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Und der Mostdipf 2013 geht an ...

Von ll/chz/pg, 17. Mai 2013, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Mostdipf-Verleihung
Mostdipf-Verleihung  Bild: Hermann Wakolbinger

TEGERNBACH. Auf der Hofbühne wurden am Donnerstagabend die Mostdipf-Preisträger dieses Jahres ausgezeichnet.

Die Preisträger

Michael Reisecker - Der etwas andere Dokumentarfilmer

Griaß di, ich bin der Reisecker Michi, ich bin Dokumentarfilmer. In der Brille drinnen, da ist meine Kamera.“ So fangen Michael Reiseckers Gespräche an. Im klapprigen VW-Bus sucht der Innviertler nach skurrilen und originellen Menschen in Österreich, die er für die ORF-Doku-Reihe „Reiseckers Reisen“ mit einer Brillenkamera porträtiert. In seinen Beiträgen für den „Kulturmontag“ trifft der 30-Jährige aus Hohenzell auf Originale und Querdenker, auf Herrgottschnitzer, Elvis-Fans und Schamaninnen. Mit seinem Talent, die Menschen sprechen und auch einmal schweigen zu lassen, macht der „Mostdipf“-Preisträger sie zu Helden, die über das Leben und die Liebe, über Gott und die Welt philosophieren – und über die Frage nach dem kleinen und größeren Glück.

Das Drehbuch für seine kleinen, feinen Reportagen schreibt der Zufall. „Ich frage mich im Ort durch, ob es jemanden gibt, der etwas Besonderes macht“, sagt Reisecker, der nach Tourismusschule, Kfz-Lehre, Kunststofftechnik-Studium und Skilehrer-Job seine Berufung fand.

An Material mangelt es dem mit einer angenehm unaufgeregten Neugier ausgestatteten Filmemacher auch in Zukunft nicht. Denn: „Hinter jeder Kurve liegt eine Geschichte.“
 

Alexander Wurz und Ernst Hausleitner - Wenn die Formel 1 Gas gibt, rennt bei ihnen auch der Schmäh

Es waren große Fußstapfen, in die Ernst Hausleitner gestiegen ist, als ihm sein beruflicher Lebenslauf endlich ans Ziel seiner Träume geführt hat: Er übernahm im Frühjahr 2009 in der ORF-Reporterkabine den Platz der Formel-1-Legende Heinz Prüller. Für andere wäre dieser Job eine Hypothek gewesen, für Hausleitner war es in erster Linie eine Herausforderung, die er sich mit großem Engagement stellte.

Auf dem Weg in die Champions League des Motorsports nahm Hausleitner einige Umwege in Kauf. Zunächst werkte er für die Unterhaus-Beilage der OÖNachrichten, die ein verlässliches Sprungbrett für journalistische Talente ist. Beim Privat-TV-Pionier „OÖVision“ moderierte er bald eine eigene Sport-Sendung, schließlich erregte der charmante Präsentator öffentlich-rechtliches Interesse. 2004 schickte ihn ORF-Sportchef Elmar Oberhauser in die Formel 1, fünf Jahre später durfte er dort das „Cockpit“ von Heinz Prüller übernehmen.

Längst wird Hausleitner nicht mehr als Prüller-Nachfolger wahrgenommen. Der Linzer, der diese Woche in seine neue Bleibe in Weyregg am Attersee übersiedelt ist, hat sich als eigene Marke etabliert. Nicht auf einem Ego-Trip, sondern vor allem auch, weil er mit Alexander Wurz einen kongenialen Co-Piloten hat. Wenn die Formel 1 Tempo macht, läuft in der ORF-Kommentator-Kabine auch der Schmäh. Das ist nicht nur den Formel-1-Fans aufgefallen, sondern auch der Mostdipf-Jury.

Hausleitner bewohnt sein neues Domizil am Attersee mit seiner Freundin Nina Müller. Weil er 200 Tage im Jahr auf Achse ist, stieg der 44-Jährige beim Thema „Familienplanung“ bisher immer auf die Bremse. Alexander Wurz ist noch mehr unterwegs – und Vater von drei Buben. Hausleitner: „Da hat er mir einiges vorgelegt.“


Brigitte Kren - Vier Frauen und ein Dancing-Star

In „Vier Frauen und ein Todesfall“ ist sie schon in der fünften Staffel die goscherte Wirtin Maria Deng. An der Seite von Helen Mirren spielte sie 2010 im Hollywood-Thriller „Eine offene Rechnung“ die Frau eines Nazi-Arztes. In der „Dancing Stars“-Staffel 2012 wurde sie Vierte, und in der Inszenierung ihres Sohnes Marvin brillierte sie in dem mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichneten Horrorstreifen „Rammbock“.

Brigitte Kren kam 1954 in Graz zur Welt. Sie wuchs in Linz bei ihren Großeltern auf. Ihr Vater war Ingenieur und leitete den Bau des Hallstatt-Tunnels. In Linz stand sie auch zum ersten Mal auf einer Bühne. Sie hatte gerade Pause vom Ballettunterricht und stellte sich, ohne zu wissen weshalb, mit zehn Jahren in eine Schlange wartender Kinder. „Und, was kannst du?“ „Alles!“, sagte Kren, „und dann hab’ ich im Landestheater eine Hauptrolle gespielt.“ Nach der Matura zog es sie nach Wien: Ausbildung zur Medizintechnikerin, Hochzeit, Schauspielschule, Wirtin im Szenelokal „Panigl“. Das gastronomische Abenteuer endete, weil die Ehe zerbrach. „Dann bin ich ins AKH zurück, 40-Stunden-Job, alleinerziehende Mutter und am Abend Theater gespielt.“ Und jetzt ist Kren Woche für Woche in Österreichs Wohnzimmern willkommen.
 

Der Preis

Seit 1972 wird der „Mostdipf“ der OÖNachrichten verliehen. Unter den Preisträgern finden sich Persönlichkeiten von A bis Z, von Architekt Friedrich Achleitner bis Pastoraltheologe Wilhelm Zauner. Der erste Mostdipf wurde übrigens an Bundeskanzler Bruno Kreisky vergeben.Zunächst als Auszeichnung für österreichische Persönlichkeiten mit Herz und Humor gedacht, wagte der Mostdipf bald den Schritt über die Grenze. So kamen unter anderen auch Filmdiva Sophia Loren und Boxlegende Muhammad Ali zum oberösterreichischen Original. Ali bekam ihn 1976 in Amsterdam vom legendären OÖN-Sportchef Leo Strasser überreicht.Später besann sich Vitus Mostdipf wieder seiner Wurzeln, und heute sind es fast ausschließlich Menschen mit einem Bezug zu Oberösterreich, die von den OÖN für Esprit und Originalität mit diesem Preis gewürdigt werden.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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hans45 (395 Kommentare)
am 17.05.2013 16:38

Kann ja nix schiefgehn, wenn mas guat abschaut vom Gernstl auf dem Dritten-Bayern

Der macht das schon seit Jahren und guat.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 17.05.2013 08:52

zwei Bodnstandige.
Ich mag das...

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