Nach langem Hin und Her: Am Kunstrasenplatz in Handenberg wird nun gekickt
HANDENBERG. Nach der Saison ist vor der Saison: In Handenberg freut man sich auf die erste Winter-Vorbereitung auf dem neuen Kunstrasenplatz.
Es war ein langjähriger Prozess, der im Mai 2022 sein positives Ende gefunden hat. Nach langem (politischen) Hin und Her erhielt Handenberg den Zuschlag für den Bau eines Kunstrasenplatzes im Bezirk Braunau. Nach den beiden bereits bestehenden Plätzen auf der Anlage der SV Ried und der Rieder Fußballakademie in Hohenzell entstand in den vergangenen Wochen und Monaten die dritte Kunstrasenanlage im Innviertel. Rund 1,4 Millionen Euro wurden dafür investiert.
Nach dem Spatenstich im vergangenen Mai und einer mehrmonatigen Bauphase werden seit einigen Wochen bereits Trainings und Spiele auf dem neuen künstlichen Grün abgehalten. Reger Betrieb wird in Handenberg aber vor allem in der nun kommenden Winter-Vorbereitungszeit herrschen. Nahezu jeder Verein im Fußball-Unterhaus plant mittlerweile mit Einheiten und Vorbereitungsspielen auf Kunstrasen, um sich in der Winter-Aufbauzeit den notwendigen Feinschliff für die Rückrunde holen zu können. "Für uns als Verein ist es natürlich top, so einen Platz nun vor der Haustüre zu haben. Der Kunstrasenplatz bietet zum einen die Möglichkeit, sich bei optimalen Bedingungen auf die Frühjahrssaison vorbereiten zu können. Zum anderen werden dabei auch gleichzeitig die Naturrasenplätze geschont, was auch wichtig ist", sagt Günter Russinger, Sektionsleiter der TSU Handenberg. Mehr als 30 Freundschaftsspiele sind für die anstehende Winter-Vorbereitungszeit im Jänner und Februar bereits gebucht. Restplätze seien laut Russinger noch vorhanden.
Was lange währt...
Das neue künstliche Grün besteht aus einem speziellen Quarzsand-Korkgranulat-Gemisch. Der Bau von Plätzen mit reinem Kunststoffgranulat ist seit einigen Jahren nicht mehr erlaubt. "Das Feedback der Spieler für den Kunstrasen ist bislang durchwegs positiv ausgefallen. Vor allem dem Nachwuchs macht es richtig Spaß, nun auch länger draußen trainieren zu können und nicht gleich nach Meisterschaftsende im Oktober in die Halle wechseln zu müssen."
Wie in den OÖN mehrmals und ausführlich berichtet, war die TSU Handenberg aber nicht der erste Ansprechpartner, als es darum ging, einen geeigneten Ort für einen Kunstrasenplatz im Bezirk Braunau zu finden. Ursprünglich sahen die Pläne der Landessportdirektion und des oberösterreichischen Fußballverbandes vor, den Platz in Pischelsdorf zu bauen. Dort scheiterte das Projekt aber trotz zahlreicher positiver Gutachten nach langjährigen Diskussionen am Widerstand der Anrainer und über die Jahre gestiegenen Baukosten. Als darauf folgender Bewerber durfte sich schließlich Handenberg über die Errichtung freuen – und tut dies nach wie vor. "Für die Region und ihre Vereine ist es schon extrem wichtig, dass wir in Braunau nun endlich einen Kunstrasenplatz anbieten können. Die zentrale Lage unserer Gemeinde ist dabei ein enormer Vorteil. Die Strecken werden für alle kürzer und auch die Terminauswahl lässt sich leichter koordinieren", sagt Russinger. Bislang mussten viele Braunauer Vereine oftmals ins benachbarte Salzburg – nach Bürmoos oder Straßwalchen – für ein Vorbereitungsspiel auf künstlichem Grün ausweichen.
Diese Zeiten haben nun für die Teams aus der Region in der kommenden Winter-Vorbereitungszeit ein Ende.
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