2 junge Linzer beim Opernball: "Kindheitstraum geht in Erfüllung"
LINZ. Den 144 Eröffnungstanzpaaren steht ein langes Proben-Wochenende bevor.
Tausende Blicke, die auf sie gerichtet sind. Eine ausverkaufte Staatsoper. Und der Linkswalzer als zusätzliche Herausforderung: Wenige Tage vor dem 66. Wiener Opernball am 8. Februar steigt bei den Tänzern des Jungdamen- und -herrenkomitees die Nervosität, aber auch die Vorfreude: 144 Tanzpaare aus Österreich, aber auch aus dem Ausland haben am Donnerstag die Ehre, neben Stars wie Elina Garanca und Piotr Beczala den traditionsreichen Ball zu eröffnen.
Mit dabei: Lisa-Maria Guntner (25) und Konstantin Matz (24) aus Linz. Für die beiden Jus-Studenten geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung. "Ich habe immer mit meinen Eltern den Opernball im Fernsehen verfolgt und wollte dort mit dabei sein – bei mir ist es jetzt die letzte Gelegenheit, nachdem Frauen nur bis zum Alter von 25 dabei sein dürfen", sagt Guntner. Ähnlich erging es ihrem Partner: "So etwas nimmt man sich zwar vor, aber wenn es tatsächlich so weit ist, kann man es kaum realisieren. Ich hätte als Mann zumindest noch vier Jahre Zeit gehabt", sagt Matz.
Moment, der nie wiederkommt
Bereits beim Vortanzen Mitte Oktober in der Staatsoper mussten sie ihr Tanztalent vor einer Jury in Wien unter Beweis stellen: 20 Sekunden reichen für die geschulten Choreografen aus, um die passenden Paare auszuwählen, sagt Maria Angelini-Santner, die bereits zum vierten Mal mit ihrem Bruder Christoph Santner für die Eröffnung verantwortlich ist.
Seit der schriftlichen Zusage gibt es für die auserwählten Tanzpaare kaum etwas anderes als das Tanzen. "Wir haben noch Privatstunden für den Linkswalzer genommen, der muss schon sitzen. Zu Hause haben wir dann teilweise bis Mitternacht weitergetanzt. Beim Vortanzen selbst war schon der Puls ordentlich zu spüren. Ich bin schon gespannt, wie es uns am Donnerstag beim Ball geht", sagt Konstantin Matz. Freundin Lisa-Maria, die bereits als Jugendliche oftmals als Tänzerin auf der Bühne stand, sieht der Eröffnung gelassen entgegen: "Bei mir setzt sich jetzt die Vorfreude durch."
Ausdauer und Konzentration werden von den Tanzpaaren vor allem heute und morgen, Sonntag, gefordert. An beiden Tagen wird in Wien die Choreografie erarbeitet, stundenlange Proben stehen auf dem Programm. "Die Paare aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland haben bereits die Choreografie gelernt. Für diejenigen, die eine längere Anreise haben, findet das Probenwochenende jetzt statt", sagt Angelini-Santner. Danach gehe es um den Feinschliff, damit die einzelnen Schritte sitzen. "Und dann geht es nur darum, den Moment zu genießen."
Genau das wollen auch die beiden Linzer. "Das ist eine Gelegenheit, die nie wieder im Leben kommt", ist sich das Paar einig.
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Kinder, die davon träumen, auf den Opernball zu gehen...
...was ist da falsch abgebogen?
Für derart Traumatisierte bleibt nur mehr das Jus-Studium oder die Wirtschafts-Uni.
Auch nur Eliten-Nachwuchs bekommen diese Möglichkeit
Und beide fest in der ÖVP verwurzelt!
Schaulauf der Eitelkeit.