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Donaubucht: Linzer VP facht die Debatten aufs Neue an

Von nachrichten.at, 17. Februar 2023, 15:03 Uhr
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Die Umsetzung der vom Architekturkollektiv G.U.T. geplanten Wasserbucht wackelt. Bild: Architekturkollektiv G.U.T.

LINZ. Die VP spricht sich nach einer Sonder-Sitzung des Parteivorstandes klar für die Umsetzung der Donaubucht aus.

Die Debatten um die Donaubucht am  Urfahraner Jahrmarktgelände reißen nicht ab: Neu angefacht hat sie die ÖVP, die sich nach einer Sonder-Sitzung des Parteivorstandes heute nun klar dafür ausspricht.

„Die Attraktivierung des Donauufers muss endlich umgesetzt werden“, sagt Martin Hajart, der fordert, dass den Stadtsenatsmitgliedern „endlich die finalen und konkreten Kosten und Pläne" vorgelegt werden.  Ebenso setzt er sich dafür ein, dass die Begrünungsmaßnahmen ehestmöglich angegangen werden. 

Geht es nach dem Vizebürgermeister, soll die Stadt darüber hinaus auch Teile des Uferareals von der viadonau pachten, um „größeren Gestaltungsspielraum“ zu erhalten. Hajart denkt hier etwa an den  Liegeplatz des Salonschiffs Fräulein Florentine, der damit für die Zukunft – weil leistbar an dieses weiterverpachtet – abgesichert wäre. Generell wäre ein Gesamtplan für die Donau, von Alt-Urfahr bis nach Dornach/Auhof, notwendig.

„Billiger Populismus“

Zum Knackpunkt bei der Bucht, für die es zuvor eigentlich politischen Konsens gab, sind wie mehrfach berichtet  die Kosten geworden. Diese könnten mittlerweile bei bei neun Millionen Euro liegen, eine magistratsinterne Prüfung ist im Laufen. Die Umsetzung der Bucht steht im Gegensatz zur Begrünung deshalb auf der Kippe. Die FPÖ spricht sich entschieden gegen die Bucht aus, auch die SP hat eine ablehnende Haltung. Einzig die Grünen wollen weiterhin das gesamte Projekt umsetzen.

Planungsstadtrat Dietmar Prammer bezeichnet die VP-Forderungen und das Ja zur Bucht heute als „billigen Populismus mit teuren Folgen“. Verärgert ist der SP-Politiker auch über den Vorstoß einen Teil des Uferbereiches pachten zu wollen. Hajart habe hier vertrauliche Gespräche mit  der viadonau an die Öffentlichkeit  gebracht und damit das Vertrauensverhältnis dieses wichtigen Partners nachhaltig erschüttert und der Angelegenheit somit einen Bärendienst erwiesen.

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„Wir stehen weiterhin dazu, den Donauraum zu attraktiveren und als Ruhe- und Erholungsfläche zu sichern. Die Maßnahmen müssen jedoch budgetär im Rahmen bleiben“, sagt Prammer. Die Bucht werde deutlich mehr als die ursprünglich veranschlagten drei Millionen Euro kosten, das  sei aus aktueller Sicht nicht tragbar. Die Finanzierung des Hallenbades in Ebelsberg habe für die SPÖ Vorrang. 

Bekannte Positionen

Besagtem Hallenbad räumt auch die FPÖ mehr Priorität ein, sie hält die Wasserbucht für ein Luftschloss, sie forderte bereits  mehrmals deren Umsetzung zu kippen.   "Die Stadtregierung sollte sich nach langem Herumplanen und horrenden Kostensteigerungen auf eine einfach machbare und damit leistbare Neugestaltung des Marktgeländes einigen. Dazu gehört für mich eine teilweise Begrünung der unansehnlichen Betonwüste. Außerdem will ich eine ganzjährige Belebung des Jahrmarktgeländes vorantreiben, etwa mit einem Weihnachtsdorf samt Eislauffläche im Winter", heißt es dazu heute von Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FP).

Ganz anders sehen das die Grünen. „Es ist höchste Zeit, dieses Areal im Herzen von Linz zu entsiegeln und den Menschen zurückzugeben. Noch dazu besteht dank dem Kommunalinvestitionsprogramm jetzt die einmalige Möglichkeit, bis zu 50 Prozent der Finanzierungskosten beim Bund zu beantragen. Diese Chance nicht zu ergreifen und die Wasserbucht untergehen zu lassen, wäre ein nicht wieder gutzumachendes Versäumnis“, hält  Klimastadträtin Eva Schobesberger am Gesamtprojekt weiterhin fest.

Die Kostendiskussion hat zuletzt auch aufgrund der Überlegungen des Architekturkollektives G. U. T., auf das die Pläne für die Neugestaltung zurückgehen, eine neue Komponente gewonnen. Wie berichtet überlegen die Architekten nun einen Sponsoren, um die Kostendebatte zu beenden.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Brido (1.912 Kommentare)
am 20.02.2023 10:17

In Alturfahr gibt es genug Möglichkeiten. Bin dagegen. Bringt nur Müll und Dreck.

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susisorgenvoll (17.113 Kommentare)
am 18.02.2023 14:23

Die Donaubucht ist eine Schnapsidee! Viel Geld für NICHTS! Wessen Idee war denn das? Von Politikern oder Architekten in einem Albtraum erdacht?

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Natscho (5.970 Kommentare)
am 18.02.2023 19:00

Hast du eine bessere Idee? Oder findest du den aktuellen Zustand gut?

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hehe77 (164 Kommentare)
am 21.02.2023 08:20

spätestens beim nächsten hochwasser ist alles schnee von gestern. verschlammt und nicht mehr benutzbar. da sind die sportanlagen bei der voestbrücke sinnvoller

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 17.02.2023 19:06

Vergesst den Schmarrn! Wird ein Flop wie das Linzerauge....

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Natscho (5.970 Kommentare)
am 18.02.2023 08:35

Na was mach dann stattdessen?
Ein so großes Grundstück in bester Lage als ungenutzen Parkplatz vergammeln zu lassen, kann ja auch nicht sein.

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Brido (1.912 Kommentare)
am 20.02.2023 10:18

Biotop oder begrünen.

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dr.haus (312 Kommentare)
am 17.02.2023 16:19

Typisch für die visionslose Bürgermeisterpartei: wenn mal ein Projekt wirklich den LinzerInnen zugute kommt, eiert man herum und blockiert. Kommt doch endlich mal ins Tun!

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Gabriel_ (4.419 Kommentare)
am 17.02.2023 15:37

Man sollte die Bevölkerung über dieses Projekt abstimmen lassen.

Ich wär ja seit langem FÜR eine Attraktivierung des gesamten Linzer Donaubereiches. Am Wasser ists nunmal am gemütlichsten. Potential wäre genug da - Funktioniert in anderen Städten mit Flüssen ja auch. Mit Gastro am Uferbereich hinkt Linz gewaltig hinterher, was aber für den Tourismus sehr von Vorteil wäre...

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hehe77 (164 Kommentare)
am 21.02.2023 08:17

da könnte ja jeder kommen. mit der derzeitigen schnapsidee ist wohl auch nur ein architektenbüro zufriedenzustellen. da werden wohl ein paar mio euro wieder in den sand gesetzt.
natürlich wären gastro-betriebe deutlich besser, aber nicht nur szenelokale wie in wien oder ein kebabstand neben dem anderen. aber da hat wohl die SPÖ etwas dagegen - da könnte ja einer etwas verdienen. und selbst machen, dazu ist man offenbar zu dumm. wenn man die gastrobetriebe der stadt linz ansieht, ziehen die ja auch nicht wirklich, in st.magdalena ist man schon froh, wenn ein paar italiener und vietnamesen ein lokal führen, einheimische betriebe sucht man mit der lupe.

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westham18 (5.542 Kommentare)
am 17.02.2023 15:22

Warum muss man immer alles politisch betrachten? Wenn man diesen Plan sieht, wäre dies doch eine wunderbare, attraktive Lösung! Für ALLE! 😇💥

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