Professionelle Kompostierer mit modernen Anlagen auf Erfolgsweg
INNVIERTEL/TUMELTSHAM/RIED. Die Mengen an getrennt gesammelten, biogenen Abfällen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen – im Gebiet des Bezirksabfallverbands Ried zum Beispiel zwischen den Jahren 2010 und 2017 um 70 Prozent.
Um das Biomaterial zu wertvollem Kompost zu verarbeiten, werden in der Region mehrere Kompostieranlagen beliefert.
Auch wenn nach wie vor Fehlwürfe vor allem via "grüne Tonne" erheblichen Mehraufwand verursachen, erweist sich das Modell als erfolgreich. Zu Kompost verarbeitet kann die Biomasse wieder in den natürlichen Kreislauf eingebunden werden.
Moderne Anlage
Seit wenigen Jahren betreiben Dominik und Karina Einfinger in Tumeltsham-Eschlried eine moderne Kompostieranlage. Das engagierte junge Landwirtsehepaar vom Reiwimmerhof verarbeitet auf einer Fläche von rund 4000 Quadratmetern viel Strauch- und Grünschnitt aus dem direkten Umland sowie durch den Abfallverband angeliefertes Biomaterial.
Auf der Anlage in Eschlried befinden sich acht 60 Meter lange, überdachte Lagerbahnen, die regelmäßig gewendet werden müssen. Zusätzlich ist Maschinerie vom Sortier- bis zum Siebgerät im Einsatz. Das Endprodukt – feinster Kompost – wird zum Großteil als Dünger für die eigenen Felder verwendet, aber auch abgegeben. Auf dem Dach befindet sich eine 600-kW-Photovoltaikanlage. Dank moderner Kompostiertechniken wird auch die Produktpalette breiter – und lässt sich immer besser auf die jeweiligen Bedürfnisse abstimmen.
Klimaschutz und Regionalität seien auch die Grundsätze bei der Anpassung und Erweiterung der Produktpalette des Kompostierbetriebes Augustin-Innkompost GmbH mit Standorten in Hohenzell und St. Georgen bei Obernberg, der auch die Trends im Gartenbau unterstütze.
Mit der Innviertler Bioschwarzerde "Terra Preta" auf Pflanzenkohlebasis und einer torfreduzierten Hochbeet- und Pflanzerdemischung bietet der Betrieb nun weitere Produkte. Auf Vorbestellung wird für die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern eine spezielle Erdmischung hergestellt. Damit stelle der Betrieb eine regionale Alternative zu importierten Produkten bereit. "Die Gemüsesorten danken es den Anwendern mit üppigem Wachstum und reichen Erträgen. Aber auch andere Produkte wie Rindenmulch oder Lärchenrinde kommen aus der Region", so das Unternehmen.
"Wir freuen uns, mit der erweiterten Produktpalette die Gartenbesitzer bei ihrer Tätigkeit in der bevorstehenden Gartensaison zu unterstützen", so Kompostanlagenbetreiber Franz Augustin. Details zum Sortiment gibt es auf www.innkompost.at
Beim Kompostieren, ein aerobes Verfahren, entsteht CO2, bekanntlich das Klimagas schlechthin. Wo soll da bitte der Klimaschutz sein ???
Anaerobe Verfahren dagegen erzeugen grossteils Biogas, das dann das PutinGas ersetzen kann.