Klaus Hübner zum neuen Stadtpolizeikommandanten von Linz bestellt
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LINZ. Der 53-jährige Klaus Hübner ist ab Montag Kommandant der Linzer Polizei und folgt damit auf Karl Pogutter, der nach 46 Jahren Polizeidienst in Pension geht.
Offiziell ist er noch ein paar Tage für Wels verantwortlich, am Montag aber tritt Klaus Hübner seinen neuen Posten als Linzer Stadtpolizeikommandant an. Er folgt damit auf Karl Pogutter, der die Linzer Polizei zwölf Jahre angeführt hat.
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Der 53-jährige Hübner war seit 2005 Kommandant der Polizei in Wels. Schon als Jugendlicher hatte er den Wunsch zur Polizei zu gehen, "wollte Verbrecher jagen". Nach der Matura an der Handelsakademie Kirchdorf an der Krems absolvierte Hübner 1990 die Grundausbildung zum Sicherheitswachebeamten in Linz. Nach einigen Jahren auf verschiedenen Polizeidienststellen in Schwechat und Wels folgte die Ausbildung zum dienstführenden Beamten. 2002 arbeitete Hübner im "team04" an der Zusammenführung von Polizei und Gendarmerie mit. 2005 folgte der Aufstieg zum Welser Stadtpolizeikommandanten.
Pilsl: "polizeiliches Dreamteam"
Landespolizeikommandant Andreas Pilsl hat mit der Bestellung Hübners sein "polizeiliches Dreamteam" zusammen. Dazu zählt er unter anderem seinen Stellvertreter Günther Humer, der unmittelbarer Vorgesetzter Hübners ist sowie dessen Stellvertreter in Linz, Michael Hubmann. Damit werde eine neue Ära eingeleitet, sagt Pilsl in Anspielung auf weitere bereits erfolgte oder anstehende Pensionierungen. Vorgänger Pogutter bezeichnet er als hochverdient, er habe ein gut bestelltes Feld hinterlassen. Nun gehe es aber auch um neue Ideen. "Ich bin froh, wenn sich was tut", sagt Pilsl bei der Pressekonferenz zu Hübners Bestellung. Hübner gilt als "schwarze" Postenbesetzung und hat aus seiner Nähe zur ÖVP nie ein Geheimnis gemacht. Dass er auf den deklarierten Roten Pogutter folgt, dürfte nicht jedem gefallen. Er selbst sieht keinen Unterschied zwischen einem roten und einem schwarzen Polizisten. "Jeder hat seine Meinung und seine Gesinnung, aber bei der Polizei steht die Arbeit im Vordergrund und das wird auch so bleiben", sagt Hübner im Interview mit OÖN TV.
Zugehen auf Communities
Ein wichtiges Projekt, das Hübner von Wels mit nach Linz bringt, ist das "Community Policing". Damit ist das aktive Zugehen auf Menschen und Vereine gemeint, die ansonsten wenig mit der Polizei zu tun haben. Damit soll das gegenseitige Verständnis gefördert werden. Wichtig ist ihm auch die Sichtbarkeit der Beamten im öffentlichen Raum, diese solle auch in das Bewusstsein der Bevölkerung gelangen. "Es ist sehr viel Exekutive unterwegs, aber wir haben den Eindruck, dass das nicht immer wahrgenommen wird", sagt Hübner. Drittes wichtiges Projekt ist die Digitalisierung der Polizeiarbeit, die Hübner gemeinsam mit Pilsl weiter vorantreiben will. Von Personalmangel wollen beide nichts wissen. Aktuell habe man genug Bewerbungen. Der Personalstand sei so voll wie noch nie. "Extrem wichtig" sei, mehr Kollegen mit Migrationshintergrund für die Polizei zu gewinnen.
Zu konkreten Problemfeldern in Linz wollte er sich noch nicht äußern. Klar ist aber, dass Linz für die Polizei ein besonders wichtig, die sicherheitspolizeilichen Herausforderungen vielfältig, von Großveranstaltungen bis zu Migration. Aktuell bereitet sich die Polizei auf das Spiel der österreichischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft am Dienstag gegen die Türkei vor.
Leidenschaft für Faustball
Hübner ist Präsident des Polizei-Unterstützungsvereins OÖ, der jährlich den Polizeiball im Linzer Brucknerhaus organisiert. Privat wohnt er in Kremsmünster, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Der Sohn ist ebenfalls Polizist. Hübner ist leidenschaftlicher Faustballer und hat sogar im Nationalteam gespielt. Aktuell ist er Obmann des Vereins TuS Kremsmünster. Weitere Hobbys sind Bergwandern, Reisen, Walken und Biken.
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