Hitzefalle Auto: Kinder und Tiere nicht im Auto zurücklassen
LINZ. Mit bis zu 36 Grad erwartet uns heute der heißeste Tag der Woche. Expertinnen und Experten warnen: Autos heizen sich schnell auf und können für Kinder oder Tiere zu gefährlichen Fallen werden.
Immer wieder müssen Pannenhelferinnen und Pannenhelfer bei hochsommerlichen Temperaturen ausrücken, um Kleinkinder oder Tiere aus überhitzten Autos befreien. Alleine am Montagnachmittag mussten 2 Kinder aus überhitzten Autos befreit werden - einmal in Asten (Bezirk Linz-Land), einmal in Marchtrenk (Wels-Land).
"In der Sonne geparkte Fahrzeuge heizen sich innerhalb kurzer Zeit stark auf und können für zurückgelassene Babys oder Tiere, die sich nicht selbst helfen können, zur gefährlichen Falle werden", warnt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. "Auch, wenn man vorhat, nur kurz etwas zu besorgen oder das Kind gerade so schön schläft, sollte man bei sommerlichen Verhältnissen niemanden in einem in der Sonne geparkten Fahrzeug eingesperrt zurücklassen." Denn saunaähnlichen Innentemperaturen können für den Kreislauf von Mensch und Tier selbst nach kurzer Wartezeit belastend sein.
Was Passanten tun können
"Bemerkt man als Passantin oder Passant in einem eindeutig überhitzten Auto ein eingeschlossenes Baby oder Tier, sollte man zunächst versuchen, die Wagenlenker in umliegenden Geschäften oder Cafés ausfindig zu machen. Sollte das nicht möglich sein, bitte die Polizei unter dem Notruf 133 verständigen. Sperrt sich ein Kleinkind irrtümlich mit dem Fahrzeugschlüssel ein, kann man sich auch an die Nothilfe-Nummer 120 wenden – solche Einsätze werden von der Pannenhilfe priorisiert durchgeführt", sagt Seidenberger.
Bevor man jedoch eine Seitenscheibe einschlägt, sollte man unbedingt die Polizei kontaktieren und erst mit deren Zustimmung im Notfall zur Tat schreiten. Zusätzlich sollte man unbedingt die Situation mit Fotos und Videos dokumentieren, um nicht später mit dem Vorwurf der vorsätzlichen Sachbeschädigung konfrontiert zu werden.
Auch elektronische Geräte vertragen Hitze übrigens nicht so gut – Smartphones und Co. sollten daher vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Einkäufe und vor allem Medikamente sollten ebenfalls nicht im heißen Auto gelagert werden.
Was wirklich nützt gegen Hitze im Auto
Kaum Einfluss auf die Hitze hat die sogenannte Wärmeschutzverglasung. Diese kann die Aufheizung des Innenraums nur um wenige Grad nach unten beeinflussen. Bereits helle Lackfarben und Sitzbezüge haben denselben Effekt. Die Fenster einen kleinen Spalt offenzulassen, hat ebenfalls keine nennenswerte Auswirkung auf die Temperatur – die Luftzirkulation ist zu gering.
"Das A und O für ein kühles Auto ist und bleibt ein schattiger Parkplatz – wer im Schatten parkt, sollte aber bedenken, dass dieser mit der Sonne wandert", so die Expertin. Gegen brennheiße Sitzflächen oder Kindersitze hilft das Abdecken mit hellen Handtüchern oder Decken. Auch Hitzeschutzfolien, vor allem alubeschichtete Folien, die außen über die Frontscheibe gespannt und in den Türen eingeklemmt werden, funktionieren gut. Sie haben den Vorteil, dass die sehr große Frontscheibe erst gar nicht heiß wird und dann Hitze nach innen abstrahlt.
Das effektivste und schnellste Mittel zur unmittelbaren Wärmebekämpfung bleibt die Klimaanlage. Aus Gründen des Umweltschutzes, des Energiesparens und zur Vermeidung von Lärmbelästigung für Anrainern sollte man auf ein unnötiges längeres Laufenlassen des Verbrennungsmotors im Stand, beispielsweise zur Klimatisierung, aber verzichten.
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Und jedes Jahr wieder gibt es solche SpezialistInnen...
Vergleichbar mit jenen, die im Januar noch einmal die Christbaumkerzen anzünden, "weils so schen is"...
Auch Bier sollte man nicht im heißen Auto lassen!!
Spaß beiseite,
man läßt Kinder überhaupt nicht in abgestellten Autos.