Hundehasser verteilte in Mehrnbach für Vierbeiner tödlichen Birkenzucker
INNVIERTEL. Am Montag wurden in der Ortschaft Atzing, Gemeinde Mehrnbach, entlang eines Geh- und Radweges mehrere kleine Haufen mit weißem Pulver entdeckt. Auch in der Ortsmitte der Gemeinde wurde weißes Pulver auf der Straße gefunden. Dabei dürfte es sich um Birkenzucker (Xylit) handeln. Dieser ist für Menschen harmlos, für Hunde sind jedoch kleinste Mengen gefährlich und können zum Tod führen. Das dürfte wohl das Werk eines Hundehassers gewesen sein. Das sagt auch Franziska Greil von Tatzenfreunde – Tierschutzinitiative Innviertel. "Dass Birkenzucker für Hunde gefährlich ist, wissen die Wenigsten. Meist auch nicht die Hundebesitzer", sagt Greil. Zum Glück dürfte bisher noch kein Tier zu Schaden gekommen sein. Die Polizei Ried hat bereits die Ermittlungen aufgenommen. Dass Birkenzucker bei Hunden schnell zum Tod führen kann, bestätigt Tierärztin Josepha Schlederer von der Tierklinik Ried. "Wenn der Verdacht besteht, dass der Hund Birkenzucker konsumiert hat, muss sofort eine Tierklinik aufgesucht werden. Deswegen sollten auch Speisen, die mit Birkenzucker zubereitet wurden, unbedingt für Hunde unerreichbar aufbewahrt werden", sagt Schlederer. Greil und Schlederer bestätigen im Gespräch mit den OÖN, dass im Bezirk Ried derart gefährliche Aktionen von Hundehassern zum Glück eine Seltenheit seien. Die Tat in Mehrnbach ist heuer die zweite im Bezirk Ried, die bekannt ist. Im Frühjahr wurden in Neu- hofen Wurstköder, die mit Nägeln gespickt waren, in den Garten einer Familie geworfen. In den vergangenen Jahren kam es bei der bei Hundebesitzern sehr beliebten Hundewiese in Ried aber auch schon vor, dass Giftköder gefunden wurden, wie Greil berichtet. "Zum Glück verbreiten sich solche Taten sehr schnell in den sozialen Medien und die Hundebesitzer werden so rasch gewarnt", sagt Greil.
Hunde an die Leine
Hundehasser sind im Ersinnen von Tötungsmethoden leider sehr fantasievoll. Manche legen Fleischstücke aus, in denen Rasierklingen versteckt sind oder sie präparieren "Leckerlis" mit Rattengift. Daher wird geraten, die Vierbeiner immer an der Leine zu führen, um so das Risiko für die Hunde zu minimieren.
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