Freie Bahn für grenzüberschreitenden Tourismusverband im Innviertel
INNVIERTEL / SALZBURG / BAYERN. Sonderstellung für den Bezirk Braunau dank Kooperation mit Salzburg und Bayern
Lange war vorab im Rahmen der Tourismusreform und geplanten größerflächigen Zusammenlegungen gerungen worden – nun kann ein neuer gemeinsamer Tourismusverband mit mindestens 13 Städten und Gemeinden ab 1. Jänner im Bezirk Braunau und dem angrenzenden Salzburg und Bayern loslegen. Von der Bezirkshauptstadt Braunau über das Gebiet der Wohlfühlregion Seelentium und das Mattigtal bis hin zum Salzburger Seenland reicht das Gebiet.
"Einzigartige Sonderstellung"
Das Modell nehme eine einzigartige Sonderstellung ein: Eine Verschränkung des oberösterreichischen Tourismusverbandes mit dem grenzüberschreitenden Tourismusverein gewährleiste eine gemeinsame Regionsentwicklung unter einem Dach. Alle bestehenden sieben Tourismusverbände der Region werden fusionieren, mindestens sechs neue Tourismusgemeinden schließen sich dem Verband zusätzlich an. Gemeinsame Werbung, aufeinander abgestimmte Angebote und übergreifende Produktentwicklungen sollen deutliche Vorteile mit sich bringen. Landeshauptmannstellvetreter Michael Strugl hatte diese Variante für die Grenzregion im Gesetzesentwurf verankert. Die Vorbereitungen für den Neustart laufen mittlerweile auf Hochtouren, so die Projektanten. Sitz des Verbandes wird Braunau sein, die bisherigen Mitarbeiterinnen in Mattighofen, Franking-Holzöster und Seelentium werden weiter vor Ort die Betreuung von Gästen und touristischen Leistungsträgern wahrnehmen.
Geschäftsleitung gesucht
Gesucht wird derzeit eine Geschäftsführung, die den neuen Verband und auch den grenzübergreifenden Verein künftig leiten wird. Interessenten für diesen Vollzeit-Job können noch bis 16. November ihre Bewerbung an inwert@speed.at senden.
Für die Touristiker aus dem Bezirk Braunau stehe der Erhalt der lokalen Besonderheiten an der obersten Stelle der Agenda. Dazu gehören die vielen Rad- und Wanderwege ebenso wie Museen, Abenteuerführungen oder das Angebot lokaler Kultur.
Die Gesamtkonzeption wird von der Leader-Region Oberinnviertel-Mattigtal massiv unterstützt und mitgetragen.
Mit der Braunauer Wirtschaftskammer sei überdies ein gemeinsames Konzept für Betriebsbesichtigungen und Wirtschaftsexkursionen in Vorbereitung. Die innovativen Unternehmen des Bezirks locken immer öfter Fachgruppen an, heißt es.
Ein Herzstück des touristischen Konzeptes seien die kulinarischen Köstlichkeiten der Region – von der InnWirtler-Wirtekooperation über Bierregion Innviertel bis hin zu den Direktvermarktern, so die Projektanten.
Die neuen Partner
Braunau, Mattighofen, Franking, Munderfing, Lochen am See, Perwang am Grabensee und Hochburg-Ach haben die Fusion zu einem gemeinsamen Tourismusverband per 1. Jänner 2019 beschlossen. Haigermoos, Helpfau-Uttendorf, Kirchberg bei Mattighofen, Palting, St. Radegund und Weng treten ebenfalls bei. Im neuen Verein sind die bayerischen Städte Burghausen, Simbach und Tittmoning sowie die Salzburger Gemeinden Lamprechtshausen und Sankt Georgen mit dabei.