Hitlerfotos verschickt: Eineinhalb Jahre bedingte Haft für Innviertler
BRAUNAU / RIED. Prozess wegen Wiederbetätigung: Urteil bereits rechtskräftig
"Es geht einfach nicht und nicht in die Köpfe hinein, dass es verboten ist, nationalsozialistische Inhalte zu verbreiten", sagte Rieds leitender Staatsanwalt Alois Ebner bei einem Prozess wegen des Verbrechens der Wiederbetätigung vergangene Woche, die OÖN haben berichtet. Die Verhandlung gegen den 22-Jährigen, der über WhatsApp ein Foto mit Reichsadler und Hakenkreuz verschickt haben soll, wurde vertagt.
Gestern saß erneut ein Angeklagter wegen eines ähnlichen Falls in Ried vor einem Geschworenengericht, es wird mit Sicherheit nicht der letzte in diesem Jahr gewesen sein. Der 26-Jährige aus dem Bezirk Braunau verschickte 2021 und 2022 Bilder mit eindeutigem NS-Bezug an mehrere WhatsApp-Gruppen.
Die Gruppe "ffmk insider" erhielt im Dezember 2021 ein Foto mit Adolf Hitler mit dem Text "du bist lustig, dich vergas ich zuletzt". Dieses Bild dürfte dem 26-Jährigen offenbar gut gefallen haben, denn im Oktober schickte es der Beschuldigte dann noch an eine weitere Gruppe.
Im März 2022 versandte der bisher unbescholtene Innviertler ein Foto einer Rauchwolke mit dem Text "ein jüdisches Familienfoto" an die Gruppe "Fuatgeh". Zudem soll er noch ein weiteres NS-Bild mit Hitlerbezug verschickt haben.
Die Geschworenen sprachen den Innviertler in allen vier Anklagepunkten schuldig. Der Berufsrichtersenat verhängte eineinhalb Jahre bedingte Haft. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.