Vorwärts-Altlasten: Im Steyrer Rathaus scheiterte Einigung
STEYR. Die Altlasten des Traditionsfußballklubs Vorwärts Steyr drohen nun doch ein Gerichtsfall zu werden. Gestern scheiterte im Rathaus ein Vergleich, bei dem sich die Stadt mit 500.000 Euro von einer Bürgschaft bei der Raika Sierning losgekauft hätte.
Vor zwölf Jahren sprang die Stadt als Retter ein. Mit einer Bürgschaft für einen Kredit über 9 Millionen Schilling wurde dem Traditionsfußballklub der Weiterbetrieb ermöglicht. Jetzt kicken die Rot-Weißen nach dem Gang in den Fußballkeller wieder in der Regionalliga, und Präsident Jörg Rigger bemerkte, dass die Raiffeisenbank Sierning sich just jetzt wieder alter Schulden erinnerte, die sie bis heute nicht abgeschrieben hat.
Nachdem die Raika in einem Brief an den Verein alte Forderungen geltend machte, kam auch die einstige Bürgschaft der Stadt wieder auf das Tapet. Vereinsvorstand und Bürgermeister Gerald Hackl (SP) handelten einen Vergleich aus, mit dem endgültig reiner Tisch gemacht werden sollte: Während Vorwärts auf zehn Jahre 100.000 Euro abstottert, soll die Stadt für eine Restsumme von 500.000 Euro aufkommen.
Die Lösung ist gestern allerdings wieder in die Ferne gerückt. Im Rathaus konnten sich nur die Grünen den Deal vorstellen, und das auch nur der Not gehorchend: „Wir waren seit Anfang an gegen die Bürgschaft. Jetzt sind wir für diese Lösung, weil alles andere noch teurer wird“, sagte Grünen-Chef Kurt Apfelthaler. Mit den Signalen der Grünen hat Hackl aber noch lange nicht die „breite Zustimmung“, die er sich für einen Vergleich mit der Raika gewünscht hat. Was bliebe, wäre unter dem Strich ein Alleingang der absoluten roten Rathausmehrheit. Der Bürgermeister steht nun vor der Wahl, zu prozessieren oder den Vergleich gegen Widerstand durchzuboxen: „Wir müssen die Lage in der Fraktion neu bewerten.“
Auf eine Klage der Raika will es FP-Chef Roman Eichhübl jedenfalls ankommen lassen. Bei der bisherigen Entschuldung des Fußballklubs sei die Bank gut bedient worden, und es habe Geschäfte im Umfeld von Vorwärts gegeben, wo es viel aufzuklären gebe. Eichhübl: „Die Bank wird sich eine Klage gut überlegen.“ Für VP-Vizebürgermeister Gunter Mayrhofer sind die Ansprüche der Bank überhaupt fraglich, nachdem Vorwärts schon vor Jahren den Ausgleich bewältigte: „Diese 500.000 Euro sind viel zu hoch gegriffen“, fordert er – wenn schon – „Direktverhandlungen zwischen der Raika und der Stadt“. Ob die Stadt jetzt doch noch zahlt oder es auf eine Klage hinausläuft, verweilt in Schwebe. Für Stadtchef Hackl ist nur eines klar: „Wir brauchen eine Entscheidung in den nächsten Wochen.“
Fragen aus der Vergangenheit
Für die Kritiker eines Vergleiches mit der Raika gibt es zu viele offene Fragen. Die über ein Jahrzehnt alte Bürgschaft für den Ex-Bundesligaklub Vorwärts Steyr droht nun ein Loch in das Stadtbudget zu reißen. Die Raika Sierning machte eine Forderung von 940.000 Euro geltend. Diese Summe könnte nach einem Prozess schlagend werden, befürwortet Bürgermeister Gerald Hackl den Vergleich, der die Stadt „nur“ 500.000 Euro koste.
VP und FP, die den Deal gestern ablehnten, wollten alte Fragen geklärt wissen: Die Raika war Nutznießer einer fragwürdigen Umwidmung durch die Stadt. Ebenso wollen VP und FP wissen, warum der ehemalige Vorstand um Leo Dittrich und Alois Radlspäck sowie private Bürgen von Haftungen verschont worden seien.
In der 2.Klasse beschäftigte man schon Vollprofis und ging groß auf (Spieler-)Einkaufstouren. Jetzt liegt der Konkurs 12 Jahre zurück und man hat es immer noch nicht geschafft die - verhältnissmässig - niedrige Summe abzustottern?
Seit Jahren laufen die Vorwärtsler herum und hauen groß auf den Tisch, wie gut der Verein da steht. Dass man regelrecht im Geld schwimmt, da man bei jedem Spiel mindestens 4000 Zuschauer hat. Die BL ist einfach Pflicht und nur eine Frage der Zeit!?
Zahlt's die 600 000.- und dann machts was wollts!
bewegen könnte ........
500.000 Euro, das sind ca. 6 880 000 Schilling.
Pflegebedürftige Pensionisten müssen sich in unserer Stadt herumstreiten um Essen auf Räde zu bekommen!! Es sei kein Geld mehr da heißt es von den Zuständigen, aber einem Fussballclub der höchstens 5000 Steyrer von insgesamt 38.000 interessiert bekommt diese Wahnsinsssumme von der Steyrer SPÖ in den Rachen geschmissen. Wofür das S in deren Namen steht, weiß ich schon lange nicht mehr.
Aber vielleicht kann mich ja wer aufklären.
hier wird soviel Unwahrheit gesagt,jeder gegen jeden, jeder beschuldigt den anderen,es war aber einer der sich schuldig gemacht hat. ich weiss eines ganz sicher, dass hr. radlsböck und hr. Dietrich die vorwärts form einer fahrlässigen krida geführt hat,und es haben alle dabei zugeschaut.
es waren damals 18 bürgen, bis in die hohe Politik hinein,und eben auch ich als depperter glaubte mittun zu müssen.es wurde dann eine Umschuldung mit der raika sierning gemacht,um die Kredite bei der saparkasse Linz zu bezahlen und die bürgen wurden entlastetbei dieser Umschuldung habe ich den Notausgang genommen, und habe nicht mehr unterschrieben.
aufgrund einer besonderen situation ,die ich nicht genau kenne,übernahm das Magistrat die schulden an die raika Zierling.
damit waren auch diese bürgen aus dem Schneider,wobei das ein politisches spiel war,man kann
doch nicht Stadträte,Landesrat und Nationalrat, die bürgen in regen stehen lassen.
dass hr. einchübel klagen will,ist natürlich,die sind so !!!
Leo Dittrich und Alois Radlspäck, die einst den Verein wie Grafen führten, bleiben bis heute ungeschoren.
Was wissen die Herren, warum werden sie nach wie vor verschont ?
.....bewältigte, wird wohl auch die raika "ihren Teil" bekommen haben??
Dann ist doch die Sache geklärt, wenn ich einem Ausgleich zustimme dann kann ich später keine Forderungen mehr stellen, oder??