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Das Narzissenfest hat seine Hoheiten gefunden

Von Edmund Brandner, 09. Mai 2022, 14:17 Uhr
Narzissenkönigin Lisa Weinhandl (Mitte) und die Prinzessinnen Katharina Thomanek (li.) und Isabella Kain (re.) Bild: Narzissenfest

ALTAUSSEE. Selten war die Auswahl der Narzissenkönigin und der beiden Narzissenprinzessinnen so schwierig wie in diesem Jahr.

Welche Farben hat das Ausseer Dirndlkleid – und wofür stehen sie? Wie viele Blütenblätter hat eine Narzisse? Mit Fragen wie diesen wurden am Samstag im Altausseer Hotel Seevilla junge Damen aus ganz Österreich von einer Jury auf ihre Eignung getestet, Narzissenprinzessin oder gar Narzissenkönigin zu werden. Und natürlich ging es dabei nicht nur um das Wissen der Kandidatin über das steirische Salzkammergut. Wichtiger noch war die Frage, wie selbstsicher und natürlich sie dabei auftraten. Im Video sehen Sie, wie die Wahl ablief und was die frischgebackene Narzissenkönigin zu ihrem Titel sagt:

35 Kandidatinnen traten an

Nachdem das Narzissenfest in den vergangenen beiden Jahren wegen Corona ausfiel, bewarben sich dieses Mal besonders viele junge Frauen. Die 35 vielversprechendsten wurden zum Casting an den Altausseer See geladen, und die Bandbreite der Kandidatinnen war groß: Vom Übergrößen-Model aus Niederösterreich bis zur ungarischen Studentin, die seit Jahren in Österreich lebt. Und natürlich die Lokalmatadorinnen: Junge Ausseerinnen, deren Mütter zum Teil schon selbst die Krone trugen und die seit Kindesbeinen davon träumten, auch einmal eine Narzissenhoheit zu sein.

Die Jury, darunter auch ein Vertreter der OÖN-Redaktion, hatte es dieses Mal besonders schwer. „Wir wären in vielen Jahren froh gewesen, solche Kandidatinnen zu haben“, sagt Rudolf Grill, der Obmann des Narzissenfestes.

Der Strippenzieher: Rudolf Grill ist seit 2018 Obmann des Narzissenfestvereins. Bild: Steinegger/Grill & Ronacher

Zunächst wurden in einer ersten Auswahlrunde die zehn geeignetsten Kandidatinnen ermittelt. In einer zweiten Runde galt es dann, die Narzissenkönigin und ihre beiden Stellvertreterinnen zu küren. Auch drei Oberösterreicherinnen schafften es unter die letzten zehn: Nina Wipplinger (20) aus Reichenau (Bezirk Urfahr-Umgebung), Sophia Hellwig (20) aus Gmunden und Viktoria Spitzbart (22) aus Kirchham (Bezirk Gmunden).

Als Siegerin ging schließlich Lisa Weinhandl (21) aus dem Casting hervor. Der angehenden Hotelmanagement-Studentin aus Bad Aussee wurde die Krone praktisch in die Wiege gelegt. Als sie zur Welt kam, sagte die Hebamme im Bad Ischler Krankenhaus: „51 Zentimeter – die perfekte Größe für die nächste Narzissenhoheit.“

Die diesjährige Narzissenkönigin Lisa Weinhandl ist seit ihrer frühesten Kindheit jedes Jahr dabei. Bild: Narzissenfest

Tatsächlich war die 21-Jährige, die aus einer traditionsverbundenen Familie stammt, beim Narzissenfest dabei, so lange sie zurückdenken kann. Bereits als Kleinkind durfte sie beim Figurenstecken helfen, später pflückte sie Narzissen und sie lief beim Korso mit. Und als sie alt genug dafür war, half sie während des Narzissenfests als Kellnerin aus. Sage also niemand, Lisa Weinhandl weiß nicht, was auf sie zukommt.

Die Zutaten: Narzissen, Tracht, Brauchtum und Zuneigung Bild: Narzissenfest/Kahle

Krönung am 26. Mai

Die neue Königin und ihre beiden Prinzessinnen Katharina Thomanek (19, Abtenau/Salzburg) und Isabella Kain (24, Tulln/Niederösterreich) werden ein Jahr lang die Gesichter des Narzissenfests und des Ausseerlandes sein – sei es bei Tourismusmessen oder beim Steirerball in Wien. Und vor allem beim Narzissenfest selbst werden sie omnipräsent sein.

Blick auf den Dachstein  von einer Ausseer Narzissenwiese aus. Bild: APA/Gindl

Ihre feierliche Krönung am 26. Mai ist die Auftaktveranstaltung des blumigen Ausseer Spektakels. Für ihre Auftritte werden sie komplett eingekleidet und bekommen nicht nur ein Dirndl, sondern auch ein Seidentuch, Trachtenschuhe, allerlei Accessoires und Trachtenschmuck.

Übrigens: Das Ausseer Dirndl hat die Farben Weiß (steht für Narzissen), Lila (Enzian), Rosarot (Almrausch) und Grün (Wald). Und Narzissen haben fünf Blütenblätter.

Das Narzissenfest wurde 1960 erstmals gefeiert und ist seit langem die bedeutendste Veranstaltung im Ausseerland. Bild: APA/Gindl
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Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Muenchner1972 (933 Kommentare)
am 12.05.2022 14:25

Was für ein Traum welch schöne Mädchen Österreich hat!!!!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.577 Kommentare)
am 09.05.2022 21:49

Wäre interessiert, wie sich die 2-jährige Pause auf die Vegetation und die Narzissen-Bestände ausgewirkt haben.

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edita (3.639 Kommentare)
am 09.05.2022 17:34

„Wir wären in vielen Jahren froh gewesen, solche Kandidatinnen zu haben“.

Ich denke noch immer nach, was der Satz zu bedeuten hat.

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