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Bombendrohung an Linzer Schule: Was wir wissen – und was nicht

Von Judith Pointner, 15. Mai 2024, 19:21 Uhr
Bombendrohung am Akademischen Gymnasium Linz
Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Nach dem Polizei-Großeinsatz in der Linzer Innenstadt am Mittwoch gibt es viele Gerüchte. Die OÖN beantworten die wichtigsten Fragen.

  • Was war der Auslöser für den Großeinsatz? Bei der Polizeiinspektion Hauptbahnhof ging am Mittwochvormittag per E-Mail eine Bombendrohung ein, die sich ganz dezidiert auf das Akademische Gymnasium in der Spittelwiese in Linz bezog. 
  • Was passierte dann? Der Einsatz startete um 10 Uhr. Rund um die Schule wurde ein Sperrkreis von rund 80 Metern eingerichtet. In nur acht Minuten wurde das Gebäude geräumt. 377 Schüler und Lehrkräfte wurden von schwer bewaffneten Polizisten aus der Gefahrenzone begleitet. 
  • Wer stand im Einsatz? Laut Polizei wurden "alle verfügbaren Streifen" in die Linzer Innenstadt beordert. Zusätzlich brachten sich Beamte der Sondereinheit Cobra in Stellung, ein gepanzerter, blitzblauer Transporter stand neben dem Einkaufszentrum Passage an der Landstraße für den Ernstfall bereit. Spezialkräfte durchsuchten das Schulgebäude mit Sprengstoffspürhunden und Detektoren. 
  • Wurden sie fündig? Nein. Gegen 16:35 Uhr – also rund sechseinhalb Stunden nach Beginn des Einsatzes – gab die Polizei Entwarnung.  "Es wurden keine verdächtigen Personen oder Gegenstände gefunden", teilte Polizeisprecherin Barbara Riedl den OÖN mit. Die Sperre in der Innenstadt wurde aufgehoben. 
  • War wirklich die "halbe Innenstadt" von der Sperre betroffen? Nein. Die Spittelwiese durfte von beiden Seiten – Landstraße und Promenade – nicht betreten werden. Daher war auch die Herrenstraße gesperrt. Das Einkaufszentrum Linzerie konnte von der Landstraße aus betreten werden. Die Straßenbahnen fuhren wie gewohnt. 
  • Wie ging es nach der Evakuierung mit den Schülern weiter? Der Großteil der Schüler wurde zum Landhauspark an der Promenade, ein paar Klassen wurden Richtung Einkaufszentrum Passage gebracht. Gegen 12.15 Uhr traf dann ein Bus der Linz AG ein. Er brachte die Evakuierten zu nahe gelegenen Schulen in der Fadinger- und Körnerstraße. Dort wurden sie im Laufe des Nachmittags abgeholt. 
  • Ist am Donnerstag wieder Unterricht? Ja. Die Exekutive hat das Gebäude am späten Nachmittag freigegeben. Es war auch eine erleichternde Nachricht für zwölf Schülerinnen und Schüler, die am Donnerstag zur Latein-Matura am Akademischen Gymnasium bzw. Abendgymnasium antreten. 
  • Es gab einen lauten Knall. Sind in der Innenstadt Schüsse gefallen? Im Zuge eines Dienstwechsels löste sich laut Polizei unbeabsichtigt ein Schuss aus einer Waffe. Verletzt wurde dabei niemand. Die Hintergründe werden noch geprüft. 
  • Waren Maturanten betroffen? Jein. Es waren keine Schüler der 8. Klassen betroffen, wohl aber vier Abendschüler, die in Spanisch maturieren wollten. Die Klausuren wurden abgebrochen. Die Maturanten durften dann entscheiden, ob sie die Examen in einer anderen Schule fortsetzen oder zu einem anderen Zeitpunkt nachholen wollen. Alle vier entscheiden sich für die Fortsetzung.
  • Was ist über die Droh-Mail bekannt? Nicht viel. Wir wissen weder, ob die Mail in Zusammenhang mit der Matura stand, noch ob es einen islamistischen Hintergrund gibt. Die Polizei teilte lediglich mit, dass es sich um eine detaillierte Drohung handelte und dass in alle Richtung ermittelt werde. Auch über den möglichen Verfasser hielt man sich "aus ermittlungstaktischen Gründen" vorerst bedeckt. 

Lesen Sie auch: Bombendrohung: "Plötzlich stürmte eine Lehrerin herein und schrie: Alle raus!"

Bildergalerie: Bombendrohung am Akademischen Gymnasium Linz

Bombendrohung am Akademischen Gymnasium Linz
(Foto: VOLKER WEIHBOLD) Bild 1/39
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Lokalisierung: Der Einsatzort mitten in der Linzer Innenstadt

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Autorin
Judith Pointner
Redakteurin Online
Judith Pointner

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