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SV-Ried-Präsident Gahleitner: "Der rasche Wiederaufstieg muss unser Anspruch sein"

Von Thomas Streif, 24. Oktober 2023, 20:50 Uhr
"Der rasche Wiederaufstieg muss unser Anspruch sein"
SV-Ried-Präsident Thomas Gahleitner

RIED/KOPFING. Thomas Gahleitner wurde am 10. Oktober zum neuen Präsidenten der SV Guntamatic Ried gewählt. Ziel ist die Rückkehr in die Bundesliga

Ende Mai, nachdem der Abstieg der SV Guntamatic Ried in die Zweite Liga feststand, trat Roland Daxl als Präsident zurück. Thomas Gahleitner folgte ihm interimistisch nach. Am 10. Oktober wurde der 35-Jährige aus Kopfing bei der Mitgliederversammlung der SV Ried für zwei Jahre als neuer Präsident der SV Ried gewählt. "Wir wollen zum einen für Stabilität, Sicherheit und Vertrauen bei der SV Guntamatic Ried sorgen und unseren Verein wieder in der Fußball-Bundesliga etablieren. Weiters setzen wir auf Regionalität – alle, der Verein, die Mannschaft und unsere großartigen Fans, sollen stolze Rieder sein", sagte Gahleitner bei seinem Amtsantritt vor zwei Wochen. Vor dem 4:1-Heimsieg gegen die Vienna nahm sich Gahleitner am Freitag Zeit für ein ausführliches Interview. Der Geschäftsführer der Kopfinger Firma Gahleitner Installationen mit 125 Mitarbeitern ist seit 2013 im Vorstand der SV Ried, zuletzt war er Vizepräsident.

Sie sind seit rund zehn Jahren im Vorstand der SV Ried. War es je Ihr Ziel, Präsident zu werden?

Thomas Gahleitner: Nein, das war nie Teil meiner Lebensplanung. Grundsätzlich war die Funktion des Vizepräsidenten genau das Richtige für mich. Ich habe meine guten Kontakte zu den Sponsoren und Politik gut einbringen können. Und es handelt sich ja nicht um eine One-Man-Show, im Gegenteil: Das neue Präsidium ist breit und ausgezeichnet aufgestellt. Wir ziehen alle an einem Strang und jeder bringt seine Fähigkeiten zugunsten der SV Ried ein.

Wie schwer oder leicht ist Ihnen die Entscheidung, bei der Mitgliederversammlung als Präsident zu kandidieren, gefallen?

Einfach war es nicht. Ich führe ein Unternehmen mit mehr als 120 Mitarbeitern, das ist eine große Verantwortung. Außerdem muss ich auf meine eigene Gesundheit achten. Ich habe mir diesen Schritt also wirklich sehr gut überlegt. Ich bin überzeugt davon, diese zusätzliche Last gut meistern zu können. Das gesamte Präsidium trägt eine große Verantwortung für viele Mitarbeiter. Die SV Ried ist ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rund acht Millionen Euro (Bundesliga). Eine Pflichtaufgabe ist das aber nicht für mich, denn der Verein liegt mir extrem am Herzen. Die Arbeit macht Spaß, ich will meine guten Kontakte weiterhin zugunsten unserer SV Ried nutzen und dafür Sorge tragen, dass der Verein wieder hinkommt, wo er hingehört.

Und wo gehört die SV Ried hin?

Unser Verein muss wieder etablierter Bestandteil der Fußball-Bundesliga werden. Das Potenzial ist da, von der Infrastruktur her zählen wir zu den besten Clubs in Österreich. Außerdem haben wir eine Geschäftsstelle mit mehreren tollen und treuen Mitarbeitern. Eines muss uns allen, egal ob Spieler, Trainer, Mitarbeiter, Präsidiumsmitglied oder ehrenamtlicher Mitarbeiter bewusst sein: Der Verein steht über allem.

Wie weh hat der erneute Abstieg in die Zweite Liga getan?

Das war und ist enorm schmerzhaft, das steht außer Frage. Zum Glück ist unsere finanzielle Situation sehr gut, aber die Zweite Liga kostet viel Geld. Dank der Unterstützung unserer treuen Sponsoren und Partner und der finanziellen Rücklagen der vergangenen Jahre ist es möglich, dass wir zwei Jahre lang im sportlichen Bereich investieren können, damit wir unser großes Ziel – den Wiederaufstieg – erreichen.

Wäre es nicht besser gewesen, in der Abstiegssaison mehr Geld in die Qualität der Mannschaft zu stecken? Vielleicht hätte ja so der Abstieg in die Zweite Liga verhindert werden können.

Das ist schwer zu beantworten, aber wahrscheinlich hätte die sportliche Leitung etwas mehr und besser in den Kader investieren sollen. Es wären noch finanzielle Mittel zur Verfügung gestanden. Aber im Nachhinein ist man immer gescheiter. Wahrscheinlich hätten wir als Vorstand hier noch genauer hinsehen sollen.

Wie wichtig ist die Bundesliga für Ried?

Wenn wir den Verein so weiterführen wollen, müssen wir wieder aufsteigen. Die Akademie wird gerade erweitert, dazu kommt das neue Trainingszentrum und das Stadion. Mit dieser Infrastruktur, dem Umfeld und den großartigen Fans dauerhaft in der Zweiten Liga zu spielen, ist nicht unser Anspruch.

Vor der Saison wurde ein Zwei-Jahres-Plan präsentiert, wonach spätestens in der Saison 2024/25 der Aufstieg gelingen soll. Was ist, wenn man dieses Ziel verfehlt?

Das Budget für diese und für die kommende Saison steht. Man muss ehrlicherweise sagen, dass man nie etwas zu 100 Prozent planen kann, im Fußball schon gar nicht. Der rasche Wiederaufstieg ist unser Anspruch. Das sind wir unseren treuen Sponsoren, von denen uns trotz des erneuten Abstiegs fast alle die Treue gehalten haben, und unseren Fans einfach schuldig.

Nach einem wenig optimalen Saisonstart kommt die Mannschaft immer besser in Schwung. Aus den vergangenen fünf Spielen gelangen vier Siege und ein Unentschieden. Was ist in dieser Saison noch möglich? Der Rückstand auf den Tabellenführer GAK beträgt aktuell neun Punkte.

Der Abstand ist nicht zu unterschätzen, aber entschieden ist im Titelkampf sicher noch nichts. Für uns geht es jetzt in erster Linie darum, den sportlichen Aufwärtstrend fortzusetzen. Wenn wir den Aufstieg in dieser Saison nicht schaffen, muss es uns gelingen, dass wir im Sommer 2024 die schlagkräftigste Mannschaft der Liga haben. Der Grundstein dafür wird Woche für Woche gelegt.

Wie beurteilen Sie die Arbeit von Trainer Maximilian Senft und Sportdirektor Wolfgang Fiala?

Der Aufwärtstrend und die immer besser werdenden Leistungen sind kein Zufall. Senft, das Trainerteam und die Mannschaft leisten derzeit sehr gute Arbeit. Wichtig ist ein ruhiges Umfeld. Zu Fiala kann ich nur sagen, dass er der unumstrittene sportliche Chef im Verein ist. Er wird in Ried noch seine Erfolge feiern, davon bin ich überzeugt.

Wie wichtig sind die Fans für die SV Ried?

Unsere Anhänger sind eine absolute Konstante und mehr als bundesligareif. Die Fans tragen den Verein seit eh und je nach vorne, egal ob in der Ersten oder Zweiten Liga, und sind ein großer Rückhalt für uns. Von so einer lautstarken Unterstützung können mehrere Bundesligavereine nur träumen.

Haben Sie im Kopf, wie lange Sie das Amt des SVR-Präsidenten ausüben werden?

Nein. Viel wichtiger ist, dass der Verein wirtschaftlich genauso positiv weitergeführt wird wie bisher. Wenn wir es zurück in die Bundesliga schaffen, dann schauen wir weiter. Wichtig ist, dass ich für die Aufgabe brenne. Sollte das irgendwann, aus welchen Gründen auch immer, der Fall sein, müsste ich mir Gedanken machen. Das ist aber reine Zukunftsmusik, es geht jetzt erst richtig los.

Video-Interview mit Thomas Gahleitner 

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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif
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4  Kommentare
4  Kommentare
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Akv (3.778 Kommentare)
am 25.10.2023 17:01

Schauen wir mal was Alles von dem Versprochenen umgesetzt wird und wie die SVR sportlich dastehen wird.

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betterthantherest (38.402 Kommentare)
am 24.10.2023 21:04

Mit diesem absoluten Fachmann und besonderen Sympathieträger an der Spitze wird das auf jeden Fall gelingen.

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gamwol (1.290 Kommentare)
am 25.10.2023 07:24

Satire? Aber ja, kommt's wieder rauf zu uns; als Punktelieferant für LASK und BWL

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hannimator (154 Kommentare)
am 25.10.2023 09:30

Schaut ihr lieber mal, dass ihr euer sündteures Stadion finanzieren könnt, dann reden wir weiter.
Mit den Geldern der Anderen ist leicht umzugehen......

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