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Erschöpft und dehydriert: Gleich 3 Einsätze in Oberösterreichs Bergen

Von nachrichten.at/apa, 30. Juni 2024, 07:32 Uhr
Klettersteig zum Mahdlgupf
Klettersteig zum Mahdlgupf Bild: OÖN

BEZRIK GMUNDEN. Vier Menschen gerieten am Samstag wegen der starken Hitze in Not: Zwei Tschechen mussten vom Mahdlgupf gerettet, eine weitere Tschechin vom Traunsteinhaus abgeholt werden, ein deutscher Wanderer kollabierte auf dem Weg zum Hochleckenhaus.

Zwei tschechische Staatsbürger, eine 27-Jährige und ein 32-Jähriger,  wollten am Samstag gemeinsam eine Tour über den Attersee-Klettersteig auf den Mahdlgupf im Gemeindegebiet Steinbach am Attersee unternehmen.

Die beiden stiegen mittags in den Klettersteig ein, der westseitig ausgerichtet ist und über etwa 900 Höhenmeter auf den Gipfel des Mahdlgupf führt. Sie kamen nur langsam voran und hatten schon nach kurzer Kletterzeit nichts mehr zu trinken.

Auf einer Seehöhe von 950 Meter waren die beiden gegen 16:50 Uhr bereits so erschöpft und dehydriert, dass sie nicht mehr weiterkonnten und einen Notruf absetzten. Sie waren zu dieser Zeit bereits mehrere Stunden in der prallen Sonne im Klettersteig unterwegs.

Nachdem der Notruf einging, wurden der Bergrettungsdienst Steinbach/Weyregg, der Polizeihubschrauber "Libelle Klagenfurt" und die Alpinpolizei Gmunden alarmiert. Gegen 18:15 Uhr gelang es der Besatzung der Libelle die tschechischen Staatsbürger unverletzt mit einem Tau zu retten und ins Tal zu fliegen. Die Tourlänge und Hitze hatten die beiden laut eigenen Angaben unterschätzt.

Touristin musste von Traunsteinhaus abgeholt werden

Auch am Traunstein musste eine Alpinistin gerettet werden, weil sie zu erschöpft war. Die 42-jährige Tschechin startete ihre Bergtour auf den Traunstein in der Mittagszeit und erreichte kurz nach 18 Uhr das Traunsteinhaus auf 1580 Meter Seehöhe.

Zu diesem Zeitpunkt war die Wanderin aber aufgrund der Hitze und der schwülen Bedingungen bereits stark dehydriert und erschöpft, weswegen sie den Abstieg nicht mehr selbstständig hätte schaffen können. Der Bergrettungsdienst Gmunden, der Notarzthubrauber "Martin 3" und die Alpinpolizei Gmunden wurden verständigt.

Nach der notärztlichen Versorgung konnte sie durch die Crew des NAH "Martin 3" selbstständig in den Hubschrauber einsteigen und wurde zur weiteren Versorgung ins Salzkammergut-Klinikum Gmunden geflogen.

Deutscher Wanderer kollabierte beim "Jausenstein"

Beim dritten Einsatz musste ein 56-jähriger deutscher Staatsbürger gerettet werden. Er wollte am Samstag eine Bergtour vom Taferlklaussee in Richtung Hochleckenhütte machen. Etwa zur Mittagszeit stieg er in den Weg-Nr. 826 ein. Gegen 15 Uhr erreichte der Wanderer den sogenannten "Jausenstein" auf einer Seehöhe von etwa 1300 Meter.

Da er zu diesem Zeitpunkt vermutlich aufgrund der Hitze und der schwülen Bedingungen bereits stark dehydriert und erschöpft war, dürfte er dort kurz kollabiert sein. Ein Notruf wurde abgesetzt, woraufhin der Bergrettungsdienst Traunkirchen, der Notarzthubrauber "Martin 3" und die Alpinpolizei Gmunden verständigt wurden.

Die Crew des Notarzthubschraubers konnte den erschöpften Wanderer rasch finden. Er wurde mit einem Tau gerettet und ins Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck geflogen.

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17  Kommentare
17  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
filibustern (651 Kommentare)
am 30.06.2024 20:02

Langsam habe ich den Eindruck, dass unsere lieben tschechischen Nachbarn zu uns in erster Linie kommen, um einen Hubschrauberflug zu machen. Die müssen erstaunlich oft aus dem Gebirge geholt werden.

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Melinac (3.163 Kommentare)
am 30.06.2024 16:49

Man bekam an diesen Tagen ständig Hitzewarnungen am Handy rein!
Bei diesen Temperaturen und Schwüle auf die Berge zu gehen, gehört was dazu!

Tiere gehen in den Schatten!!

Was soll man da noch sagen!!🙈🙈

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Jaigel (1 Kommentare)
am 30.06.2024 14:08

eines verstehe ich nicht extreme Hitze wurde gemeldet wieso steige ich erst mittag auf einen Berg ich bin gestern um 06.00 weg um 11.30 zurück da sind mir Massen entgegen gekommen??

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betterthantherest (35.059 Kommentare)
am 30.06.2024 12:06

Um diese Jahreszeit geht man nicht um 12:00 Uhr los. Sondern um 5:00.

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vinzenz2015 (47.316 Kommentare)
am 30.06.2024 11:57

Dass Bergwanderer und Ketterer bei dieser Hitze erst zu Mittag aufbrechen, sagt alles über ihre fehlende Bergerfahrung!!!

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KlausBrandhuber (2.089 Kommentare)
am 30.06.2024 14:39

Sie drücken sich so vornehm aus: "fehlende Bergerfahrung". Sehr nobel.

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DLiner (1.145 Kommentare)
am 30.06.2024 11:13

Hab ich einen Knick in der Optik oder zeichnen sich in den letzten Jahren die Tschechen ganz besonders aus bei Berg-Zwischenfällen?

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grania (91 Kommentare)
am 30.06.2024 13:00

Ich hab manchmal den Verdacht, das sind noch Altlasten aus der Zeit des Eisernen Vorhangs - "Wir können nur genau an diesem Tag auf diesen Berg und deshalb gehen wir, egal wie die Bedingungen sind. Nachher geht's nie wieder." 🙈🙈🙈

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dobisam (971 Kommentare)
am 30.06.2024 11:00

Es gehört ein gewisses Maß an Unwissen, Selbstüberschätzung, Faulheit, ... dazu, ausgerechnet an einem sehr heißen Tag zu Mittag, also in der größten Hitze, eine Tour zu beginnen. Wenn man schon unbedingt auf den Berg will, sind die frühen, kühlen Morgenstunden angesagt, aber da will man ja noch im Bette liegen.

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JosefBroz (4.588 Kommentare)
am 30.06.2024 10:40

Entsprechende Warnhinweise bzw. Vorgaben zur Tourenplanung gehören eben in die Fremdenverkehrswerbung in den Heimatländern, in den Tourismusbetrieben vor Ort und am Einstieg von Aufstiegen verlautbart.
Der Tourismus kann nicht alle einladen für den privaten Profit, und die Allgemeinheit soll dann die erwartbaren Folgekosten tragen / Risiken abdecken. So geht das nicht mehr.

Der Tourismusindustrie sind 1:1 sämtliche einschlägige Risiken ihrer eingeladenen Gäste zu verrechnen, und zwar nicht nur der Flugbenzin, sondern auch für das Fluggerät selbst, den Hangarplatz, ein ordentliches Gehalt für Bergretter in einem ordentlichen Beschäftigungsverhältnis (Entgeltfortzahlung bei Urlaub und Krankheit, Urlaubs- und Weihnachtsgeld,...) samt ihrer vollen Ausstattung, Gebäudemiete, Ankauf von Gerätschaften, um nur ansatzweise ein paar Voraussetzungen für heutigen Tourismus zu nennen.

Gleiches gilt für Umweltschäden, beeinträchtigte Lebensqualität der Einheimischen / Anrainer usw. usf.

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TiniWieni (1 Kommentare)
vor 13 Stunden

Hallo!
Am madlgupf klettersteig ist beim Einstieg eine Tafel wo Länge und Schwierigkeitgrade der Teilabschnitte gut beschrieben werden. Der Einstieg wurde auch schon schwieriger gemacht das nicht jeder rauf kommt.
Da gehen dann auch wieder welche weg vom Einstieg weil sie es nicht rauf geschaffen haben.
Leider überschätzt sich viele selbst.

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soistes (460 Kommentare)
am 30.06.2024 08:17

Und immer wieder Tschechen. Die haben anscheinend überhaupt keine Ahnung vom Bergsteigen.
Dafür vom Hubschrauber fliegen.
Zahlen lassen!

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powerslave (1.148 Kommentare)
am 30.06.2024 08:53

Müssen sie eh. Kostet pro Flug um die 5000.-

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glingo (5.050 Kommentare)
am 30.06.2024 09:10

Die Kosten sind immer selber zu tragen egal welcher Nation auch Österreicher.

Das bedeutet, dass man bei Unfällen, die in der Freizeit auf dem Berg passieren, die gesamten Bergungskosten selber bezahlen muss und die Krankenkasse davon nichts erstattet. Die Konsumentenschützer des VKI betonen: "Nur wenn es sich um eine schwere Verletzung handelt, gibt es die Möglichkeit, einen Teil der Kosten zurückzubekommen.

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supercat (5.609 Kommentare)
am 30.06.2024 10:20

eine schwere Verletzung schützt nicht vor den Kosten, dies ist nur mit einer entsprechenden Versicherung der Fall.

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powerslave (1.148 Kommentare)
am 30.06.2024 14:14

ÖAMTC-, AV-, oder Naturfreunde Mitgliedschaft, oder priv. Unfallversicherung bzw. oft auch bei der Kreditkarte inkludierte Versicherungen übernehmen in der Regel die Kosten. Die gesetzliche KV eigentlich nie.

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soistes (460 Kommentare)
am 30.06.2024 16:35

Die Versicherungsprämien müssen aber kräftig erhöht werden für solche Fälle!

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