Gratis-Monate können bei Umstieg teuer kommen
LINZ. Bald ist es so weit, es stellt sich die Frage: umsteigen oder nicht? Wobei in diesem Fall nicht ein öffentliches Verkehrsmittel gemeint ist, sondern die Ticketfrage.
Denn ab 1. Oktober beginnt in Oberösterreich der Vorverkauf für das neue Klimaticket, das dann ab 26. Oktober gilt. Wobei die Jahreskarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Oberösterreich 695 Euro kostet, wer auf die Kernzonen in den Statutarstädten Linz, Wels und Steyr verzichtet, zahlt 365 Euro.
285 Euro für Jahreskarte
Wer eine Jahreskarte des Oberösterreichischen Verkehrsverbundes (OÖVV) hat und durch den Umstieg zu viel bezahlt, bekommt Geld aliquot zurück. Gleiches gilt für die Jahrestickets der Linz Linien. Allerdings steckt hier der Teufel im Detail: Denn die Jahreskarte der Linz Linien ist zwar monatlich kündbar, allerdings sind im Tarif auch immer zwei Gratis-Monate inkludiert. Es gilt die Devise: zehn Monate zahlen und zwölf Monate fahren.
Das bedeutet jedoch im Umkehrschluss, dass jeder, der auf das Klimaticket umsteigen will, auf jeden Fall um die Gebühren für zwei Monate umfällt. Zur Verdeutlichung ein konkretes Beispiel: Ein Jahresticket gilt noch bis Ende Jänner, man kündigt aber mit 31. Oktober, dann bekommt man nur den Tarif für November zurück, Dezember und Jänner gelten als Gratis-Monate.
"Insgesamt gab es bisher bei uns nur vereinzelt Nachfragen, wie der Umstieg läuft", weiß Susanne Gillhofer von der Linz AG. Was wohl auch daran liegt, dass für Linzer, die nur in der Stadt unterwegs sind, das Jahresticket der Linz Linien günstiger ist. Denn das sogenannte Umweltticket kostet für Linzer (mit Hauptwohnsitz in der Stadt) 285 Euro statt regulär 494 Euro. Zum Vergleich: Das neue Klimaticket kostet mit Kernzone Linz 621 Euro.
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Es wird sich jeder halbwegs intelligente Mensch selbst ausrechnen können, ob sich der Verzicht auf die beiden Gratismonate in Linz rechnet oder nicht. Wer die Stadt nur selten verlässt, für den wird es sich nicht auszahlen. Wer jedoch z.B. häufig am Wochenende einen Ausflug ins Salzkammergut oder ins Mühlviertel macht, oder die Tante besuchen fährt die in Steyr wohnt, für den rechnet sich der Wechsel sofort.
Die jetzige Lösung (weiterhin 285 € nur die Linzer, 695 für das ganze Bundesland OÖ) hat auch seine guten Seiten.
Alle
- die kein Auto haben
- die nicht so gern weiter weg mit dem Auto fahren
- die rechnen, muß ich wirklich am Wochenende 100 km (eine Strecken) wegfahren
die werden jetzt öfter zuhause in ihrem schönen Linz bleiben anstelle "gratis" nach Gmunden, Aigen-Schlägl, Grünau im Almtal, Windischgarsten (Liste unvollständig) fahren und dort die Gastrononmie oder die Natur "stören".
Sie
Die Gastronomie lebt aber von dieser Störung.
Man hört in vielen "Ausflugsgemeinden":
In die guten Wirthäuser (gemeint ist hier nicht der Dorfwirt zum Frühschoppen nach der Sonntagsmesse) kannst am Sonntag nicht mehr essen gehen, dann die sind voll mit Linzern - und natürlich auch mit Leuten aus dem Speckgürtel z. B. Leonding.
Zusammengefasst, für's Geschäft braucht man dort die Linzer eh nicht!
Das einzige was es abzuwägen gilt wie ist mein "Reiseverhalten". Zum Beispiel überlege ich ob das 1-2-3- Ticket vernünftiger ist, oder ich bleibe beim Pensionisten- Megaticket und nutze weiter die Vorteilscard, bzw. Sparschiene oder Flixbus um nach Wien oder Graz zu kommen. Wie gesagt das bleibt ein Rechenbeispiel, bzw. im ersten Jahr ein Experiment.
Ab ca. 25 km Wegstrecke (zB. Wels-Linz ohne Kernzonenaufpreise kostet bislang 694 €, mit Linz +256 €, mit Wels + 236 € zusätzlich) kommt das künftige Klimaticket günstiger: 365 € ohne Kernzonen und bis zu 695 € inklusive aller Kernzonen.
"Ab ca. 25 km Wegstrecke ...."
für ganz Unbedarfte sollte man dazu sagen:
Gilt nur für Pendler, nicht für gelegentliche Ausflüge!
Das "Kernproblem" scheint doch zu sein, dass das Linzer Umweltticket ohnehin nur 285 Euro pro Jahr kostet und damit extrem günstig ist.
... und dass es das Land OÖ (OÖVV) und die 3 Statutarstädte mit ihren Kernzonen nicht geschafft haben, sich auf den Vorschlag eines einheitlichen landesweiten 1er-Tickets zu den vorgeschlagenen Konditionen (365 €) zu einigen.
Ah. Die grüne Doch-nicht-1-2-3-Ministerin hat also nur „vorgeschlagen“ und zahlen hätten es die anderen sollen. Tolle Herangehensweise. Komisch, dass das nicht funktioniert hat …
Anderswo gibt es sehr wohl Bundesland-Tickets ohne Extrawürstel-Zonen:
Schon ganz laaange in Wien um 365 €, Vorarlberg hat es auch schon länger...
Sie wollen Vorarlberg mit OÖ vergleichen? Ernsthaft? Und dass Wien mit gar keinem anderen Bundesland vergleichbar ist, sollte eigentlich jeder verstehen.
@ HUMPDUMP:
Gemäß EU Recht darf es aber keinen Einheimischentarif geben!!!
Das "Kernproblem" ist dass es kein Klimaticket Now für den Großraum Linz gibt!!!
Naja, den "Einheimischentarif" bietet eh nicht die Linz AG selbst an, sondern eigentlich zahlt die Stadt Linz ihren Einwohnern den Rest auf das normale Ticket auf. Und auch wenn die Stadt Linz Eigentümerin der Linz AG ist, ist das wohl eine rechtlich zulässige Situation. Sonst wärs ja schon längst aufgehoben worden, ich kann mir nicht vorstellen, dass da in den vielen Jahren, wo das schon so läuft, keiner dagegen geklagt hätte.
Es steht ja jeder Gemeinde frei, ihren Einwohnern zu einem Öffiticket was dazu zu zahlen.
@ FLOOH:
Das sehe ich nicht so.
Die 285,00 Euro werden als Umweltticket präsentiert und wenn hier nur bestimmte Personen Zugang dazu haben ist dies gesetzwidrig!!!
P.S.: Es hat schon gerichtliche Fälle bei der Seilbahnbeförderung gegeben wo dem Kläger recht gegeben wurde!!!
Da ich ein Auto habe und eine entsprechende Grundgebühr bezahle, rechnet es sich für mich nicht eine weitere Grundgebühr mit Bindung für ein Jahr für etwas zu bezahlen wofür ich nicht weiß ob ich es auch entsprechend nutzen würde. Unterm Strich ist das Ticket daher nicht attraktiv für mich
es ist wie immer, dass Autofahrer wie Harald pro Jahr zumindest 5000 Euro für Treibstoff, Versicherungen, anteilige Anschaffungskosten, Reifen, Wartung und Reparatur, Park- und Mautgebühren etc. ausgeben.
.
das sind im Schnitt 400 Euro im Monat
Das kommt ganz auf die Distanz beim pendeln drauf an.
Ich hab einen recht neuwertigen Diesel aus österreichischer Produktion. Wegstrecke pro Arbeitstag 2x16 km.
Also lt. meiner Kalkulation trägt sich das Ticket u. 365,- Eur alleine durch die gesparten Treibstoffkosten, Verschleiß am Fahrzeug ist da noch gar nicht berücksichtigt.
UND GANZ WICHTIG - ich tue auch der Umwelt einen gefallen dabei, dass ich mein Auto in der Garage lasse.
Es ist wie immer. Überall nur noch Abzocke und Beschiss.
Es ist wie immer. es gibt immer welche, die klare Regelungen nicht durchschauen.
Steve - ist das Leben zu hart sind sie zu schwach!
mimimi alle sind immer gegen mich
Steve - ist das Leben zu hart sind sie zu schwach!
mimimi alle sind immer gegen mich
Kennt sich bei diesen Rechenbeispielen noch irgendjemand aus?
Was ist so kompliziert daran?
Für Jahreskarten wird 10x der Monatstarif abgebucht und dann die restlichen beiden Monate nichts mehr.
Wer also mit dem neuen Klimaticket anfangen will, tut dies am besten erst nach den Gratismonaten.
Wer gleich Österreichweit (ohne VOR) zum Subskriptionspreis von 985,50 € starten will, hat idealerweise eine derzeitige Jahreskarte, die mit Oktober ausläuft, also dann die Freimonate verbraucht hat. Bei Vertragsjahresende November verliert man entweder ein Gratismonat (Wert: 28,50 €) oder den 10%-Startvorteil vom Klimaticket now (109,50), wenn das Jahr im Dezember um ist, beide Gratismonate. Erst Jänner-Vertragsende-Menschen bekommen dann den November nicht mehr abgebucht.
Da zumindest bei der LinzAG die Jahreskarten (ausg. Senioren oder (veraltetes) Jobticket) übertragbar ist, könnte es vorteilhafter sein, die "Gratismonate" jemanden zu schenken.
Das war jetzt ein Beispiel für Linzer.
Beim OÖVV, wo es bislang je nach Anzahl durchfahrener Zonen "teurer" wird, kann es dann passieren, dass die bisherige Jahreskarte bis 1606 € (10x 106,60 + 2 Freimonate) kostet, da braucht man wegen Verlust von Freimonaten nicht so zu überlegen... Da rechnet sich das Klimaticket früher.
Ehrlich gesagt finde ich es eine Sauerei dass nur LinzerInnen Zugang zu einem Umweltticket der Linz Linien AG haben!!!
Bei öffentlichen Beförderungsdienstleister müsste es: "Gleiches Geld für gleiche Leistung geben!"
Das ist Diskriminierung aller OberösterreicherInnen welche nicht in Linz wohnen!!!
Warum gibt es kein Klimaticket Now für den Großraum Linz????
Die LInzer finanzieren die Linz Linien, die Welser die Welser Linien ....
Warum sollten die Linzer alles zahlen?
Es ist die Unfähigkeit der Politik endlich einmal eine überregionale Finanzregelung des öffentlichen Verkehrs hinzubekommen. Ein Gratisticket für ganz Österreich, für Fremde gibt es ähnlich wie die Strassenmaut Tages- Wochen- Monats- und Jahreskarten.
Leistbar? Ja ganz locker wie ja jetzt zu sehen ist sitzen die hinderte Millionen locker und warten nur mehr zum verwenden. KM-Abhängige Maut auf allen Strassen macht es einfach, statt komplizierte CO2 Steuerregelungen über den Sprit!
Da ohnehn schon alles gemessen wird sind Daten vorhanden, 5G macht alles möglich.
Ein Hund kam in die Küche...
Immer noch die gleiche Platte? Die Frage wurde Ihnen vielfach beantwortet. Wenn Sie die Antwort damit kennen, aber einfach nicht verstehen WOLLEN, kann Ihnen auch keiner helfen.
Leonding hat übrigens jetzt einen Deal mit der LinzAG für ein etwas günstigeres Stadtbewohnerticket gemacht (365 €, aber nicht übertragbar)...
@ CEDRICEROLL:
Wie bereits gesagt darf es gemäß EU Recht keinen Einheimischentarif für öffentliche Beförderungsdienstleistungen geben!!!
Der Einheitstarif sind auch 485 € - Linz fördert aber seine Bürger stärker.