"Angebissener Apfel" und "Blutmond" im "Hammerjahr" für Astronomen
SANDL. Eine partielle Sonnenfinsternis und zwei totale Mondfinsternisse werden unter anderem 2025 in Oberösterreich zu sehen sein.
Eine partielle Sonnenfinsternis, zwei totale Mondfinsternisse, Polarlichter und Sternschnuppen: Diese Ereignisse werden im kommenden Jahr in Oberösterreich zu beobachten sein. Unter anderem bei der Sternwarte Freiwald in Sandl (Bezirk Freistadt) werden sich dafür wieder zahlreiche Hobbyastronomen versammeln, um die Wetterphänomene gemeinsam zu verfolgen. "Bei Sternschnuppenereignissen waren es schon bis zu 250 Menschen", sagt Franz Hofstadler, Obmann Astronomischer Verein Mühlviertel.
"Da heißt es, früh aufstehen"
Der Chef der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA), Alexander Pikhard bezeichnet das Astronomiejahr 2025 gar als "Hammerjahr". Ein Höhepunkt wird die partielle Sonnenfinsternis am 29. März sein. Die Sonne wird sich zur Mittagszeit zu 14 Prozent verfinstern und laut Hofstadler aussehen wie ein "angebissener Apfel". Zur Beobachtung ist ein ausreichender Schutz wie eine Finsternisbrille oder Sonnenfilterfolie notwendig.
2025 kann auch mit zwei totalen Mondfinsternissen aufwarten. Weniger spektakulär ist dabei die erste am 14. März. "Da heißt es, früh aufstehen", sagt Hofstadler. Der Mond geht total verfinstert unter, da es aber Hell ist, kann das Schauspiel nicht so lange beobachtet werden wie jene Mondfinsternis am 7. September. Zum Mondaufgang um 19.21 Uhr ist der Erdtrabant bereits zu 86 Prozent im Kernschatten der Erde und leuchtet Kupferrot. "Darum wird gerne das Schlagwort Blutmond verwendet", sagt der Obmann des Astronomischen Vereins Mühlviertel. Die totale Verfinsterung beginnt um 19.30 Uhr und dauert bis 20.53 Uhr.
Chance auf Polarlichter
Sternschnuppen können bei klarem Himmel das ganze Jahr über gesehen werden. Die erste Häufung tritt bereits in der Nacht auf den 4. Jänner ein. "In den frühen Morgenstunden würde man bis zu 80 Sternschnuppen pro Stunde sehen", sagt Hofstadler.
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Weil der aktuelle Sonnenzyklus gerade sein Maximum erreicht, können Experten auch schon recht genaue Prognosen für Polarlichter abgeben: Insgesamt erwartet Christian Möstl, Leiter des Space Weather Office der GeoSphere Austria, das 2025 in etwa ebenso viele Sonnenstürme die Erde treffen werden wie heuer. 2024 waren es 40 bis 50. "Nach unserer Erfahrung haben bei diesem Level an Sonnenaktivität etwa zehn Prozent davon, also drei bis fünf, das Potenzial für Polarlichter in Österreich", sagt Möstl.
So faszinierend der Anblick der Polarlichter auch ist, hofft Möstl, dass die Sonnenstürme nicht zu stark sind. Durch die von der Sonne ausgehenden geomagnetischen Stürme kann die technische Infrastruktur wie etwa Satelliten gestört werden und es zu Problemen kommen.
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Als regelmäßiger Leser der Oberösterreichischen Nachrichten war ich bislang froh, von allzu reißerischen "Hammer"-Meldungen weitgehend verschont geblieben zu sein. Doch heute musste ich auf der Online-Ausgabe der OÖN den Bericht über ein "Hammerjahr" für Astronomen lesen.
Oh je, dachte ich mir, jetzt wird auch hier "gehämmert". Hat etwa eine ganze Generation von Journalisten in Österreich dieselbe Ausbildung durchlaufen? Oder schreiben alle voneinander ab? Vielleicht ist es sogar redaktionelle Vorgabe?
Gerade in der Weihnachtszeit, die doch eine Zeit der Besinnung sein sollte, würde ich mir wünschen, dass die mediale "Hämmerei" ein wenig zurückgefahren wird. Denn von "Heute" über" OE24" und die "Kronenzeitung" bis hin zur "Bild" – und neuerdings sogar den "Salzburger Nachrichten" – wurde heuer schon genug Lärm gemacht.
Ruft aber leider die Verschwörer mehr auf den Plan.