Klimaproteste behinderten zwei Feuerwehreinsätze
LINZ. Nicht nur Autofahrer standen am Dienstagmorgen in Linz im Stau. Auch für die Linzer Berufsfeuerwehr gab es lange kein Durchkommen - dabei hatten die Aktivisten einen eigenen Fahrbahnbereich dafür vorgesehen.
Glücklicherweise handelte es sich nicht um lebensbedrohliche Einsätze: In einem Fall mussten die Kameraden zu einer Liftöffnung, im anderen wurden sie gerufen, weil Gefahrengut ausgetreten war.
Für den Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist das erschwerte Durchkommen der Berufsfeuerwehr eine Bestätigung dafür, dass es keine Gesprächsbasis mit den Aktivistinnen und Aktivisten gebe. Für ihn führe die "Chaos-Aktion klar vor Augen, wie rücksichtslos diese radikale Gruppe gegenüber den BürgerInnen" verhielte, reagierte er in einer ersten Stellungnahme. „Durch diese ungesetzlichen, chaotischen Blockaden verhinderte die Protestgruppe die Durchfahrt für Einsatzfahrzeuge, die in anderen Fällen lebensrettend sein kann. Wird der Verkehr derart lahmgelegt, entstehen Verzögerungen, bei denen selbst die Ausweichstrecken keine Option mehr darstellen. Das ist ein absolut verantwortungsloses und durch kein Argument rechtfertigbares Handeln“, sagt Luger und wiederholt seine Forderung nach strengeren gesetzlichen Regelungen und der Möglichkeit, von den Aktivistinnen und Aktivisten Schadenersatz verlangen zu können.
Keine Rettungsgasse gebildet
Jelena Saf von der "Letzten Generation", die für die Blockaden verantwortlich zeichnet, berichtete den OÖNachrichten am Vormittag hingegen, dass diesbezüglich Vorkehrungen getroffen worden seien. Probleme habe es nicht gegeben. Im Gegenteil, wie sie sagt sie: Es bleibe für Rettungsfahrzeuge bewusste ein Teil der Fahrbahn frei. Ein Rettungswagen ohne Blaulicht sei auch heute durchgefahren. Sie sieht ein anderes Problem: Autofahrer würden keine Rettungsgasse bilden, Einsatzkräfte kämen dann teilweise im Stau nicht durch. "Dabei wäre es die Pflicht der Autofahrer, eine Rettungsgasse zu bilden." Mit Eintreffen der Polizei habe es dann funktioniert, berichtete die Klimaaktivistin.
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