Bringt Corona-Pandemie indirekt mehr Christbäume in unsere Wohnzimmer?
ANDRICHSFURT/INNVIERTEL. Ausgangsbeschränkungen samt Trend zum gemütlichen Zuhause dürfte Schub bringen.
Rund 450.000 Christbäume wurden im Vorjahr landesweit verkauft. Die Innviertler Christbaumbauern legen sich auch heuer mit heimischer Qualität ins Zeug, darunter Familie Hochhold aus Andrichsfurt, die in Tumeltsham an der Zufahrt Hannesgrub nadelige Stimmungsbringer anbietet.
"Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Jeder Herr findet seinen Baum, jeder Baum findet seinen Herrn", sagt Elisabeth Hochhold. Wie sich die Corona-Pandemie auf den Absatz auswirkt, werde sich erst zeigen. "Beim Reisig, zum Beispiel für das Adventkranzbinden, war die Nachfrage zuletzt jedenfalls sehr groß. Unsere Tochter hat sogar mehrere Adventkränze gebunden, für die Oma, Nachbarn und uns selbst. Wegen der Ausgangsbeschränkungen sind die Menschen vermehrt daheim und legen deutlich größeren Wert auf ein gemütliches Zuhause."
Weniger Urlaube, mehr Bäume?
Setzt sich der Trend fort, dürften mehr Bäume als sonst die heimischen Wohnzimmer zieren. "Dazu kommt, dass sehr viele Menschen heuer über Weihnachten nicht verreisen und heuer vielleicht nach Längerem wieder einen Christbaum aufstellen. Der Verkauf läuft – natürlich gemäß den Corona-Schutzbestimmungen", sagt Elisabeth Hochhold, bei der Kunden in Tumeltsham-Hannesgrub täglich ab 8.30 Uhr nach dem passenden Baum stöbern können. "Jeweils bis zum Abend. Ich rate aber davon ab, bis zur Dunkelheit zuzuwarten. Wir haben zwar Beleuchtung. Wenn es aber finster wird, lassen sich die Bäume nicht mehr so richtig ganzheitlich betrachten."
Für jede Geldtasche sei etwas dabei. Die einen wollen es klein und eher zierlich, andere greifen zum 60-Euro-Baum, so Hochhold. "Das sind ganz individuelle Entscheidungen, die sich nicht am Alter oder Geschlecht festmachen lassen. Natürlich kommt es bei Paaren öfters zu Diskussionen. Am Ende werden aber praktisch alle fündig."
Das ganze Jahr über gefordert
Erfreulich sei, dass auch die größeren Absetzer wie die Lagerhäuser heimische Bäume anbieten. "Der neue Baumarkt Wiesinger in Hannesgrub zum Beispiel ist an uns herangetreten, ihn zu beliefern. Man wolle heimische Ware anbieten." Die Christbaumbauern treten zwar nur im Advent in Erscheinung, sie sind aber auch im Sommer höchst aktiv – und gefordert. Die Christbaum-Aufzucht sei mit viel Arbeit verbunden und gar nicht so einfach, auch wenn es nach außen hin den Eindruck erwecken könnte.
"Wir müssen zum Beispiel viel mit der Gartenschere unterwegs sein, um kleinere Bäume schrittweise in Form zu bringen. Trockene Frühjahre werden immer mehr zum Problem. Frisch gesetzte Baumpflanzen müssen heutzutage ausreichend bewässert werden", sagt Christbaumbauer Rudolf Hochhold.
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vielleicht stell Ich heuer 2 Bäume ins WZ,
weil die vielen Packerl von Amazon unter einem nicht Platz finden