Auch nach Pfandeinführung haben Abfallprofis der Rifa jede Menge zu tun
RIED. Altstoffverwerter mit Sitz in Ried bleiben wichtiger Partner bei der Entsorgung.
"Mit Jänner kommen wesentliche Änderungen auf uns zu", sagt Stefan Winklhammer, Bereichsleiter der Rifa-Altstoffverwertung mit Sitz in Ried. Auf PET-Flaschen und Getränkedosen wird dann ein Pfand eingehoben, künftig dürfen auch Konservendosen in den Gelben (Plastik)-Sack. Fisch- und Katzenfutterdosen oder Milch-Tetrapacks können auch weiterhin bei der Altstoffsammelinsel der Rifa in Hannesgrub/Tumeltsham abgegeben werden. "Das sind Sachen, die man wegen ihres oft strengen Geruchs vielleicht nicht unbedingt zuhause im Gelben Sack haben möchte", so Stefan Winklhammer.
Auch Kartonagen, Kabel, ausgediente Elektrogeräte, Eisen, Alu, Styropor, Kaffeekapseln, CDs, Kerzen, Batterien, Leuchtstoffröhren und Akkus sind weiterhin ein Fall für die Abfallprofis der Rifa, ebenso unhandliche Eimer und Kanister über drei Liter Volumen. Alles werde sortenrein gesammelt und könne so der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden.
Für Firmen übernimmt die Rifa darüber hinaus die Entsorgung von Kartonagen, Folien und Altpapier. Ein weiteres wichtiges Standbein der Rifa sind Räumungen in der Stadt Ried und Umgebung. "Wir nehmen alles mit und hinterlassen das Haus oder die Wohnung besenrein. Außerdem fallen bei uns keine Entsorgungsgebühren an", so Winklhammer. Sachen, die es wert seien, werden gewaschen, repariert, in der hauseigenen Tischlerwerkstatt aufbereitet und in der "Fundgrube" in der Braunauer Straße für den guten Zweck verkauft.
Möbel, Porzellan, Markenkleidung oder Kurioses – immer wieder finden sich bei den Haushaltsauflösungen kleine Schätze, so die Rifa. Jeden zweiten Freitag im Monat ist in der Fundgrube "Schnäppchentag", an dem es vieles zum halben Preis gibt. "Da werden wir regelrecht gestürmt", sagt Stefan Winklhammer.
Im Auftrag der Stadtgemeinde Ried sammelt die Rifa im Sommer auch Sperrmüll, allein beim letzten Mal waren es an die 73.000 Kilo – eine Herausforderung für Winklhammer und sein vierköpfiges Team; aktuell sind auch zwei Zivildiener im Einsatz.
Zusätzlich beschäftigt die Altstoffverwertung Langzeitarbeitslose und in Kooperation mit dem Sozialhilfeverband Menschen, die nur schwer einen Arbeitsplatz finden. Sie machen bei der Rifa Arbeitstrainings und werden sozialpädagogisch betreut. In der warmen Jahreszeit übernimmt die Rifa außerdem die Pflege von öffentlichen Verkehrsflächen und Grünstreifen und das Rasenmähen bei Firmen.