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Gurten gewann zum dritten mal den Innviertler Fußballcup

Von Elisabeth Hartl, 08. August 2013, 00:04 Uhr
Gurten holt den dritten Cup-Sieg
Zähne zusammenbeißen hieß es für die Union Gurten (rechts Florian Penninger) im Halbfinale gegen Gastgeber Altheim. Ein Eigentor der »Roten Teufel« fixierte den Gurtner Finaleinzug. Bild: Florian Ertl/soldpictures.at

OÖ-Liga-Aufsteiger Gurten fegt im Finale Esternberg vom Platz und erkämpft sich nach 2005 wieder den Sieg im Innviertler Fußballcup.

Nur wenige Meter trennten jene, die am Samstag bei tropischen 35 Grad im Schatten im Altheimer Freibad planschten und jene, die auf dem angrenzenden Fußballplatz um den Sieg beim 28. Innviertler Fußballcup kämpften. Im ersten Halbfinalspiel trafen Esternberg und Neo-Landesligist Schalchen aufeinander. Gemäß den Temperaturen entwickelte sich ein eher ereignisarmes Match, dessen Geschehen sich zunächst vorwiegend im Mittelfeld abspielte. Entsprechend dem Wetter liefen die Sauwald-Veilchen in der zweiten Halbzeit heiß. Schiedsrichter Stefan Ebner tat sein übriges dazu, verteilte Karten am laufenden Band und schickte gleich drei Esternberger mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche. Dank einer beherzten Abwehrschlacht hielt die Hamedinger-Elf das 0:0 bis zur 60. Minute. Damit musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Esternberg agierte abgeklärter und erreichte mit einem knappen 5:4-Sieg das Finale.

Hartes Stück Arbeit

Im zweiten Halbfinalspiel traf Gurten auf Gastgeber Altheim. Die Neuhofer-Truppe tat sich schwerer als erwartet. Ein missglückter Rückpass vom Gurtner Neuzugang Florian Hirsch (der ansonsten eine starke Vorstellung ablieferte) verleitete Goalie Baumann-Rott zu einem Foul. Den fälligen Strafstoß verwertete Alexander Wimmer zur Altheimer Führung. Gurten war in der Folge bemüht, allerdings schlichen sich ungewöhnlich viele Passfehler ins Spiel des OÖ-Liga-Aufsteigers. Erst in der 23. Minute gelang Martin Feichtinger mit einem Schuss von der Strafraumgrenze der Ausgleich. Nach Wiederanpfiff kamen die Gastgeber zu einigen Möglichkeiten, Treffer resultierte daraus keiner. Erst in der 44. Minute trafen die Roten Teufel, allerdings ins eigene Tor: Marc Buchleitner überhob den eigenen Schlussmann. Altheim ließ sich trotzdem nicht hängen, hatte an diesem Tag aber kein Glück. Acht Minuten vor Schluss stürmte Nico Daskiewicz alleine Richtung Tor. Anstatt selbst zu schießen, legte er aber ungünstig auf seinen Mitspieler ab. In der 55. Minute trafen die Gastgeber bei einem Freistoß nur die Latte. Mit einem hart umkämpften und etwas glücklichen 2:1-Sieg zog Gurten am Ende ins Finale ein.

Im Endspiel machte die Mannschaft von Trainer Rainer Neuhofer kurzen Prozess mit Esternberg. Daniel Reisinger und Florian Penninger wirbelten die Abwehr der Sauwald-Veilchen ordentlich durcheinander und trugen sich mit je zwei Treffern in die Torschützenliste ein. Einzig Ferdinand Diensthuber, Kapitän der Esternberger, durchbrach den Gurtner Abwehrriegel und erzielte in der 25. Minute den Ehrentreffer. Im zweiten Durchgang schwanden bei beiden Mannschaften die Kräfte. Der OÖ-Ligist schaltete einen Gang zurück und brachte den 4:1-Vorsprung relativ problemlos ins Trockene. Der eingewechselte Tormann Martin Daxberger machte im Gurtner Gehäuse eine gute Figur und hielt mit guten Paraden den 4:1-Erfolg im Finale und damit den dritten Sieg im Innviertler Fußballcup für Gurten fest.

Schalchen flattern Nerven beim Penalty-Schießen

Schalchen musste bereits nach dem Halbfinalspiel gegen Esternberg in die Verlängerung. Obwohl die Sauwald-Veilchen nur mehr acht Spieler auf dem Platz hatten, erzielte Landesliga-Aufsteiger Schalchen aus dem Spiel heraus keinen Treffer. Im anschließenden Elfmeterschießen musste sich die Balinski-Truppe knapp 4:5 geschlagen geben.
Im Spiel um Platz drei wurde die Entscheidung erneut per Elfmeterschießen gefällt. Gegner von Schalchen war diesmal Gastgeber Altheim. Die Roten Teufel verwerteten jeden einzelnen Elfmeter. Besonders schön war jener von Christian Rechenhofer geschossen. Er knallte den Ball genau unter die Latte. Michael Reichinger musste ein zweites Mal antreten, weil der Schiedsrichter noch nicht gepfiffen hatte. Auch im zweiten Anlauf verwandelte der Altheimer souverän.
Drei Spieler aus Schalchen zeigten hingegen Nerven. Kaloyan Yankov jagte den Ball über das Tor, die Elfer von Maximilian Werdecker und Lukas Friedl parierte Altheims Goalie Stefan Biereder. Am Ende durfte Gastgeber Altheim über einen 9:6-Sieg und Rang drei jubeln.

Graue Eminenz des Cups erstmals nicht beim Finale

Bei 27 Endspielen des Innviertler Fußballcups war Leo Kornbinder immer live dabei. Die „graue Eminenz“ des Cups musste diesmal das Bett und die Toilette hüten. Eine Sommergrippe war schuld daran, dass er beim Cupfinale erstmals durch Abwesenheit glänzte.

Perfekte Organisation. Eine arbeitsreiche Woche haben die Verantwortlichen des SK Altheim hinter sich. Alles war perfekt organisiert, ein würdiger Rahmen für das Finalturnier. Vielen Dank den fleißigen Arbeitsbienen des SKA.

Treue Sponsoren. Schon seit vielen Jahren wird der Innviertler Fußballcup von den Bürgermeistern der drei Innviertler Bezirkshauptstädte unterstützt. Auch heuer wurden die Zinnteller für die Plätze zwei bis vier von Albert Ortig (Ried), Franz Angerer (Schärding) und Hannes Waidbacher (Braunau) gespendet. Der Siegerpokal wurde von den Oberösterreichischen Nachrichten gesponsert. Die Erinnerungs-Medaillen für die Spieler und Funktionäre kamen von den Raiffeisenbanken, den Pokal für den besten Torschützen spendete der Schärdinger Rechtsanwalt Karl Wagner.

Neue Dress für den Sieger. Cup-Sieger Gurten darf sich nicht nur über den Pokal, sondern auch noch über einen tollen Preis von Teamsport Hofbauer aus Simbach freuen. Der Sporthändler kleidet die Gurtner mit einer neuen Dress ein.
Farbe bekennen. Schalchen-Trainer Rumen Balinski erschien am Finaltag in Altheim im sonnigen Gelb. Kappe und T-Shirt des Meistertrainers passten aber nicht nur zum sommerlichen Wetter, sondern in erster Linie zu den Vereinsfarben des SV Schalchen.

Einen schweren Versprecher hatte Cup-Präsident Reinhold Klika nach Vergabe der Erinnerungsmedaillen. Als die Gurtner Kicker und Funktionäre nach dem Erinnerungsfoto auf dem Weg zu ihren Plätzen waren, gratulierte er der Union Esternberg zum Aufstieg in die OÖ. Liga und zum Cupsieg. Die Gurtner waren nicht nachtragend und forderten eine Mannschaftsrunde als Entschädigung für die verbale Entgleisung ein.    (jsz)

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