Vorbereitungen im Ärztezentrum St. Anna in Wels laufen auf Hochtouren
WELS. Ab 13. Jänner behandelt das vierköpfige Ärzteteam Patienten in der neuen PVE.
Jetzt geht es schnell: Im November gaben das Land Oberösterreich, die Gesundheitskasse, Ärztekammer und Stadt Wels bekannt, dass 2025 zwei neue Primärversorgungseinheiten (PVE) eröffnen. Die erste in der Welser Neustadt eröffnet bereits am 13. Jänner. "Die Ausstattung haben wir am vergangenen Freitag bestellt, am 1. Jänner beginnen wir mit dem Einzug", sagt Dominik Bammer.
Der Allgemeinmediziner, der bereits das Gesundheitszentrum Salvida in Kirchham mit einer Gruppenpraxis betreibt, wird die PVE leiten. Gemeinsam mit seinen drei Kolleginnen Lisa Auinger, Yvonne Hofer und Sophia Firbas wird er eine umfassende hausärztliche Betreuung bieten: "Wir werden das ganze Jahr hindurch 40 Stunden in der Woche für unsere Patienten da sein."
Von Psycho- bis Physiotherapie
PVE zeichnen sich dadurch aus, dass nicht nur Ärzte, sondern auch Experten aus verschiedenen Gesundheitsberufen Leistungen für Kassenversicherte anbieten.
In St. Anna werden Leistungen aus Physiotherapie, Sozialarbeit, Diätologie, Ergotherapie, Logopädie und Psychotherapie verfügbar sein. Nicht alle stehen von Beginn an zur Verfügung: "Die Fachkräfte kommen im Laufe der ersten Monate zu uns", sagt Bammer.
Zum Start befindet sich das PVE im Geschoß des Gebäudes, das bisher ein Ordinationszentrum war. Ab Sommer 2025 wird das Obergeschoß umgebaut, 2026 wandern die Ordinationsräume dorthin. "Langfristig ist geplant, dass sozusagen ein Einkaufszentrum der Gesundheit entsteht, in dem weitere Dienstleister und vielleicht auch Fachärzte angesiedelt sind", sagt Bammer. Ebenso ist vorgesehen, ein Café unterzubringen.
Ob es angesichts des Hausärztemangels in Wels zu einem starken Ansturm kommen werde, könne er nicht abschätzen, sagt Bammer: "Da gibt es verschiedene Meinungen. Es gibt bei uns keine Terminvergabe. Ich würde einfach dazu raten, dass die Leute zu uns kommen, wenn sie Bedarf haben."
Auch Hausarztbesuche werde das Ärzteteam machen, kündigt Bammer an: "Nächste Woche besprechen wir mit der Stadt, wie wir die Betreuung in den Altenheimen unterstützen können."
Super, wir brauchen mehr von solchen ambitionierten jungen Ärzten , die pragmatisch denken und für die Bevölkerung da sind.