Gestaltungsbeirat bereitet Weg für sozialen Wohnbau
LINZ. Am Dienstag konnten drei Vorhaben der stadteigenen GWG sowie der WSG den Experten-Beirat überzeugen. Grünes Licht gab es auch für ein "Gartenhaus" in der Kaplanhofstraße.
Die GWG entwickelt in der Leonfeldner Straße 54/Linke Brückenstraße einen geförderten Wohnbau nach dem Entwurf von Ortner & Ortner Baukunst. Besondere Merkmale dieses Projekts sind die Begrünung der Dachflächen sowie die Integration von Kinderspielflächen und Kunst. So wird die bekannte Skulptur „Drei Marktfrauen“ von Walter Ritter aus dem Jahr 1965 im Park vor dem Neubau positioniert. Die Gestaltung des Areals nimmt Bezug auf dieses Kunstwerk. Das Lebensmittelgeschäft bleibt und wird im Erdgeschoß des Neubaus untergebracht. Ein weiteres Projekt der GWG wird in der Kudlichstraße auf dem Froschberg von Karrer Oehlinger Architekten geplant. Der soziale Wohnbau wird eine moderne Unterflurmüllanlage beinhalten.
In der Wimhölzelstraße im Franckviertel wird die WSG aktiv und errichtet einen Bau nach den Plänen von F2-Architekten und R2-Projektmanagement. Dabei handelt es sich um ein fünfgeschoßiges Gebäude mit insgesamt 28 Wohneinheiten und einer Arztpraxis. Das Flachdach wird begrünt, ebenso wie der Innenhof mit Spielplatz.
Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Erschwinglichkeit
Alle drei Projekte bekamen gestern im Gestaltungsbeirat grünes Licht, der die Qualität und den sozialen Mehrwert hervorhob. "Diese Kombination aus Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Erschwinglichkeit macht die Projekte zu Musterbeispielen für sozialen Wohnbau im ganzen Stadtgebiet", sagt Planungsreferent Stadtrat Dietmar Prammer.
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Insgesamt gab es gestern vier Freigaben, drei Projekte müssen nachbessern, darunter auch das Hochhaus, das, wie berichtet, an der Ecke Dametz- und Mozartstraße entstehen soll.
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Überzeugen konnte hingegen ein Projekt der OÖ Versicherung. In der Kaplanhofstraße 3 soll ein Neubau nach den Plänen von Kleboth Dollnig Architekten entstehen. Nach veränderten Rahmenbedingungen am Standort wurde noch einmal ein neuer Entwurf entwickelt. Geplant sind Büros und in den darüber liegenden Geschoßen Mietwohnungen. Das Projekt sieht ein sogenanntes "Gartenhaus" vor – ein von Garten umgebenes Haus mit insgesamt fünf Geschoßen und umlaufenden Balkonen. Die Fassade soll begrünt werden, zusätzliche Photovoltaik wird noch überlegt. Geplant ist eine Fassade aus einem Holz-Beton-Verbund.
Sozialer Wohnbau ist ja ganz was Schlechtes. So furchtbar, dass man in Graz und Salzburg damit Wahlen gewinnt kann. Und da muss man noch gar nicht gebaut haben. Diesen zu fordern, genügt völlig.
Das nenne ich mal verdichten... aber in Urfahr wird ja gerade jedes freie Fleckerl zu betoniert. Vom einstigen dörflichen Charme wird bald nichts mehr übrig sein. So verwandelt sich das schönste Viertel in Linz, imme mehr in eine Betonwüste.
Würden sie dabei nicht auf öffentliche Parks vergessen, wäre es halb so schlimm
Verdichten + öffentliche Grünflächen und Baumbepflanzung in den Straßen und die Lebensqualität ist sehr hoch
Wie weit ist dort der riesige Heilhamer Park entfernt? 300 Meter? 400?
Ausser rechteckigen Kisten fällt dem Getaltungsbeirat nichts ein.
Wo sind Fantasie und Ideen ?
Das Motto, billig bauen und teuer verkaufen hat sich - zumindest in Linz - endgültig durchgesetzt.
Dh. dieser ziegelrote Klotz kommt anstelle des bisher eingeschoßigen Gebäude des Nahversorgers hin. Da geht man sehr nahe ans Bestandsgebäude (hier ohne Handymast-Dachaufbauten) heran, es dürften aber nur Bad/Küchenfenster seitlich auf den Neubau schauen.
Schön auch, wie die Linke Brückenstraße zum unbefahrenen Wegerl beschönigt wird.
Gut, dass in der Wimhölzlstraße mal die "Gstettn" angegangen wird. Die früheren Schrebergärtner wurden ja schon vor etlichen Jahren dort rausgeworfen und seitdem war alles verwildert.
In der Kaplanhofstraße wird die klassizistische Villa des Schmuckhändlers geschliffen und durch den Gartenklotz ersetzt, ich hätte gehofft, er kommt auf die andere Straßenseite, wo die Schotterparkplatzwüste des LinzAG Bildungscampus klafft.
Nein, die Villa wird nicht geschliffen. Das Haus wird dahinter gebaut.
Danke für die Info, da war die Adressangabe "Kaplanhofstr. 3" irreführend.
Mir hätte das Herz beim prächtigen Baumbestand geblutet!