Mobile Sperre in der Ferihumerstraße ist zum zweiten Mal Geschichte
LINZ. Auch das zweite Pilotprojekt zur Verkehrsberuhigung ist gescheitert, das Durchfahrtsverbot bleibt weiterhin bestehen.
Wie kann eine Verkehrsberuhigung in der Ferihumerstraße gelingen? Darüber wurde in der Vergangenheit viel - und vor allem auch sehr emotional diskutiert. Einigkeit herrschte in dieser Frage zwischen Verkehrsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) und Bürgermeister Klaus Luger (SP) keine, ganz im Gegenteil. Eine zufriedenstellende Lösung gibt es bis heute nicht, auch das zweite Pilotprojekt ist nun gescheitert.
Die mobile Sperre wird - bereits zum zweiten Mal - wieder abgebaut, ließen Luger und Hajart heute wissen. Mit Ende des sechsmonatigen Testbetriebes ist der Sperre nun also wieder Geschichte. Das geltende „Durchfahrverbot ausgenommen Anliegerverkehr und Radfahrer“ bleibt bestehen.
Beim ersten Pilotversuch war es Ende September bereits nach wenigen Tagen soweit, dass die Barriere wieder abgebaut wurde. Diese machte es (wie auch jetzt) notwendig, dass Autofahrer im Wendebereich auf Höhe der Peuerbachschule die Straßenbahngleise queren müssen. Zum Teil missachteten die Autofahrer aber die Sperre und die Stopptafeln, zudem wurden Sicherheitsbedenken der Linz Linien und der Polizei laut.
FPÖ und SPÖ hatten, wie berichtet, für das Scheitern der Sperre allen voran Verkehrsreferent Hajart verantwortlich gemacht, Kritik gab es etwa an der ungenügenden Absicherung des Wendebereiches. Bürgermeister Luger erklärte die Umsetzung des im Gemeinderat beschlossenen Pilotprojektes schließlich zur Chefsache. In Abstimmung mit den Linz Linien wurde ein Testmodell entwickelt.
Heraus kam ein neues Konzept, das Wechselwarnblinkanlagen mit Straßenschildern, Bodenmarkierungen und Pollern kombinierte. Mit 1. Dezember lief der neue Probebetrieb an, die vereinbarte sechsmonatige Testphase ist mit heute zu Ende. Mittlerweile ist die Sperre laut OÖN-Informationen bereits abgebaut.
Ruf nach digitalem Zufahrtsmanagement
Die vereinbarte Analyse durch die städtische Mobilitätsplanung habe - vor allem mit Blick auf die Effekte für Anrainer und die Verkehrssicherheit - habe ergeben, dass die Sperre in Summe mehr Nach- als Vorteile bringe. „ Neben vielen Umwegfahrten hat sich auch gezeigt, dass die Sperre sehr häufig über die Peuerbachstraße beim Gymnasium, über einen angrenzenden Privatparkplatz und auch über die Straßenbahnschienen umfahren wurde", begründen Luger und Hajart die Entscheidung heute. Verkehrszählungen hätten ergeben, dass bis zu 40 Prozent der Autofahrer die Sperre missachtet hätten, sagt Hajart im OÖN-Gespräch.
"Ich bin ja kein Zwangsbeglücker", sagt Luger angesprochen auf das Aus des Projektes, von dem er sich maßgebliche Verbesserungen erhofft hat. Mit dem Festhalten an der Sperre habe er ein Versprechen eingelöst, dass er vor der Eröffnung der Neuen Eisenbahnbrücke einer Bürgerinitiative in der Ferihumerstraße gegeben habe. Diese befürchtete, einen massiven Durchzugsverkehr, diesen sollte die Sperre verhindern.
Mittlerweile habe sich die Stimmung aber gedreht, nun würden 200 Unterschriften von Gegnern der Sperre vorliegen. "Wenn sich die Meinung der Menschen geändert hat, ist das halt so. Dann beharre ich nicht darauf", sagt Luger. Von einer Fehlinvestition will der Bürgermeister nicht sprechen, die rund 40.000 Euro teuren Blinkanlagen könnten auch andernorts eingesetzt werden. Nachsatz: "Aber natürlich haben wir sie jetzt angeschafft."
Klar sei, dass die Polizei nur stichprobenartig kontrollieren könne, sind sich Luger und Hajart einig. Deshalb fordern die beiden Stadtpolitiker nun eine Änderung der StVO, um automatisiertes Zufahrtszonen-Management, also ein Video-Kontrollsystem, zu ermöglichen. „Hier muss der Bundesgesetzgeber schneller tätig werden, um den Städten geeignete Mittel zur Verkehrsberuhigung zur Hand zu geben. Straßen wie die Ferihumerstraße könnten davon maßgeblich profitieren.“
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Endlich eine sinnvolle Entscheidung, für die meisten Anrainer und Geschäftsinhaber in dem Eck eine Erleichterung......mind. 20ig Jahre hats vorher auch funktioniert......
Ich finde es schön, dass 200 Unterschriften reichen um Verkehrsberuhigungsmaßnahmen zu beseitigen. So wird mit Wahlversprechen umgegangen und es zeigt schon das Radwege auf der Nibelungenbrücke und der autofreie Hauptplatz auch nach der Testphase Geschichte sein werden. Da finden sich sicher 200 Unterschriften.
Anstatt ambitioniert zu sein und tatsächliche Lösungen zu finden und Autofahrern Einhalt zu gebietern wird wieder der Kopf eingezogen und so getan als wäre es nicht anders möglich. Städteplanerisch ist man leider in den 70ern hängen geblieben und so verkommt Linz leider immer mehr. Denn wo Autos mehr Platz haben bleibt die Lebensqualität auf der Strecke. Und das Stauproblem wird auch nicht durch mehr Platz gelöst.
Linz schafft sich so selbst ab. Es bleibt nur hier, wer sich nichts anderes leisten kann.
Ob die 200 auch alle zum Zeitpunkt der Unterschrift in Linz wohnhaft und wahlberechtigt waren?
Wenns ums Auto geht ist das doch egal. Immerhin erhalten wir Autofahrer ja die ganze Stadt Linz, wer braucht schon Anrainer. Mit den 6€ Parkgebühr die ich täglich hinterlasse können SIe ruhig mehr auf mich hören und ein paar der Wohnbauten für weitere Spuren schleifen...
Es stellt sich überhaupt die Frage warum dass Herr Harjart da involviert ist ich glaube zusammengebracht hat der in Linz überhaupt nu nichts vielleicht kann ma ihn wo anders einsetzen aber mit Verkehr hat der null Ahnung
Eigentlich sollte das eine 4-Spurige (2+2) Hauptverkehrsachse in der Verlängerung der Rudolfstraße sein.
Urfahr in Ost-West zu durchfahren ist ein graus!
Vor der Rudolf kann man sich entscheiden das Gasselwerks links und rechts zu nehmen, oder gleich auf die Nibelungenbrücke nach Linz und über die Autobahnbrücke zurück um nach Plesching zu kommen.
Der Nordtunnel wurde leider gestrichen... wäre das sinnvollste am "Westring" gewesen.
Ich wär ja dafür dass man Linz platt macht und stattdessen ein großes Autobahnkreuz und einen großen Parkplatz hinmacht, damit jeder mit dem Auto hinfahren kann. Ist ja dann egal dass hier dann nichts mehr ist
Wenn das nicht geht, auf der Donaulände den Autobahnring schließen und der Hauptplatz würde sich sehr schick machen als LKW-Raststätte.
Aber wo hätten dann die Autos platz? Bei so schlechten Aussichten sollte ich schon jetzt anfangen Unterschriften zu sammeln
Wow, witzig.
Nur 0 Realbezug.
Na wenn man da Aussagen mancher Lokal- und Regionalpolitiker und Aussagen im Forum anschaut dann sieht man dass hier sehr wohl Realbezug da ist. Schauen Sie auf die Entwicklung und Planung der Straßen in OÖ und Linz und welche Priorität diese gegen alle anderen Interessen haben.
Sind Sie sicher, dass eine Stadt das geeignete Habitat für Sie ist?
Sind Sie sicher, dass die Arbeit als Öffentlichkeitsmitarbeiter der SPÖ Linz die richtige Beschäftigung für Sie ist?!
@Cedric Ja ich bin mir sicher. Ich war schon in genug Städten dieser Welt um Ihnen sagen zu können, dass Stadt != grau und dreckig sein muss. Eine Stadt sollte für den Menschen da sein. Wir hingegen opfern all unseren Grünraum und Plätze für eine Verkehrspolitik der 70er.
Es ist jedem bewusst dass Städte Verkehr generieren und dieser auch dementsprechend abgewickelt werden muss. Aber man muss nicht mit aller Gewalt versuchen diesen in die gesamte Stadt zu tragen (wie aktuell forciert). Alle Begrünungs- und Attraktivierungsinitiativen sind so nicht zielführend. Nicht die Stadt ist laut und schmutzig, vermeidbarer Kraftverkehr ist es.
Dass seitens der Stadt vor dieser Tatsache die Augen verschlossen werden, lässt das Problem nicht verschwinden. Und eine lebenswerte Stadt ist mehr als nur Straßen und Parkplätze.
Auch die mühlkreisbahn und die schnellbahn aus Richtung plesching untertunneln hätte verkehrstechnisch bei der Eisenbahnbrücke was gebracht so ist es in der früh mit straßenbahn auto und rad nur gefährlich und langsam . Fällt schon auf, dass in Linz nicht die besten für den verkehr zuständig sind dafür haben wir seit 30 Jahren täglich werbung im radio bei den verkehrsnachrichten. Kommt niemand komisch vor.
Sogar im Land der bürokratischen Superlative, in Italien, schafft man es mit Videoerkennung die Fahrverbotszonen (CTL) durchgängig zu überwachen. Und das System erfüllt seinen Zweck, da Bewohner, Lieferanten und Hotelgäste in der Zone registriert werden. jedoch jeder der unerlaubt reinfährt erhält einen Strafzettel, es ist nur eine Frage der Zeit (leider, denn mich hat das Navi reingeschickt). Also es gäbe fertige und praktikable Lösungen, man braucht nur den Willen dazu und das Rad nicht neu zu erfinden.
Nachtrag: Das wäre auch in der Stechergasse am Bindermichl eine profitable Einnahmequelle
Und Eltern die ihre Kinder zur Schule bringen und abholen. Und auch Gäste vom Charlie P. Und auch Freunde, Verwandte, Bekannte die jemanden dort besuchen wollen. Und die Kicker vom SV Urfahr und deren Fans. Und...
Lieber Milleniumsgottessohn, Ich hoffe ihr Beitrag ist satirisch gemeint:
Als ich jung war wurde es uns Kindern zugemutet alleine zur Schule zu gehen. Ich wuchs am Land auf, und habe meine Schulzeit alleine überlebt! Die Helikoptereltern aus dem Speckgürtel, die zwar im Grünen wohnen wollen aber sonst alle Annehmlichkeiten der Stadt haben wollen und ihre Kinder jeden Tag zur Schule chauffieren, sollen ihre SUV woanders herzeigen als in einer verkehrsberuhigten Zone.
Für Freunde und Bekannte und Fußballer die jemanden besuchen und daher nur einen Besucherparkplatz benötigen reicht eine Richtung zum Rein- und Rausfahren, was ist denn das für ein Argument?
Das Problem ließe sich mit einer Eltern-Taxihaltestelle in der Reindlstraße (also gleich nördlich der Schule) verlagern.
Welcher Politiker hat dort eine Wohnung ???????
Ich bin klar für eine Verkehrsberuhigung. Aber für ein Konzept urfahrweit ab Eröffnung des Westrings. Die Sperre einer Straße(!) wird uns nicht weit bringen. Und JA, hier handelt es sich um individuelle Partikularinteressen, wenn ich diese eine Straße sperre...
Soviel Theater wegen einer Straße gibts in ganz Linz nicht zusammen.
100% Irrtum auf Kosten des Steuerzahlers, und das in 2 Etappen. Reife Leistung.
Es fängt schon mal an, dass ein zu kleines, mobiles Einfahrtsverbotszeichen irgendwo unmotiviert am Gehsteig rumsteht und nicht wahrgenommen wird.
Wer an der Peuerbachstraße auf die Bim wartete, konnte regelmäßig beobachten, dass die Fahrzeuge einfach auf die Schienen auswichen und gerade weiterfuhren, oder Richtung Westen in die Parkbucht vor der Schule kurz auswichen...
Was mir noch keiner erklären konnte: Warum sind die dortigen Anrainer:innen so privilegiert, dass ein derartiges Affentheater aufgeführt wird?
Jede Verkehrsberuhigung ist zu begrüßen, und wird ja anderswo auch gemacht (zb Haselbachweg)
Aber meiner Meinung nach kann man das gern weiter evakuieren.
Superblocks wie zb in Barcelona wären zb in Teilen der Innenstadt vl keine blöde idee
Äpfel und Birnen. Kennen Sie den Grundriss von Barcelona?
Das S-Wort hat auch schon der VP-Hajart mal erwähnt...
40% Egoisten ist heftig.
Sobald man im Auto sitzt, reagieren die Hirnwindungen völlig anders.
Mit dem Blechpanzer ist man plötzlich größer, stärker, man/frau kann endlich zeigen, was man kann
Sag nix gegen Autos, die findet Lugers Hofzenseur nämlich e geil
Und genau deswegen sind Sie nicht ernst zu nehmen. Wie alt sind Sie eigentlich? 14?
Einfach die Polizei für eine Woche hinstellen und haben fertig
Während des Jahrmarkts hat auch ein privater Wachdienst süffisant alle Einfahrenden gleich nach der Haltestelle Wildbergstraße zurückgeschickt... Bei Events am Jahrmarktgelände sicher ok.
Da hat mir ein damaliger Kollege irre Videos, wie zB. nach spätabendlichem Public Viewing mit Gehupe und fahnenschwingend mehrstündig jubelnd im Kreis Kolonne-gefahren wurde.