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"Das Radeln entlockte meiner Co-Pilotin ‘Juchiza’"

Von OÖN, 14. August 2014, 00:04 Uhr
"Das Radeln entlockte meiner Co-Pilotin ‘Juchiza’"
Für alle Teilnehmer, egal ob sehend oder blind, war die Reise durchs Innviertel ein unvergessliches Erlebnis. Bild: privat

SCHÄRDING. Elf Tandems mit Sehbehinderten und Blinden waren eine Woche im Innviertel unterwegs. Von Andorf aus ging es nach Zell an der Pram, Reichersberg, Pram, Wernstein und Waizenkirchen.

Besondere Höhepunkte waren der Besuch eines Kräutergartens, die Gelegenheit sich mit der Angel vertraut zu machen, die Verkostung gefriergetrockneter Früchte, die Herstellung eines eigenen Seiles, der Besuch des Brunnbauerhofes und ein wunderbares Orgelkonzert.

Erlebnis für Sehende und Blinde

"Wir fuhren über langgezogene Hügel, durch schöne Ortschaften und Dörfer, vorbei an alten Bauernhöfen und waren beeindruckt von den wunderschönen Ausblicken auf das Pramtal und die Ausläufer des Sauwaldes. Das Radeln war eine Freude und entlockte meiner Beifahrerin Monika so manchen ‘Juchiza’. Als Mühlviertlerin war ich überrascht, welch steile Anstiege und atemberaubende Abfahrten es im Innviertel – für mich ‘drent a Doana’ – gibt", erzählt Teilnehmerin Brigitte.

Anton Haunold, Diakon aus Zell an der Pram, hat gemeinsam mit seiner Frau Ingrid ein abwechslungsreiches Programm für diese Woche zusammengestellt. "So kamen wir nicht nur sportlich auf unsere Rechnung, sondern bekamen auch kulinarische und musikalische Leckerbissen serviert. Von der Rahmsuppe in der Furthmühle über Pofesen am Brunnbauerhof bis zu den Innviertler Knödeln, wir ließen nichts aus und der Nussschnaps im Landhotel Bauböck, unserer Unterkunft, bleibt unvergessen", schwärmt Brigitte weiter. Der musikalische Bogen der besonderen Reise spannte sich über Orgelmusik, brasilianischen Operngesang bis zum Zeller Viergesang. "Beeindruckt waren wir auch von der Gastfreundschaft der Innviertler Bevölkerung. Mehrmals waren wir eingeladen, unter anderem vom Andorfer Bürgermeister, der uns viel Interessantes über seine Gemeinde erzählt hat." Unvergessen bleibt auch die gute Stimmung, die in der Gruppe herrschte. "Viel konnten wir Sehenden wieder lernen von unseren blinden beziehungsweise sehbehinderten Co-Piloten. Inzwischen sind wir echte Freunde geworden, denn solche Reisen schweißen richtig zusammen. Ich freu mich schon wieder auf die nächste Tandemwoche."

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1  Kommentar
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jopc (7.371 Kommentare)
am 14.08.2014 04:10

aber den Rest der Menschheit bitte nicht verarschen.
Ein Blinder am Tandem, was bekommt dieser von seiner Fahrt mit?

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