Wie Ben & Jerry mit Eis die Welt verändern wollen
Das Eis mit den fantasievollen Namen gibt es seit 40 Jahren.
Sie tragen fantasievolle Namen wie "Cookie Dough", "Bob Marley’s One Love" oder "Karamel Sutra" und erfreuen sich weltweit bei Eisliebhabern großer Beliebtheit: Die Rede ist von der Eiscrememarke "Ben & Jerry’s" (B&J), die heuer ihr 40-jähriges Bestehen feiert. Seit 2009 gibt es die Produkte auch in Österreich.
Die Geschichte von Ben & Jerry’s ist ungewöhnlich: Das erste Eis wurde 1978 von Ben Cohen und Jerry Greenfield, die sich selbst als Hippies bezeichnen, in einer umgebauten Tankstelle im US-Bundesstaat Vermont verkauft. Für die Speiseeiserzeugung entschieden die beiden sich, weil dieser Fernkurs der günstigste war. Das Unternehmen mit dem Eis in den typischen bunten Pint-Bechern wuchs rasant: 1984 ging es an die Börse. Heute werden im Werk in Vermont täglich 120.000 Packungen hergestellt.
Wichtiger als Erfolg war Cohen und Greenfield nach eigenen Angaben stets die nachhaltige Komponente: B&J gilt als eines der sozialsten Unternehmen der USA. In den 1980er-Jahren wurde eine Stiftung ins Leben gerufen, der 7,5 Prozent aller Vorsteuergewinne zuflossen. Damit werden diverse Projekte unterstützt: Die Milch für das Eis kommt etwa von 300 Landwirten aus Europa und den USA, die eine Weidegang-Prämie erhalten. Für die Süßigkeiten werden nur fairtrade-zertifizierte Produkte verwendet. In der Bäckerei in den USA, die die Kuchen für die Eissorten herstellt, werden Langzeitarbeitslose und Haftentlassene beschäftigt. Emissionen werden durch den Kauf von Klimazertifikaten ausgeglichen. "Mit Eis die Welt verändern" lautet das Motto von Cohen und Greenfield. Aus diesem Grund war die Aufregung groß, als B&J 2000 für 326 Millionen Dollar an den britisch-niederländischen Lebensmittelkonzern Unilever verkauft wurde. Cohen und Greenfield hatten zuvor die kontrollierende Aktienmehrheit verloren. Sie bestanden aber darauf, dass Unilever die Stiftung weiter unterstützen müsse: Heute zahlt der Konzern jährlich mindestens 1,1 Millionen Dollar. 2017 hat Unilever 53 Milliarden Dollar Umsatz erzielt – vor allem dank guter Entwicklung bei den Erfrischungen.
Die Keks- und Browniestücke finden sich übrigens wegen Ben Cohen in den Eisbechern: Er hat keinen Geruchssinn – und wollte daher ein Eis, bei dem es immerhin etwas zum Beißen gibt.
ich möchte eis essen und nicht speisen.
Unilever-Produkte sind für mich ein No-go !
Warum? Wegen der Quecksilbergeschichte in Indien? Oder rassistischer Werbung für Dove? Oder wegen der Abholzung des Regenwaldes an der Elfenbeinküste? Seien Sie doch nicht so kleinlich, das ist alles weit weg von OÖ...
Plus von mir, vor allem wegen dem "ist alles weit weg von OÖ..."
So funktioniert bei vielen die "Denkweise" ....
@Steuerzahler2000 - Aber Nestle konsumieren Sie? 🤔🤔
Wenn‘s nach dem gehen würde, dürften wir gar keine Produkte von den Konzernen Unilever, Nestle oder der gleichen konsumieren. Dann müssten wir alles selber machen.
Die Industrie beherrscht unser Konsumationsverhalten.
Ich finde dieses Eis excellent! Eine willkommene Abwechselung. Ist zwar teuerer, aber wirklich ein Genuss!
Viel zu süß, kalorienreich und teuer. Da konsumiere ich lieber schön saures Zitroneneis beim lokalen Eismacher.
Sie scheinen ja Hellseher zu sein, hier geht es um den Unilever-Konzern !
Aber lassen Sie sich überraschen, wenn es um einen Artikel um Nestle geht, da werden Sie dann Ihre "Vermutung" wahrscheinlich bestätigt sehen ...