Ansfelden bekommt ersten freiheitlichen Stadtchef
ANSFELDEN. Partoll setzte sich gegen Baumberger durch.
"Ich bin ein geerdeter Mensch, deshalb bleibe ich auch jetzt bei diesem Sieg am Boden", sagt Christian Partoll, der gestern zum neuen Ansfeldner Bürgermeister gewählt wurde. Damit wird in der kommenden Legislaturperiode erstmals ein freiheitlicher Politiker an der Spitze der "erzroten" Gemeinde stehen, in der seit Ende des Zweiten Weltkrieges immer die Sozialdemokraten die Bürgermeister gestellt haben. Bis jetzt.
"Das ist natürlich ein gutes Gefühl. Den Menschen ist die Farbe aber egal, die wollen, dass man seriös und ehrlich für sie arbeitet", sagt der bisherige Vizebürgermeister. Die "klassische" Parteiwählerei, das hätten auch die Wahlen in anderen Gemeinden gezeigt, sei vorbei, die Bürger würden mehr auf die Persönlichkeit der Kandidaten schauen, so die Einschätzung von Partoll. Die Themen würden am Tisch liegen (Stichwort Verkehrsinfrastruktur): "Und die werde ich ab dem ersten Tag angehen."
Gefasst nahm gestern Manfred Baumberger die Wahlniederlage hin, überrascht habe ihn das Ergebnis nicht. Baumberger will der Gemeindepolitik jedenfalls erhalten bleiben, ob er die Funktion des SP-Vizebürgermeisters übernehmen wird, ist noch nicht entschieden. Der Sozialdemokrat ist, wie er sagt, "auf die versprochene Veränderung gespannt". Auf die Frage, ob er im Rückblick etwas anders gemacht hätte, sagt er: "Bei den Projekten sicher nicht, da ist alles gut gegangen."