Studie spricht von "Dekade der Extreme" ab 2020
MÜNCHEN. Die internationale Managementberatung Bain & Company prognostiziert in ihrer aktuellen Studie eine lang anhaltende Phase von massiven ökonomischen und politischen Umwälzungen.
Die 2020er-Jahre könnten eine Dekade der Extreme werden: Schon zu Beginn der Dekade würden Arbeitskräfte Mangelware sein. In den USA nimmt die Zahl der Erwerbstätigen laut Studie nur noch minimal zu, in Westeuropa werde sie sogar sinken.
Um das Defizit am Arbeitsmarkt zu kompensieren, werden die Unternehmen vermehrt in neue Technologien investieren. Da die Nachfrage deutlich langsamer wächst als das Produktionspotenzial, werden Arbeitsplätze verloren gehen.
Von der Digitalisierung dürften nur 20 Prozent der Berufstätigen profitieren. Die Gehälter der ausreichend Qualifizierten dürften stark steigen. Die breite Mittelschicht dürfte hingegen immer stärker unter Druck geraten. Die schon heute bestehende Ungleichheit bei den Einkommen und den Vermögen wird laut Bain weiter zunehmen. Durch die schnell wachsende Zahl an Pensionisten, die von immer weniger Berufstätigen erhalten werden müssen, könnte es zudem zu Finanzierungsproblemen im Sozialsystem kommen.