Digitales Pflegeheim wird am Standort Liebigstraße getestet
LINZ. Neue Technologien sollen den Arbeitsalltag in Pflegeheimen erleichtern und die Pflege einfacher und sicherer machen.
Ab Februar werden im Seniorenzentrum Liebigstraße in Linz unterschiedliche Technologien getestet. Nach einem halben Jahr folgt eine Evaluierung und bei zufriedenstellenden Ergebnissen ab 2025 ein Ausrollen auf weitere Häuser. Die Technologie kommt vom Welser Unternehmen x-tention, die FH Oberösterreich wird das Projekt wissenschaftlich begleiten. "Das Linzer Pilotprojekt soll die Attraktivität der Pflege- und Betreuungsberufe erhöhen sowie so zur Reduktion des Personalmangels beitra-gen“, sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP).
Spracherkennung, smarte Pflegebetten und Telemedizin
Konkret geht es etwa um eine Vereinfachung der täglichen Pflegedokumentation durch künstliche Intelligenz und Spracheingabe. Das soll Zeit sparen, die wiederum für die Betreuung der Bewohner zur Verfügung steht. Getestet wird auch eine Sturzsensorik, die Stürze und potenzielle Risiken beispielswise durch die Erfassung von Luftfeuchtigkeit erkennt. Ein smartes Pflegebett kann unter anderem das Gewicht erfassen und an die Pflegedokumentation schicken. Zum Einsatz kommt auch Telemedizin, also die Möglichkeit einer Diagnose und Behandlung von Patienten durch Personal, das nicht unbedingt am selben Ort sein muss. "Es ist uns hier wichtig, weg- und zeitintensive Tätigkeiten technisch zu ersetzen, niemals aber persönlichen Kontakt, Berührung, Zuwendung und Beziehung“, sagt Robert Ritter-Kalisch, Geschäftsführer der SZL.