Vergewaltigung und Gewalt in der Justizanstalt?
RIED. Schwere Vorwürfe: Trio steht im August im Landesgericht Ried vor einem Schöffensenat.
Es sind schwere Vorwürfe, mit denen sich ein 19-jähriger Österreicher, ein 37-jähriger Marokkaner und ein 32-Jähriger aus Bosnien konfrontiert sehen. Das Trio muss sich am 21. August im Landesgericht Ried vor einem Schöffensenat verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 19-Jährigen das Verbrechen der Vergewaltigung und der schweren Körperverletzung vor. Die zwei weiteren Männer wurden wegen schwerer Körperverletzung angeklagt.
Mit Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Ried vom 16. Mai wird den drei Beschuldigten vorgeworfen, einen neuen Untersuchungshäftling in der Justizanstalt Ried massiv körperlich misshandelt zu haben. Das soll zu Knochenbrüchen und weiteren schweren Verletzungen geführt haben.
Dem 19-jährigen Erstangeklagten wird weiters vorgeworfen, dass er den neuen Zellengenossen vergewaltigt haben soll. Die schweren Misshandlungen hätten sich laut Anklage über einen Zeitraum von 24 Stunden hingezogen. Der 19-Jährige soll dabei auf das Opfer "wie auf einen Boxsack" eingeschlagen haben. Dem 19-Jährigen drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Die Höchststrafe für die beiden weiteren Angeklagten beträgt jeweils fünf Jahre.