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Skulpturenpreis für Irritationskünstler Roman Pfeffer

Von Hannah Winkelbauer, 24. Oktober 2018, 00:04 Uhr
apa
Roman Pfeffer, Künstler und Dagmar-Chobot-Skulpturenpreisträger Bild: Robert Feichtenschlager

Roman Pfeffer erhielt eine der wichtigsten Kunst-Auszeichnungen Österreichs.

Der 1972 in Vöcklabruck geborene und in Regau und Attnang-Puchheim aufgewachsene Künstler erhielt gestern den mit 10.000 Euro dotierten Dagmar-Chobot-Skulpturenpreis. Die Auszeichnung, die 2016 von der Wiener Galeristin Dagmar Chobot ins Leben gerufen wurde, berücksichtigt auch experimentelle Ansätze und Installationen. Roman Pfeffer arbeitet in unterschiedlichen Medien. Pflanzen, Notenblätter, Schleifpapier: Für Pfeffer haben all diese Objekte Kunst-Potenzial. Oft stehe das Material am Anfang einer Idee, wie er sagt. „Ich umgebe mich mit Dingen und Materialien, die mich interessieren, mit der Zeit entstehen dann Ideen.“

Grundlegend für seine Vorgehensweise sei es, Dinge anders zu sehen, als sie sind. „Ich möchte durch Veränderung eines Zustandes einen Denkprozess anstoßen“, sagt er. Für Pfeffers Vorgehensweise typische Arbeiten sind die Fotos von „kultivierten Zimmerpflanzen“. Der Künstler hat die Blätter eines Gummibaumes so zugeschnitten, dass sie die Formen von Ahorn- und Eichenblättern bekamen. Seine Objekte seien nie absichtlich witzig, das passiere einfach. Der Witz entstehe durch überraschende Elemente und Irritation. Humor sei etwas, das grundsätzlich im Menschen stecke, das wir aber mit der Zeit verlernen, sagt der Vater von neunjährigen Zwillingen, der mit seiner Familie in Wien lebt.

Neben der eigenen künstlerischen Arbeit unterrichtet Pfeffer an der Universität für angewandte Kunst, wo er im Leitungsteam der Klasse für transdisziplinäre Kunst ist. In der Lehre sei es ihm ein besonderes Anliegen, die Interessen der Studierenden zu unterstützen und sie dabei zu fördern, wie er sagt. Die Verleihung des Chobot-Preises ist ein Höhepunkt in einer seit einigen Jahren erfolgreichen Künstlerkarriere. Pfeffer, der 2014 den Altar der Pfarrkirche Goldwörth neu gestaltet hat, ist international tätig. Auf eine Ausstellung, die noch bis morgen in der Wiener Galerie „Raum mit Licht“ zu sehen ist, folgen zwei Ausstellungsbeteiligungen in Kroatien und eine in Belgien.

 

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