sind immer die selben .. laut schrein beim Wirt wie doch alles ungerecht ist .. zeigen werden sie es denen da oben ..

.. aber in Wahrheit sind sie nur arme Würstchen .. ja sager .. A-kriecher ..und wenn der Chef möchte, hüpfen sie vom Hochhaus ..

solche gibt es leider immer wieder .. man braucht sich ja nur so manche Kommentare hier lesen

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soling (7.432 Kommentare)
am 13.11.2018 19:21

Schaun wir mal ob der Herr Wimmer ein Rückgrat hat und sofort zurück tritt wenn er die 5% plus Abgeltung 12/60 nicht erreicht.
Am Ende des Tages wird er versuchen nackerte 3% als Erfolg zu verkaufen.

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chris001 (887 Kommentare)
am 13.11.2018 22:15

ja stimmt,
aber nur deshalb, weil er sich für die Arbeiter und Angestellten die er zu vertreten versucht zu sehr schämen muss

solche wie sie vielleicht einer sind .. schön das Munderl halten .. nix sagen und a bissi brav sein vorm Chef ..
und daheim unterm Teppich mit dem Rad fahren .. weil auch dort sie nix zu melden/sagen haben .. aber bei den Spezis das Maul weit aufreißen
solche Leute braucht das Volk .. Kotz

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soling (7.432 Kommentare)
am 13.11.2018 22:58

@chris001(694) - Im Gegensatz zu Ihnen arbeite ich selbst und ständig. Bin daher auch bei der SVA versichert und zahle keine Lohnsteuer als Lohnabgabe sondern werde zur Einkommensteuer veranlagt. Ich brauch auch keine Gewerkschaft die mir erklärt wo es in Leben lang geht und in meinem Heim lebe ich als Singel.
Offensichtlich auf der ganzen Linie besser erwischt als Sie. Aber Sie haben ja zum Ihrem Glück Ihre Gewerkschaft.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.11.2018 14:14

im Artikel:

Warnstreiks laufen weiter

wohin ? am Donauweg ? oder rund um die Vöest ?
wie weit ? Marathon ? halb Marathon ? oder nur 100 meter ? grinsen grinsen

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( Kommentare)
am 13.11.2018 15:26

pepone,
kommt drauf an, wie weit sie's "daschnaufn" (aussi loin que le souffle va) zwinkern

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.11.2018 13:58

im Artikel:

Warnstreiks laufen weiter

wohin ? am Donauweg ? oder rund um die Vöest ?
wie weit ? Marathon ? halb Marathon ? oder nur 100 meter ? grinsen grinsen

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wertzu (799 Kommentare)
am 13.11.2018 13:51

Das glauben sie ja wohl selber nicht das ganze schichtn ausfallen.... bla bla bla

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wertzu (799 Kommentare)
am 13.11.2018 13:52

Und für so einen scheiss zahlen wir noch umlagen...

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christl99 (1.163 Kommentare)
am 13.11.2018 22:05

Keinen Cent zahlen Sie dazu - falls sie die AK-Umlage meinen.
Nicht Äpfel mit Birnen verwechseln

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spoe (16.154 Kommentare)
am 13.11.2018 13:05

Irgendwie interessiert der vorzeitig und trotzig nach dem Beschluss des Arbeitszeitgesetzes angekündigte Streik niemanden wirklich. Ich denke, die SPÖ-Gewerkschaft blamiert sich dieses Jahr maximal!

So ein Streik ist wie ein Hochwasser zu sehen, darauf hat man als einzelnes Unternehmen kaum einen Einfluss. Die Kosten zahlen wie immer die Arbeitnehmer und teilweise die Kunden.

Im Prinzip handelt es sich um das selbe Vorgehen wie jedes Jahr, nur aggressiver und provokanter aufgrund der vielen SPÖ-Niederlagen. AK und ÖGB aben seit 1945 ausschließlich SPÖ-Präsidenten!

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( Kommentare)
am 13.11.2018 13:02

Warum sollte von seiten der Arbeitgeber jetzt ein Vorschlag kommen.
Die Gewerkschaftfunktionäre müssen jetzt einmal ihr Macht zeigen und dann kann man miteinander vernünftig reden. Geplant war diese Machtdemonstration (Heißer Herbst) ohnedies schon seit Regierungsantritt. Jetzt wird ja sowieso jeder Vorschlag von der Gewerkschaft zerpflückt. Alles Gute bei eurer Machtdemo!

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