Bundesliga: Nur ein einziger Punkt fehlte Ried zum Titel
RIED / MAUTHAUSEN. Matchball im entscheidenden Doppel vergeben Sportchef Reiter: "Bin stolz auf die Mädels"
Einige Tränen flossen bei den Spielerinnen des UTC Fischer Ried am Sonntagnachmittag. Grund dafür war die hauchdünne 3:4-Niederlage gegen das Linz AG Team Oberösterreich im Finalspiel der Tennis-Bundesliga.
Mit einem hart erkämpften 4:1-Halbfinalsieg gegen Weigelsdorf zogen die Riederinnen ins Endspiel ein. Dort kam es zu einer Neuauflage des Finales von 2021. Nach den Einzeln führten die Innviertlerinnen durch Siege von Sinja Kraus (die direkt von einem internationalen Turnier in Wien zum Finalspiel nach Mauthausen fuhr), Arabella Koller und Livia Kraus, deren Gegnerin w. o. gab.
Damit hätte dem UTC Ried in den abschließenden beiden Doppelspielen ein Sieg gereicht. Nadja Ramskogler und Livia Kraus mussten sich der Paarung Petra Krejsova/Tamara Kostic mit 5:7 und 5:7 geschlagen geben. Anna Klasen und Arabella Koller (Ried) hatten gegen Nika Radisic und Melanie Klaffner im entscheidenden Champions-Tie-Break einen Matchball, den sie nicht nutzen konnten. Letztendlich setzten sich die beiden Linzerinnen mit 3:6, 6:3 und 12:10 durch.
"Die Enttäuschung bei den Mädels war natürlich riesengroß, der Titel war in Griffweite. Es sind schon einige Tränen geflossen", sagt Florian Reiter, sportlicher Leiter des UTC Ried, im OÖN-Gespräch.
Er selbst sei trotz der so knappen Niederlage nicht enttäuscht gewesen. Im Gegenteil: "Für uns war es, wie schon 2021, in Anbetracht unserer Möglichkeiten im Vergleich zum Team Linz eine überragende Saison. Ich bin wirklich sehr stolz auf die Mädels. Irgendwann einmal den Titel zu holen, bleibt natürlich weiterhin unser Ziel", sagt Reiter.
Für die Saison 2024 soll ein Großteil der jungen Mannschaft gehalten werden. Die Nummer eins, Sinja Kraus, derzeit zweitbeste Österreicherin im WTA-Ranking, wird wohl nur sporadisch zum Einsatz kommen. Die WTA-Karriere hat logischerweise Vorrang.