Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Erstmals regiert eine Frau in der Kaiserstadt Bad Ischl

Von Edmund Brandner, 03. Jänner 2020, 00:04 Uhr
Erstmals regiert eine Frau in der Kaiserstadt Bad Ischl
Ines Schiller (SPÖ) folgt ihrem Lebenspartner Hannes Heide im Amt nach. Bild: Hörmandinger

BAD ISCHL. Ines Schiller erhielt gestern das Vertrauen des Gemeinderats.

Das Abstimmungsergebnis hatte sich seit Wochen abgezeichnet, doch die Nervosität war Ines Schiller (SPÖ) bis zuletzt anzumerken. Gestern Abend kürte der Bad Ischler Gemeinderat in einer geheimen Abstimmung ein neues Stadtoberhaupt und machte die 41-jährige Volksschullehrerin zur ersten Bürgermeisterin der Salzkammergut-Metropole. Möglich machte Schillers Wahl ein Schulterschluss zwischen der SPÖ und den Grünen, die gemeinsam über die absolute Mehrheit verfügen. ÖVP-Kandidat Johannes Kogler erhielt nur die acht Stimmen seiner eigenen Fraktion.

Video: OÖN-Redakteur Edmund Brandner berichtete direkt von der Abstimmung.

Kritik von ÖVP und FPÖ

Die Abstimmung war notwendig geworden, weil der bisherige Bürgermeister Hannes Heide im Mai ins EU-Parlament gewählt wurde und mit Jahresende zurücktrat. Dass mit Ines Schiller ausgerechnet Heides Lebenspartnerin seinen Schreibtisch im Rathaus übernimmt, löste bei ÖVP und FPÖ kritische Kommentare aus. Von "Thronfolge" und "Hofübergabe" war in den vergangenen Wochen in der Kaiserstadt oft die Rede. "Hannes Heide erhielt bei der letzten Bürgermeisterwahl mehr als 70 Prozent", sagt FPÖ-Vizebürgermeister Anton Fuchs. "Ich glaube nicht, dass er dieses Ergebnis zustande gebracht hätte, wenn die Bevölkerung gewusst hätte, dass er für einen Job in Brüssel hier alles liegen lässt und seine Frau sein Bürgermeisteramt übernimmt."

In ihrer Bewerbungsrede vor den Gemeinderäten bemühte sich Schiller, ihr eigenes Profil hervorzuheben. "Ich habe nicht die Absicht, in die Fußstapfen von Hannes Heide zu treten", sagte sie. "Ich werde meine eigenen Spuren hinterlassen."

Schiller, die bisher Sozialstadträtin war, kündigte Investitionen in Kindergärten und Schulen sowie eine Wohnbaupolitik für junge Familien und ältere Menschen an. Einen großen Raum ihrer Arbeit wird in den kommenden Jahren ohne Zweifel aber die Vorbereitung auf das Jahr 2024 einnehmen, wenn das Salzkammergut die Kulturhauptstadt Europas und Bad Ischl die Bannerstadt ist. Eingefädelt hat das vor allem Hannes Heide.

Pflegen will Ines Schiller auch die Beziehungen zu den drei Partnerstädten Bad Ischls. Opatija (Kroatien), Gödöllö (Ungarn) und Korfu (Griechenland) sind allesamt wegen der kaiserlichen Tradition historisch mit Bad Ischl verbunden. Wenn auch nicht wegen des Kaisers selbst. Gödöllö und Korfu waren beliebte Aufenthaltsorte von Sisi.

Eine Analogie zwischen Sisi und Ines Schiller herbei zu schreiben, wäre jetzt verführerisch. Doch letztere ist Sozialdemokratin durch und durch – und würde sich jeden Vergleich mit der Monarchin verbitten.

mehr aus Oberösterreich

Prozess in Steyr um gefälschte Papiere: Firmenchef eines Schlachtbetriebs freigesprochen

Dramatischer Nachteinsatz in Bad Goisern: "Ein Wunder, dass sie überlebt hat"

JKU-Forschung: Nanofasern, die helfen, Nerven wiederherzustellen

Pkw einer 81-Jährigen an Mühlviertler Bahnübergang von Güterzug erfasst

Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

20  Kommentare
20  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
amha (12.734 Kommentare)
am 03.01.2020 14:44

Als Chefin der Kommunalverwaltung einer Kleinstadt hat die Gute sicherlich einige Macht. Die fetzige Überschrift ist dennoch maßlos übertrieben.

lädt ...
melden
antworten
klettermaxl (7.123 Kommentare)
am 03.01.2020 12:29

Die OÖN werden schon wieder zur Lückenpresse...

lädt ...
melden
antworten
numquamretro (1.593 Kommentare)
am 03.01.2020 12:25

Es bleibt alles innerhalb der Familie, wie in Nordkorea zwinkern)

lädt ...
melden
antworten
europa04 (21.652 Kommentare)
am 03.01.2020 22:25

@NUMQUAMRETRO: Das gibt's ja in der ÖVP nie und nimmer.

In der ÖVP wird eine Bauernvertreterin, die Schwägerin vom hoch bezahlten KURZ-Berater, jetzt Verteidigungsministerin. Ist das auch wie in Nordkorea?

lädt ...
melden
antworten
Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 03.01.2020 11:27

Fangt's es olle zsomm und steckt's as samt'n Grünen Reitsamer IN ZOO !!!!!!

lädt ...
melden
antworten
Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 03.01.2020 11:30

Schiller SP
Fuchs FP
Kogler VP
Reitsamer Greane

lädt ...
melden
antworten
Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 03.01.2020 12:23

Mein Posting enthielt keine beleidigenden Inhalte, sondern eine den Umständen entsprechend sehr wohlwollende Parodie zu den drei von mir genannten Personen, jeweils aufgebaut auf dokumentierte Fakten zu jeder einzelnen von mir genannten Person, wie Herr Brandner bestens weiß. Natürlich hätte ich mich auch kurz fassen können und
- Frau Schiller als aus Eigensicht nicht unfähig
- Herrn Fuchs als begnadeten Doubletalker
- und Herrn Kogler als Simpel bezeichnen können, der Endlösung sagt, aber nicht meint, weil er Bauer ist.

lädt ...
melden
antworten
StefanieSuper (5.471 Kommentare)
am 03.01.2020 09:48

Das ist wohl eine kleine Mehrheit - also kein großer Vertrauensvorschuss. Damit hat man der Demokratie wohl keinen Dienst erwiesen. Meist geht so ein Schuss nach hinten los.

lädt ...
melden
antworten
europa04 (21.652 Kommentare)
am 03.01.2020 22:48

@STEFANIESUPER: Wieviel Prozent haben ÖVP-Grüne im Nationalrat???
51,4 Prozent! Das ist wohl eine kleine Mehrheit - also kein großer Vertrauensvorschuss.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 03.01.2020 09:45

Parteiadel verpflichtet eben. Zu tiefst grottig!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 03.01.2020 09:44

Wann wird es innerhalb der SPÖ Usus, dass das politische Amt an Familienangehörige weitervererbt wird. Wie in den dunklen Zeiten des Adels, der alles und jeden unterdrückte. Erbärmlich!! Siehe Ischl, Ternberg,.... wer noch?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 03.01.2020 09:35

Was täte seine Majestät, der Kaiser dazu sagen? ☺☺☺
Wie immer: "Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut!"

lädt ...
melden
antworten
numquamretro (1.593 Kommentare)
am 03.01.2020 06:17

Keine gute Entscheidung, noch dazu bloß 20 von 37 Stimmen... Wieder ein Beispiel für sozialistische Freunderlwirtschaft. Die Rechnung wird den Sozialisten hoffentlich bei der nächsten Gemeinderatswahl präsentiert werden. So geht wieder Vertrauen in die (Partei)Politik verloren.

lädt ...
melden
antworten
vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 03.01.2020 07:10

In Feldkirchen an der Donau setzt der amtierende SP- Bürgermeister alles daran, dass sein Sohn zu seinem Nachfolger gewählt wird. Er nimmt kaum noch seine Amtsgeschäfte wahr und überlässt die Bühne seinem Sohn. Da wurde sogar ein verdienter SP-Mandatar hinausgeekelt, damit Platz für die "Thronfolge" wurde.

lädt ...
melden
antworten
Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 03.01.2020 11:33

Danke, Oswald. Solche Leute gehören zurecht auf die Bühne!

lädt ...
melden
antworten
gent (3.909 Kommentare)
am 03.01.2020 11:38

Am anderen Donauufer macht ein roter Bgm. gerade das Gleiche, um s Töchterchen in Position zu bringen.

lädt ...
melden
antworten
allesistmOOEglich (5.670 Kommentare)
am 03.01.2020 11:41

Nepotismus ist der Bruder der Korruption und gefährlich. Keine normale Firma, deren Größe einen Familienbetrieb übersteigt, würde so eine Personalpolitik dulden! Auch keine staatliche Verwaltung im weitesten Sinne. Aber manche Politiker haben überhaupt keinen Genierer.

lädt ...
melden
antworten
allesistmOOEglich (5.670 Kommentare)
am 03.01.2020 11:43

Gent, wo genau?

lädt ...
melden
antworten
Maxl1166 (291 Kommentare)
am 03.01.2020 14:12

Wilhering:
Bgm. Mühlböck Mario
Vize-Bgm. Mühlböck Christina Andrea

lädt ...
melden
antworten
allesistmOOEglich (5.670 Kommentare)
am 04.01.2020 00:08

Danke!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen