Brutaler Überfall in Waldstück im Innviertel: Täter gefasst

Absichtliche schwere Körperverletzung, gefährliche Drohung, schwere Nötigung, Diebstahl, Imstichlassen eines Verletzten sowie Unterlassung der Hilfeleistung: Die Liste der Vorwürfe gegen vier junge Männer im Innviertel ist lang. Das Quartett soll ein Brüderpaar mit türkischen Wurzeln in ein abgelegenes Waldstück im Bezirk Ried im Innkreis gelockt und dort brutal überfallen haben.

Täter und Opfer kannten sich schon vor dem Angriff. Es dürfte sich um einen Konflikt in der Drogenszene gehandelt haben, Hintergrund sollen persönliche Probleme des 24-jährigen Haupttäters mit dem Duo gewesen sein. Der Vorfall habe sich schon Ende März ereignet, teilte die Polizei am Dienstag mit. 

Brutaler Angriff mit Schlagstöcken

Die vier Täter im Alter von 23, 24, 28 und 31 Jahren hatten den Überfall kurzfristig geplant: Während sich zwei Männer im Wald positionierten, fuhren die anderen beiden mit den Brüdern (27 und 40 Jahre) – sie standen zum Tatzeitpunkt unter dem Einfluss von Crystal Meth –  unter dem Vorwand eines Treffens mit einem Drogendealer zum Tatort. Schon während der Fahrt bedrohten sie ihre Opfer mit einer Schreckschusspistole. Mitten im Wald angekommen, ging das Quartett mit Holzschlagstöcken auf die Brüder los, bedrohte sie mit dem Tod und untermauerte die Drohung mit Warnschüssen. Im Polizeibericht ist von "großer Gewalt" die Rede. 

Schwer verletzt ins Spital gefahren

Nach dem Angriff stahlen die Täter Mobiltelefone und den Autoschlüssel und ließen die Türken schließlich schwer verletzt zurück. Trotz ihrer schweren Verletzungen gelang es den Opfern, den Ersatzschlüssel aus dem Auto zu holen und selbstständig ins Spital zu fahren, wo sie stationär aufgenommen werden mussten. Die Beschuldigten werden bei der Staatsanwaltschaft Ried angezeigt, so die Polizei am Dienstagnachmittag.