Nach Aus für Bernis Backstube: "Stehen am Anfang"
INNVIERTEL. Nach der Schließung von Bernhard Behams Backstuben sind fünf Landgemeinden wieder auf der meist zähen Suche nach Nahversorgern.
Groß gefeiert wurde in Treubach Mitte März noch, dass Bernhard Beham mit seinem Nahversorger-Lkw die Bevölkerung, vor allem die Älteren, mit den wichtigsten Lebensmitteln und Produkten für den Alltag versorgen kann. „Das Angebot wäre auch sicher gut angenommen worden“, ist Treubachs Bürgermeister Martin Erlinger (ÖVP) überzeugt. Schließlich waren beim Eröffnungsfest viele Treubacher da, auch die Resonanz aus der Bevölkerung war positiv. Gekommen ist alles ganz anders. Wie berichtet, hat Bernhard Beham seine Läden, auch den Lkw, geschlossen. Für die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden ganz plötzlich. Beham schiebt, wie berichtet, die Schuld auf die Gewerbebehörde, diese weist die Kritik zurück. (hier nachlesen)
„Wir stehen jetzt wieder ganz am Anfang und müssen neu suchen“, so Erlinger. Nur vier Tage nach der Eröffnung hat ihn ein Mitarbeiter Behams über die Schließung informiert. Die Gemeinde hat für Beham eine Infrastruktur auf einem Parkplatz geschaffen, jetzt wird nach einem Nahversorger gesucht, der sich so ein ähnliches Verkaufskonzept vorstellen kann. Läden gibt es in Treubach keine. Anders geht es der Gemeinde Moosbach. Dort hatte Bernhard Beham einen Nah&Frisch-Laden mit Café. „Das Geschäft ist gut angenommen worden, das Warensortiment hat gepasst“, sagt Moosbachs Bürgermeister Johann Scharf (FPÖ). Die überraschende Schließung hat dem Bürgermeister Behams Mutter mitgeteilt, von der Behörde gab es keine Anfrage. Jetzt ist die Gemeinde Moosbach wieder auf der Suche nach einem Nahversorger. „Es gibt schon einen neuen Interessenten“, ist Scharf zuversichtlich.
Wenige Zeit nach Bekanntwerden der Schließung von Bernhard Behams Café in Höhnhart, trudelten bei Bürgermeister Erich Priewasser (ÖVP) zwei neue Anfragen von Interessenten ein. „Das Lokal ist schön eingerichtet, wir finden bestimmt jemanden, der es weiter betreibt. Es ist ein frequentierter Platz neben der Landstraße“, ist er optimistisch. Da in Höhnhart auch eine Spar-Filiale ansässig ist, ist zumindest die Nahversorgung in der Gemeinde kein Problem. Gefreut habe sich die Bevölkerung aber über den Bäcker und über das Café.
In Wildenau eröffnete Beham 2014 ein Geschäft, das Bäcker, Metzger, Café, Bistro und einen Nahversorger unter einem Dach vereint. Als „Zuckerl“ wurde ein Drive-In angeboten. Aspachs Bürgermeister Karl Mandl (ÖVP) freute sich damals, dass in Wildenau die Nahversorgung durch Beham gedeckt war. Jetzt will er zunächst einmal „Voranfragen außerhalb des Wirkungsbereiches der Gemeinde“ abwarten, um „sinnvolle Maßnahmen zu setzen“, sagt Mandl. „Generell ist die Marktgemeinde Aspach ständig bemüht, die Nahversorgung aufrecht zu erhalten“, so der Bürgermeister. Dass jedes geschlossene Geschäft für eine Gemeinde schlecht sei, sagt Mettmachs Bürgermeister Erich Gaisbauer (ÖVP). „Es ist mir ein Anliegen, stetig Leerstand zu vermeiden. Es braucht Leben im Ort“, davon ist er überzeugt. Die Schließung der Zentrale von Berni‘s Backstube sei sehr schade. Die Nahversorgung in Mettmach sei aber nicht gefährdet, da es einen Lebensmittelladen und einen zweiten Bäcker in der Gemeinde gibt. Was fehlt sei aber ein Gasthaus im Ortskern. Beham plante auch in der Gemeinde Eitzing (Bezirk Ried) ein Geschäft eröffnen.
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Ist das jetzt nicht bereits der fünfte Artikel zu dem Thema? Es gibt wohl interessantere Dinge, über die man berichten kann, als über einen gescheiterten Unternehmer. Der ist für die Leut nicht wichtiger als das berühmte Fahrrad in Peking, das gerade umgefallen ist!
An dem hat einer einen Narren gefressen. Muss irgendwie Reue sein.
Alle haben über Beham geschimpft und jetzt fehlt einigen die Nahversorgung?! Dürft doch nicht so schlecht gelaufen sein, wie viele geschrieben haben?!
Deine Logik ist bestechend.
Wenn es gut gelaufen wäre, dann wäre er eh noch da 😉
Wer arbeitet und kein Geld
bekommt soll auch nicht
schimpfen?
Das ist doch das Mindeste.